Anlagensicherheit und Genehmigung von - NachhaltigWirtschaften.at

Leitfaden – Anlagensicherheit und Genehmigung von Biomassevergasungsanlagen Technologien
Abbildung 3-39: Energetische Einordnung vom BHKW auf Basis Biomassevergasung
in das lokale Energieversorgungsnetz
Unter den Prämissen der dezentralen Bereitstellung von Elektroenergie und Wärme
ergeben sich in Hinblick auf die Einordnung derartiger Anlagen eine Reihe von
Punkten die einer näheren Betrachtung unterzogen werden sollten.
Die folgenden Punkte bieten einen Überblick über die zu beachtenden Details in der
energetischen Einordnungspraxis.
• Ein- bzw. Anbindung an das Fernwärmenetz,
• Größe des Nah- bzw. Fernwärmenetzes,
• Lastcharakteristik des Wärmeabnahmenetzes (Wärmeabnahmemengen,
Lastverlauf etc.),
• Einbindung in das örtliche Stromnetz,
• Verfügbarkeit des Brennstoffes (Brennstofflogistik, Brennstoffquantität, Brennstoffqualität,
• Anlagengrößenabstimmung auf die örtlichen Betriebsrandbedingungen,
• Grundlasteinordnung des KWK Systems zum gesamtenergieeffizienten
Betrieb entsprechend [144],
• Erreichung von geforderten Primärenergieeinsparungen im Vergleich zu den
Referenzwerten für die getrennte Strom- und Wärmeerzeugung [144].
Die Einbindung in das Stromnetz ist in Abstimmung mit den örtlichen Energieversorgungsunternehmen
vorzunehmen – dabei gelten für zertifizierte Ökostromanlagen
durch den rechtlichen Rahmen des ElWOGs bzw. des Ökostromgesetzes eine
Abnahmepflicht sowie die Einspeisung unter Anwendung der jeweilig garantierten
Tarifmodelle (siehe Kapitel 4).
Die Auskopplung der Wärmeenergie erfolgt in die entsprechenden Nah- bzw.
Fernwärmesysteme. Wärmeenergie ist ein Energieträger, der leitungsgebunden nur
über begrenzte Wegstrecken transportiert werden kann. Für den wirtschaftlichen und
ökonomischen Betrieb der Gesamtanlagen ist eine Reihe von Rahmenbedingungen
76 Institut für Wärmetechnik – TU Graz