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Download - Fachgebiet Didaktik der Informatik - Technische ...

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6 Umsetzung einer reflexiven Koedukation im <strong>Informatik</strong>unterricht<br />

Sinne einer „reflexiven Koedukation“ an die verschiedenen Interessen und Arbeitsweisen<br />

von Mädchen und Jungen angepasst werden.<br />

Erweiterte Zielsetzung im Sinne einer reexiven Koedukation<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> erweiterten Zielsetzung werden neben den fachlichen Lernzielen die<br />

Stärken und Schwächen <strong>der</strong> Mädchen und Jungen analysiert und die Methoden und<br />

Inhalte des Unterrichts so angepasst, dass sie vorhandene Kompetenzen för<strong>der</strong>n und<br />

Defizite kompensieren. Dabei hat man zum einen die Möglichkeit, wie in Kapitel 5<br />

bereits angedeutet, den spezifischen Interessen und Zugangsweisen zu entsprechen,<br />

um eine positive Arbeitshaltung zu erzeugen und die Motivation aufrecht zu erhalten.<br />

Die an<strong>der</strong>e Möglichkeit ist, „geschlechtsuntypische“ Darstellungen und Arbeitsweisen<br />

zu för<strong>der</strong>n, wodurch die Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen lernen können, sich für Inhalten zu<br />

interessieren, die sie nicht auf Anhieb ansprechen. Diese Strategie führt idealerweise<br />

zu einer Erweiterung des Interessens- und Verhaltensspektrums bei<strong>der</strong> Geschlechter.<br />

6.3.2 Vorbereitung<br />

Die Vorbereitung <strong>der</strong> ersten Unterrichtsversuche wird noch ein wenig mehr Zeit in<br />

Anspruch nehmen, als eine normale Unterrichtsvorbereitung, da für Mädchen und<br />

Jungen teilweise unterschiedliche Arbeitsmaterialien erstellt werden müssen und offenere<br />

Unterrichtsformen meist eine arbeitsintensivere Vorbereitung erfor<strong>der</strong>n als ein<br />

lehrerzentrierter Unterricht. Schon nach kurzer Zeit wird man aber ein Gespür für<br />

die wesentlichen Anfor<strong>der</strong>ungen entwickeln. Das relativiert die Vorbereitungszeit und<br />

die erstellten Materialien können wie<strong>der</strong>holt eingesetzt werden. Gerade aufgrund <strong>der</strong><br />

Tatsache, dass <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong>unterricht in seiner Form als Pflichtunterricht ein relativ<br />

neues Fach ist, bietet es sich an, im Kollegium eine Sammlung von Materialien anzulegen,<br />

welche auch an<strong>der</strong>e Kollegen zu einer „reflexiven Koedukation“ motivieren<br />

könnte.<br />

Die Unterrichtsvorbereitung erfolgt in vier Phasen, welche im Folgenden ausführlich<br />

erläutert werden.<br />

1. Erarbeitung des Rahmenkonzepts<br />

Im Rahmenkonzept wird ein grober Ablauf <strong>der</strong> Unterrichtseinheit festgelegt. Entscheidungen<br />

über koedukative o<strong>der</strong> seedukative Umsetzung werden getroffen und die Aufteilung<br />

von Computer- und Schreibtischarbeit geplant.<br />

2. Festlegung <strong>der</strong> Sozialform<br />

Die verschiedenen klassischen Sozialformen Frontalunterricht, Einzelarbeit und Gruppenarbeit<br />

besitzen im Bezug auf eine „reflexive Koedukation“ unterschiedliche Vorzüge<br />

sowie Nachteile, welche im folgenden Abschnitt aufgezeigt werden:<br />

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