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Anlagensicherheit und Genehmigung von - NachhaltigWirtschaften.at

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Leitfaden – <strong>Anlagensicherheit</strong> <strong>und</strong> <strong>Genehmigung</strong> <strong>von</strong> Biomassevergasungsanlagen Emissionen<br />

nen durch die Zylindergeometrie, Motorregelung, Ventilansteuerung etc. begrenzt<br />

sind.<br />

n&<br />

i,<br />

out<br />

SF = * 100%<br />

Glg. 7-1<br />

n&<br />

i,<br />

in<br />

SF …<br />

Schlupf bezogen auf den Eingangsstromanteil der emissionsverursachenden<br />

Komponente<br />

& … Austrittsstoffstrom der Gaskomponente i (Emission)<br />

n i,<br />

out<br />

n i,<br />

in<br />

& … Eintrittsstoffstrom Kohlenmonoxid i (Treibgas)<br />

Darüber hinaus werden die Qualität der Verbrennung <strong>und</strong> die dadurch verursachten<br />

Emissionen <strong>von</strong> der Brennraum/Zylindergeometrie bzw. <strong>von</strong> der Ventilsteuerung<br />

beeinflusst.<br />

Für die Einhaltung vorgegebener Emissionswerte im Betrieb <strong>von</strong> Gasmotoren mit<br />

Holzgas ist die Anwendung einer Kombin<strong>at</strong>ion <strong>von</strong> Maßnahmen zur Gemischregelung,<br />

Beeinflussung interner Verbrennung (Motorregelungsysteme) <strong>und</strong> Abgasnachbehandlung<br />

unerlässlich.<br />

Nach derzeitigem Erfahrungsstand in der Sondergasnutzung ist für die Erreichung<br />

<strong>von</strong> bestimmten Emissionen der Eins<strong>at</strong>z einer abgestimmten Technologie (Gaserzeugung,<br />

Gasreinigung, Motormanagement <strong>und</strong> Abgasnachbehandlung) unabdingbar<br />

– die Formulierung <strong>von</strong> Emissionsgrenzwertempfehlungen ist auf Gr<strong>und</strong> der<br />

derzeitigen Situ<strong>at</strong>ion, dass sich Anlagenkonzepte <strong>und</strong> Abgasnachbehandlungssysteme<br />

für diese Applik<strong>at</strong>ion nach wie vor in Entwicklung befinden, schwierig (siehe<br />

Kapitel 7.1.3.4).<br />

7.1.1 Mechanismen der Schadstoffentstehung<br />

7.1.1.1 Kohlenmonoxid<br />

Kohlenmonoxid (CO) entsteht bei der Verbrennung unter Luftmangel, wie dies im<br />

Zylinder in gewissen Bereichen der Fall ist. Neben Emissionen aus der unvollständigen<br />

Verbrennung ist bei der gasmotorischen Nutzung <strong>von</strong> Holzgas der Schlupf <strong>von</strong><br />

Kohlenmonoxid aus dem Treibgas in Betracht zu ziehen. Der Schlupf bewegt sich ca.<br />

im Bereich <strong>von</strong> 1-1,5% der Treibgaskonzentr<strong>at</strong>ionen für Kohlenmonoxid.<br />

Kohlenmonoxid ist ein Atemgift mit einer weitaus höheren Affinität zum Blut-<br />

Hämoglobin als Sauerstoff (ca. 300-mal höher). Es vermindert den Sauerstofftransport<br />

<strong>und</strong> kann bei hohen Konzentr<strong>at</strong>ionen zum Tod durch Ersticken führen.<br />

Außerdem trägt es in mäßigem Umfang zur Bildung <strong>von</strong> bodennahem Ozon bei. In<br />

der Luft<strong>at</strong>mosphäre ist das Molekül mäßig stabil, was zu rel<strong>at</strong>iv schnellem Zerfall<br />

unter den oxidierenden <strong>at</strong>mosphärischen Bedingungen führt. In der Verbrennungsführung<br />

wird auf die Einhaltung eines leicht überstöchiometrischen Luft- Brennstoffverhältnisses<br />

geachtet [60].<br />

163 Institut für Wärmetechnik – TU Graz

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