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Download - Fachgebiet Didaktik der Informatik - Technische ...

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6 Umsetzung einer reflexiven Koedukation im <strong>Informatik</strong>unterricht<br />

arbeitet und im zweiten getauscht wird. Dabei sollten die Phasen gleich lang sein und<br />

nicht aufeinan<strong>der</strong> aufbauen. Bei dieser Vorgehensweise kann die Aufgabenbearbeitung<br />

an den Tischen auch als Gruppenarbeit durchgeführt werden, welche im Folgenden<br />

vorgestellt wird.<br />

Gruppenarbeit Bei <strong>der</strong> Gruppenarbeit wird die Klasse in Gruppen von 2–6 Personen<br />

aufgeteilt, die sich mit Arbeitsaufträgen beschäftigen. Diese Sozialform wird durch<br />

eine vorhergehende Eröffnungs- und eine nachfolgende Abschlussphase ergänzt, bei<br />

denen sich meist Frontalunterricht eignet. In <strong>der</strong> Eröffnungsphase erfolgt eine kurze<br />

Einführung in den Themenbereich, die Klarstellung des organisatorischen Rahmens<br />

und <strong>der</strong> Arbeits- und Umgangsweisen, die Gruppenbildung (frei o<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Lehrkraft<br />

vorgegeben) und die Verteilung <strong>der</strong> Arbeitsaufträge. In <strong>der</strong> Abschlussphase finden<br />

die Präsentationen statt und eventuelle Korrekturen und Ergänzungen <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

werden vorgenommen.<br />

Innerhalb <strong>der</strong> Gruppenarbeit gibt es verschiedene Organisationsformen. Zum einen<br />

können die Gruppen gleiche (arbeitsgleich) o<strong>der</strong> unterschiedliche (arbeitsteilig) Arbeitsaufträge<br />

bearbeiten, zum an<strong>der</strong>en behandeln die einzelnen Gruppenmitglie<strong>der</strong><br />

alle die gleichen (aufgabengleich) o<strong>der</strong> verschiedene (aufgabenverschieden) Aufgaben.<br />

Innerhalb einer Konzeption, die um „reflexive Koedukation“ bemüht ist, bietet es sich<br />

oft an, geschlechtshomogene Gruppen zu bilden, welche unterschiedliche, dem Geschlecht<br />

„angepasste“ Arbeitsaufträge erhalten.<br />

Bei <strong>der</strong> Arbeit am Computer empfiehlt sich Partnerarbeit, da bei größeren Gruppen die<br />

optimale Sicht auf den Monitor nicht gegeben ist und es nicht für alle Gruppenmitglie<strong>der</strong><br />

möglich ist, die Bedienung <strong>der</strong> einzelnen Programme zu erproben. Bei theoretischen<br />

Aufgaben, welche an den Tischen bearbeitet werden, können die Gruppen<br />

durchaus etwas größer sein, sollten jedoch eine Mitglie<strong>der</strong>anzahl von maximal 6 Personen<br />

nicht überschreiten. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich Einzelne zurückziehen<br />

und sich nicht an <strong>der</strong> Bearbeitung <strong>der</strong> Aufgaben beteiligen.<br />

Vorteil <strong>der</strong> Gruppenarbeit ist zum einen eine hohe För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Sozial- und Kommunikationskompetenz,<br />

welche vor allem für die Jungen sehr wichtig ist und oft zu einer<br />

Verbesserung des Klassenklimas führt. Zum an<strong>der</strong>en ist es für die Lehrkraft leichter,<br />

die verschiedenen Gruppen gemäß ihren Leistungen, Zugangsweisen und Interessen<br />

anzusprechen und zu för<strong>der</strong>n. Durch die Präsentation <strong>der</strong> Ergebnisse im Plenum wird<br />

das freie Sprechen vor Publikum eingeübt.<br />

Spezialform Expertenpuzzle (vgl. [Fre94], [Schü97: 197ff])<br />

Das Expertenpuzzle (auch Gruppenpuzzle genannt) ist eine spezielle Form <strong>der</strong> Gruppenarbeit,<br />

die zur Bearbeitung von verschiedenen gleichwertigen Aufgaben zu einem<br />

Themenbereich geeignet ist. Das Prinzip basiert darauf, die Schülerinnen und Schüler<br />

in einer sogenannten Expertenrunde je eine Aufgabe pro Gruppe bearbeiten zu lassen.<br />

Im Anschluss wird in <strong>der</strong> sogenannten Unterrichtsrunde die Gruppenkonstellation so<br />

verän<strong>der</strong>t, dass in je<strong>der</strong> Gruppe mindestens ein „Experte“ vertreten ist. Diese stellen<br />

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