Anlagensicherheit und Genehmigung von - NachhaltigWirtschaften.at

Leitfaden – Anlagensicherheit und Genehmigung von Biomassevergasungsanlagen Emissionen
Waschemulsionen. Die Abwasseremissionen ziehen eine genehmigungsrechtliche
Betrachtung nach sich. Die Grundlagen der Gasreinigung und Abwasserbehandlung
in verfahrenstechnischer wie auch genehmigungsrechtlicher Sicht sind im Bericht
zusammengefasst. Die Gasreinigung und Abwasseraufbereitung stellen einen
zentralen Prozessschritt für die technische Verfügbarkeit der Anlage hinsichtlich der
Beeinträchtigung der Gemischaufbereitung, Katalysatorstandzeiten etc. dar. Die
Abwässer sind durch die Produktgasbegleitstoffe (Ammoniak, Kohlenwasserstoffe,
etc.) in Abhängigkeit des angewendeten Biomassevergasungsverfahrens unterschiedlich
stark kontaminiert. Die indirekte Einleitung in das öffentliche Kanalnetz ist
daher im überwiegenden Fall nur nach einer entsprechenden Abwasseraufbereitung
zu lässig. Für die Bedienung und Wartung der technischen Anlagen sind Empfehlungen
und Sicherheitshinweise zum Schutz der Gesundheit der von durch Wartungsarbeiten
betroffenen Personen erarbeitet worden – insbesondere das Tragen von
Schutzkleidung beim direkten Kontakt mit Rückständen, Kondensaten und
Abwässern aus Biomassevergasungsanlagen soll an dieser Stelle nochmals betont
werden.
Feste Rückstände aus Biomassevergasungsanlagen stellen in der Regel Betriebsmedien
dar, die wegen ihrer physikalische Erscheinungsform (Stäube, feste
Rückstände der Abwasseraufbereitung etc.) oder chemischen Zusammensetzung
(Asche etc.) nicht mehr weiter in der Biomassevergasungsanlagen auf Grund der
Verfahrensstufung verwertet werden können. Die Rückstände sind entsprechende
dem Abfallwirtschaftkonzept einer Entsorgung zuzuführen.
Die Lärmemissionen und Erschütterungen sind ein weiterer maßgeblicher Punkt für
die Genehmigung und den Betrieb technischer Anlagen. Die Einhaltung der
Emissionsstandards stellt eine beherrschbaren Punkt im Gesamtanlagenzusammenhang
dar, hat jedoch für Planung, Errichtung und den Betrieb von Anlagen beachtet
zu werden. Maßgebliche Emissionsquellen sind neben lärmverursachenden
Anlagenaggregaten (BHKW, Gebläse, mechanische Hilfseinrichtung etc.), die
Brennstoffzulieferung sowie die Bauarbeiten zur Errichtung der Anlage.
189 Institut für Wärmetechnik – TU Graz