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Anlagensicherheit und Genehmigung von - NachhaltigWirtschaften.at

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Leitfaden – <strong>Anlagensicherheit</strong> <strong>und</strong> <strong>Genehmigung</strong> <strong>von</strong> Biomassevergasungsanlagen Technologien<br />

verb<strong>und</strong>enen Vergasungsreaktionen – Wasserdampf als Reaktionspartner<br />

verbraucht (der Wasserums<strong>at</strong>z liegt in einer Größenordnung <strong>von</strong> 0,05 bis 0,1 kg<br />

Wasser pro kg trockenem Brennstoff). Der überschüssig eingetragene Wasserdampf<br />

(aus dem Brennstoff bzw. dem Vergasungsmittel) wird n<strong>at</strong>urgemäß mit dem<br />

Produktgas ausgetragen <strong>und</strong> stellt je nach Partialdruck <strong>und</strong> Temper<strong>at</strong>ur in den<br />

nachfolgenden Prozessstufen der Gaskühlung <strong>und</strong> –reinigung die Basis für<br />

Kondens<strong>at</strong>anfall dar. Je nach Konzept der Gaskühlung, -reinigung <strong>und</strong> Gemischkonditionierung<br />

<strong>und</strong> deren Druck- <strong>und</strong> Temper<strong>at</strong>urführung, muss in diesen Prozessstufen<br />

mit Kondens<strong>at</strong>anfall gerechnet werden. Die der Gaskühlung <strong>und</strong> –reinigung<br />

anfallenden Kondens<strong>at</strong>e fallen üblicherweise gemeinsam mit anderen z.B.<br />

teerartigen Rückständen an <strong>und</strong> erhöhen damit die Abwasserentsorgungs- oder -<br />

aufbereitungsfracht. Der Gasmotorbetrieb erfordert die Bereitstellung eines<br />

kondens<strong>at</strong>freien Treibgasgemisches um Beeinträchtigungen der Gemischregelstrecke,<br />

der innermotorischen Verbrennung sowie der Abgasnachbehandlung hintanzuhalten.<br />

Hinsichtlich des möglichen Kondens<strong>at</strong>anfalles können in der Gesamtanlage<br />

folgende Prozessstufen relevant sein:<br />

• Gaskühlung (je nach Wärmeaustauschmedien <strong>und</strong> deren Druck <strong>und</strong> Temper<strong>at</strong>ur)<br />

• Gasreinigung (Temper<strong>at</strong>uren, Drücke),<br />

• Exponierte Rohrleitungen<br />

• Gas-Fördereinheiten,<br />

• Gasmotor<br />

o Gasmischer des Motors, indem das Produktgas mit der entsprechenden<br />

Menge mit Verbrennungsluft gemischt wird,<br />

o Im Turbolader wird das Gas-Luftgemisch verdichtet <strong>und</strong> erwärmt sich<br />

dabei<br />

o Im Gemischkühler indem das verdichtete Treibgasgemisch abgekühlt<br />

wird, um den Füllungsgrad des Motors zu erhöhen (Achtung Partialdruckproblem<strong>at</strong>ik<br />

– Kondens<strong>at</strong>anfall!),<br />

o Abgaswärmetauscher (hinsichtlich des bei der Umsetzung gebildeten<br />

Wasserdampfs im Abgasstrom, Teillastproblem<strong>at</strong>ik)<br />

• Gr<strong>und</strong>sätzlich alle Prozessstufen bei inst<strong>at</strong>ionären An- <strong>und</strong> Abfahrvorgängen<br />

der Anlage<br />

Sowohl bei der Gemischbildung im Gasmischer als auch bei der Abkühlung nach<br />

dem Turbolader muss auch der Taupunkt des Gemisches beachtet werden. Die<br />

Abkühlung darf, um Kondens<strong>at</strong>ion des Gemisches auszuschließen, nicht unter den<br />

Taupunkt erfolgen. Abbildung 3-17 zeigt mögliche Kondens<strong>at</strong>anfallstellen in einer<br />

Biomassevergasungsanlagen (je nach eingestelltem Temper<strong>at</strong>ur- <strong>und</strong> Druckregime<br />

<strong>und</strong> Anlagenkonfigur<strong>at</strong>ion).<br />

46 Institut für Wärmetechnik – TU Graz

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