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Die Erfindung von Führung - AOC

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120 KONTUREN DER «FÜHRUNGSWELT KONZERN»<br />

Interessanterweise finden sich die Grundzüge dieser <strong>Führung</strong>skultur -<br />

variiert durch die unterschiedlichen Tätigkeitsbereiche - in allen untersuchten<br />

Unternehmensbereichen und in gewisser Weise sogar in den<br />

individuellen Selbstverständnissen der Mitarbeiter auf verschiedensten<br />

hierarchischen Stufen. Obwohl die Konzernkultur in den Teilprojekten<br />

kaum je zum Thema wurde, war sie doch quasi in jedem Ausschnitt gegenwärtig.<br />

<strong>Die</strong> Metapher des Hologramms, wo in jedem Splitter (wenn<br />

auch in abnehmender Schärfe) immer das Gesamtbild sichtbar bleibt, ist<br />

daher durchaus passend. Dennoch kann unter dieser Perspektive lediglich<br />

ein statisches Bild gezeichnet, quasi eine Momentaufnahme gemacht<br />

werden. <strong>Die</strong> Metapher des Hologramms sagt nichts darüber aus, wie das<br />

Bild entsteht und sich entwickelt (respektive erhält). <strong>Die</strong>sen Aspekt<br />

beleuchten wir unter der Perspektive «Autopoietisches System».<br />

Zuvor ist jedoch noch kurz auf die im Abschnitt 1.1 skizzierte «<strong>Führung</strong>slandschaft<br />

Schweiz» zurückzukommen: <strong>Die</strong> «<strong>Führung</strong>swelt Konzern»,<br />

wie wir sie unter der Perspektive «Hologramm» beleuchtet haben,<br />

passt sicherlich in vielen Einzelaspekten nahtlos in ihre schweizerische<br />

Umgebung. Einiges - wie etwa das Machertum - findet sich im Konzern<br />

noch ausgeprägter als in dem Bild, das in der «<strong>Führung</strong>slandschaft<br />

Schweiz» aus individuellen <strong>Führung</strong>sselbstverständnissen mosaikartig<br />

zusammengesetzt wurde. Anderes - wie etwa das «Gessler-Phänomen. -<br />

findet sich im Konzern zwar nicht explizit wieder, wäre aber nahtlos<br />

einzufügen. Der Vorgesetzte darf sich nicht abheben, er muss Frontnähe<br />

beweisen und bezieht seine Autorität und Legitimation aus seiner<br />

Fähigkeit, die Funktionalität des Ganzen zu erhalten.<br />

In der rein statischen Betrachtung <strong>von</strong> Aspekten der vorhandenen (individuellen,<br />

im Konzern aber auch kollektiven) <strong>Führung</strong>sselbstverständnisse<br />

können die Ergebnisse unseres Projekts dem der «<strong>Führung</strong>slandschaft<br />

Schweiz» sozusagen beigefügt werden: sie bereichern die<br />

«<strong>Führung</strong>slandschaft Schweiz», wie das letztlich jedes zusätzlich untersuchte<br />

Feld tun würde. Der im folgenden Abschnitt zu beleuchtende<br />

Punkt aber, die Dynamik des Entstehens, Aufrechterhaltens und Weiterentwickelns<br />

<strong>von</strong> kollektiven <strong>Führung</strong>sselbstverständnissen, konnte mit<br />

dem methodischen Ansatz des Projekts «<strong>Führung</strong>slandschaft Schweiz»<br />

nicht untersucht werden. Im Konzern-Projekt jedoch war das Untersuchungsfeld<br />

- nämlich eine Organisation - gegeben, in dem sich diese<br />

Dynamik real abspielt.

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