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Anlagensicherheit und Genehmigung von - NachhaltigWirtschaften.at

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Leitfaden – <strong>Anlagensicherheit</strong> <strong>und</strong> <strong>Genehmigung</strong> <strong>von</strong> Biomassevergasungsanlagen Technologien<br />

Abbildung 3-18: Wirbelschicht Dampf-Vergasung mit Trockenentstaubung <strong>und</strong><br />

nasser Gaswäsche in Güssing<br />

Der anschließend installierte Wäscher reduziert die Konzentr<strong>at</strong>ionen an Teer,<br />

Ammoniak <strong>und</strong> sauren Gasbestandteilen. Das Produktgas wird weiter auf die für den<br />

Gasmotor optimale Temper<strong>at</strong>ur gekühlt, <strong>und</strong> gleichzeitig der dabei kondensierende<br />

Teer <strong>und</strong> anfallendes Kondenswasser abgeschieden. Als Waschmedium wird ein<br />

organisches Lösungsmittel eingesetzt. Ein Teil des mit Teer beladenen Waschmediums<br />

wird aus dem System ausgeschleust <strong>und</strong> durch frisches ersetzt. Das ausgeschleuste<br />

Waschmedium wird im Verbrennungsteil des Vergasers entsorgt. Das<br />

anfallende Kondens<strong>at</strong> wird zur Erzeugung des im Vergaser benötigten Dampfes<br />

genutzt.<br />

Durch dieses spezielle Verfahren ist es möglich, alle Reststoffe in den Prozess<br />

zurückzuführen, wodurch bei der Gasreinigung weder Abfälle noch Abwässer<br />

anfallen.<br />

3.4.4.4.2 Gasreinigungskonzept beim Schachtvergasersystem in<br />

Wiener Neustadt [122]<br />

Bei dieser Anlage handelt es sich um einen Doppelfeuer-Festbettvergaser mit nasser<br />

Gasreinigung <strong>und</strong> anschließender motorischer Nutzung des gereinigten Produktgases<br />

- s. Abbildung 3-19.<br />

Die Gaskühlung wird nach dem Vergaser mit einem Luftvorwärmer, wo die<br />

Vergasungsluft auf ca. 90°C vorgewärmt wird. Dabei kühlt sich das Produktgas um<br />

ca. 50°C ab. Die Gasreinigung erfolgt nach einer Quench, in der das Produktgas mit<br />

einem Quenchstrahl <strong>von</strong> ca. 400-600 °C auf ca. 50 °C gekühlt <strong>und</strong> vorgewaschen<br />

wird, in einem Nasselektrofilter. Das gereinigte Gas wird verdichtet <strong>und</strong> anschließend<br />

über eine Nacherwärmung getrocknet um Taupunktunterschreitung in den Transportleitungen<br />

zu vermeiden. Über Ventile kann das Gas jeweils zu einer Fackel bzw. zum<br />

Gasmotor geführt werden.<br />

53 Institut für Wärmetechnik – TU Graz

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