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Die Erfindung von Führung - AOC

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AUSGANGSLAGE UND ANLASS<br />

I. Ausgangslage<br />

und Anlass<br />

Das Projekt «<strong>Führung</strong>swelt eines Konzerns» setzt bei der <strong>Führung</strong>spraxis<br />

und bei den <strong>Führung</strong>spraktikern an. <strong>Die</strong>s gilt sowohl für die wissenschaftliche<br />

Grundperspektive als auch für die konkrete Arbeitsweise.<br />

Das Projekt zielt auf <strong>Führung</strong>saspekte und <strong>Führung</strong>sprobleme, wie sie<br />

aus der Sicht <strong>von</strong> Praktikern relevant sind. Allgemeine <strong>Führung</strong>stheorien<br />

interessieren in diesem Zusammenhang nicht. Wir gehen da<strong>von</strong> aus, dass<br />

sich <strong>Führung</strong> immer in Beziehungen abspielt und dass sich das Verhalten<br />

der Beteiligten in diesen Beziehungen nicht durch allgemeine Kausalmodelle<br />

erklären lässt; vielmehr verhalten sich Führende und Geführte<br />

nach je eigenen, subjektiven Konzepten, die zudem gruppenspezifisch<br />

und situationsabhängig sind (Müller 1981, S. 177). Wenn die Forschung<br />

zum Verständnis <strong>von</strong> konkretem <strong>Führung</strong>sgeschehen beitragen soll, dann<br />

muss sie ergründen,<br />

- welche Vor- und Selbstverständnisse die Beteiligten in die <strong>Führung</strong>sbeziehungen<br />

einbringen,<br />

- wie diese individuellen Themen die spezifische Qualität und Dynamik<br />

der <strong>Führung</strong>sbeziehungen prägen,<br />

- wie diese Beziehungsqualitäten und die umfassende <strong>Führung</strong>skultur<br />

einer Organisation sich wiederum niederschlagen in den individuellen<br />

<strong>Führung</strong>sverständnissen.<br />

Genau da setzt das Projekt an, indem es untersucht, wie die <strong>Führung</strong>swelt<br />

in einem Konzern <strong>von</strong> den beteiligten Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern verschiedener hierarchischer Stufen laufend gemeinsam erschaffen<br />

wird und über welche Interventionen und Prozesse sie entwikkelt,<br />

d.h. verbessert werden kann.<br />

Praxisorientiert ist auch die konkrete Durchführung: Alle Arbeitsschritte<br />

und Teilprojekte wurden nicht einseitig durch externe Forscher,<br />

sondern in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern des Konzerns geplant und<br />

ausgeführt. Vorgesetzte und Untergebene - die «Objekte» der klassischen<br />

<strong>Führung</strong>sforschung - engagierten sich selbst als Forscher in ihrer<br />

eigenen <strong>Führung</strong>swelt. <strong>Die</strong> Projektplanung und -koordination wurde <strong>von</strong>

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