Anlagensicherheit und Genehmigung von - NachhaltigWirtschaften.at
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Leitfaden – <strong>Anlagensicherheit</strong> <strong>und</strong> <strong>Genehmigung</strong> <strong>von</strong> Biomassevergasungsanlagen Technologien<br />
Wesentliche, zu beachtende Punkte:<br />
• dichte Brennstoffeinbringungsschleuse hinsichtlich Über- <strong>und</strong> Unterdruck<br />
• betriebssichere Ausführung der Füllstandskontrolleinrichtung<br />
• Reaktorgeometrie <strong>und</strong> innere Reaktoroberflächengestaltung, die das Nachsinken<br />
der Brennstoffstoffschüttung begünstigt <strong>und</strong> Totraumbildung vermeidet<br />
• homogene, stabile Reaktionsbedingungen in den jeweiligen Reaktionszonen<br />
• ausreichende Verweilzeiten in den Reaktionszonen<br />
• kontrollierte Luftzufuhr in den einzelnen Reaktionszonen<br />
• Temper<strong>at</strong>ur- <strong>und</strong> Milieubeständigkeit (reduzierende Bedingungen) des Reaktorkörpers<br />
(Reaktormantel, Ausmauerung <strong>und</strong> Heißgasteile)<br />
• Ges<strong>und</strong>heitsgefährdung (Erstickungsgefahr, Kontamin<strong>at</strong>ion mit Rückständen<br />
<strong>und</strong> Kondens<strong>at</strong>en)<br />
• Brand- <strong>und</strong> Explosionsgefahr<br />
3.2.3 Gaskühlung<br />
Die Gaskühlung h<strong>at</strong> die Absenkung der Produktgastemper<strong>at</strong>ur in mehreren Stufen<br />
zum Ziel. An Demonstr<strong>at</strong>ionsanlagen erfolgt die Kühlung vom Reaktoraustritt (500-<br />
800°C) auf ein Niveau <strong>von</strong> ca. 600-200 °C um z.B. eine trockene Partikelfiltr<strong>at</strong>ion<br />
durchführen zu können. Für die Gasnutzung wird ein Temper<strong>at</strong>urbereich <strong>von</strong> < 40 °C<br />
angestrebt um einen möglichst hohen Füllungsgrad im Gasmotor zu erreichen.<br />
Die untere Grenze des Temper<strong>at</strong>urbereiches ist durch die Möglichkeiten zur<br />
Wärmeauskopplung begrenzt. Zur Gaskühlung werden verschiedenste Wärmeübertrager<br />
mit etwaigen Adaptionen an die Anwendungsanforderungen für ein<br />
Sondergas, zu dem das Holzgas zählt, verwendet.<br />
Wesentliche, zu beachtende Punkte:<br />
• Die nutzbare Wärme ist nach Möglichkeit nutzbar auszukoppeln <strong>und</strong> nicht<br />
durch Quenchvorrichtungen auf niedrigstem Niveau zu „vernichten“ (s. auch<br />
Gesamteffizienz)<br />
• Die Rahmenbedingungen für die Gaskühlung werden vom eintretenden<br />
Produktgasstrom <strong>und</strong> den Erfordernissen der nachgeschalteten Gasreinigung<br />
definiert<br />
• Wahl der geeigneten Wärmeübertragerbauart<br />
• Prozesstechnische <strong>und</strong> appar<strong>at</strong>etechnische Zus<strong>at</strong>zeinrichtungen zur Unterstützung<br />
des An- <strong>und</strong> Abfahrbetriebs (Vorwärmung, Fouling, ...)<br />
• Beachtung der speziellen Sondergasanforderung (Asche- <strong>und</strong> Staubbeladung,<br />
Teerbeladung, ...) hinsichtlich des Vorsehens <strong>von</strong> Abreinigungseinrichtungen<br />
<strong>und</strong> erosiver Eigenschaften des Produktgases<br />
• Druckverluste im Wärmeübertrager auf der Produktgasseite<br />
• Einhaltung der Temper<strong>at</strong>urniveaus durch temper<strong>at</strong>urgeführte Prozessregelung<br />
in den entsprechenden Anlagenteilen – Verhinderung des Verblockens der<br />
gasführenden Leitungen/Baugruppen durch Kondens<strong>at</strong>ion <strong>von</strong> teerartigen<br />
Komponenten<br />
• Ges<strong>und</strong>heitsgefährdung (Erstickungsgefahr, Kontamin<strong>at</strong>ion mit Rückständen<br />
<strong>und</strong> Kondens<strong>at</strong>en)<br />
• Brand- <strong>und</strong> Explosionsgefahr<br />
14 Institut für Wärmetechnik – TU Graz