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Die Erfindung von Führung - AOC

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12 AUSGANGSLAGE UND ANLASS<br />

«Das hat mir grosse Freude gemacht und macht mir heute noch<br />

Freude. Ich glaube, ich könnte nicht leben, wenn ich nicht eine<br />

relativ grosse Menschenmasse irgendwie dorthin bewegen müsste, wo<br />

ich sie aufgrund meines Auftrages eigentlich gerne sehen würde.»<br />

<strong>Die</strong>sem Willen zur Bewegung und Veränderung stehen offenbar in<br />

der Regel nicht die eigenen Mitarbeiter entgegen, sondern eher vorgesetzte<br />

Instanzen, strukturelle Verflechtungen und manchmal auch die<br />

eigenen Kollegen. <strong>Die</strong>ser Widerstand <strong>von</strong> oben und <strong>von</strong> der Seite wird<br />

aber andererseits auch als Herausforderung empfunden, als Chance,<br />

seinen Standort zu behaupten und sich auch gegen oben durchzusetzen.<br />

1.1.2 Weiterführung und Anwendung der Erkenntnisse<br />

<strong>Die</strong> Aussagen zur «<strong>Führung</strong>slandschaft Schweiz» beziehen sich grundsätzlich<br />

auf individuelle <strong>Führung</strong>sselbstverständnisse. Zwar sind durchaus<br />

Parallelen, Verbindungen und Ähnlichkeiten erkennbar, die als Hinweise<br />

auf eine gemeinsame <strong>Führung</strong>skultur verstanden werden können.<br />

<strong>Die</strong>s wird ja auch durch die Metapher der <strong>Führung</strong>slandschaft ausgedrückt.<br />

Insgesamt haben diese Ergebnisse aber den Charakter eines Querschnittes,<br />

einer Momentaufnahme. Sie geben noch keine Antwort auf die<br />

Frage, wie die <strong>Führung</strong>skräfte aufgrund ihrer Vorverständnisse handeln,<br />

wie sie ihre Themen und Anliegen in konkrete <strong>Führung</strong>sbeziehungen einbringen<br />

und wie andererseits die Mitarbeiter in diesen Beziehungen ihre<br />

Rollen als Geführte spielen. In dieser Hinsicht bot nun das Projekt «<strong>Führung</strong>swelt<br />

eines Konzerns» die Möglichkeit, in einem bestehenden und<br />

funktionierenden Kollektiv die gemeinsam konstruierte <strong>Führung</strong>srealität<br />

zu erkunden, also den Schritt <strong>von</strong> der individuellen auf eine kollektive<br />

Ebene zu machen.<br />

Gleichzeitig stellte sich die Frage nach der praktischen Relevanz<br />

einer kulturellen Sichtweise für die <strong>Führung</strong>sausbildung und -entwikklung.<br />

<strong>Die</strong> Zusammenarbeit mit Praktikern der <strong>Führung</strong>sausbildung und<br />

<strong>Führung</strong>sentwicklung in einem anwendungsnahen Projekt sollte hier<br />

Klärung bringen.

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