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Anlagensicherheit und Genehmigung von - NachhaltigWirtschaften.at

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Leitfaden – <strong>Anlagensicherheit</strong> <strong>und</strong> <strong>Genehmigung</strong> <strong>von</strong> Biomassevergasungsanlagen Technologien<br />

3.2.1.4 Brennstoffeinbringung in den Reaktor<br />

Die Brennstoffbeschickung des Gaserzeugungsreaktors erfolgt in der Regel durch<br />

getaktete Zufördersysteme, die durch die Leistungsregelung der Gesamtanlage<br />

angesteuert werden. Die Brennstoffeinbringung h<strong>at</strong> über einen gasdichten Schleusengang<br />

zu erfolgen, der den Gasaustritt bzw. das Ansaugen <strong>von</strong> übermäßigen<br />

Falschluftmengen verhindert. Je nach Korngröße des zu transportierenden<br />

Brennstoffes werden folgende Transportsysteme verwendet:<br />

• Bandförderer<br />

• Kettenförderer bzw. Trogkettenförderer<br />

• Schneckenförderer<br />

• Vibr<strong>at</strong>ionsrinne zur Eindosierung in das Schleusensystem<br />

• Schieberschleusensysteme<br />

• Quetschventilschleusen<br />

• Zellradschleusen<br />

• Stopfschnecken<br />

Wesentliche, zu beachtende Punkte:<br />

• Dichtheit der Schleuse zwischen Fördereinrichtung <strong>und</strong> Reaktor<br />

• Rückzündsicherung (Funkenflug, Verpuffung etc.)<br />

• Rückbrand Schutzeinrichtung (Klappen-, Zellradschleusensystem) [47]<br />

• Selbsttätig auslösende Löscheinrichtung (Sprinkleranlage) bei Rückbrand<br />

• Dosierung in die Einbringvorrichtung je nach Funktion beachten (Klappen-,<br />

Zylinder-, Zellradschleusensystem)<br />

• Technische Ausführung der brennstofffördernden Komponenten hinsichtlich<br />

Störanfälligkeit durch Verblockung (Verblockung durch Brennstoffverdichtung,<br />

zu große unförmige Brennstoffteilchen oder Fremdkörper)<br />

• Gasaustritt im Störfall (z.B. punktuelle Absaugungs-<br />

/Raumbelüftungseinrichtung im Bereich der Brennstoffdosier- <strong>und</strong> Brennstoffschleusensysteme<br />

für den Fall des Gasaustritts bei Störungen beim wiederkehrenden<br />

Beschickungsvorgang)<br />

• Ges<strong>und</strong>heitsgefährdung (Erstickungsgefahr, Kontamin<strong>at</strong>ion mit Rückständen<br />

<strong>und</strong> Kondens<strong>at</strong>en)<br />

• Brand- <strong>und</strong> Explosionsgefahr<br />

3.2.2 Vergasungsreaktor<br />

Im Vergasungsreaktor findet die thermochemische Umwandlung der festen<br />

Biomasse in das Produktrohgas st<strong>at</strong>t. Die Biomasse durchwandert dabei im<br />

Allgemeinen die Umwandlungsschritte der Trocknung, Pyrolyse, Teiloxid<strong>at</strong>ion <strong>und</strong><br />

Reduktion, die den Eingangsmassenstrom an fester Biomasse in einen Ausgangsmassenstrom<br />

an Produktgas (gewollte Produkte: Permanentgas (H2, CO, CxHy),<br />

ungewollte Produkte: Staub, Ruß, Teer) sowie Asche umsetzt. Im Detail wird auf den<br />

Umwandlungsprozess der festen Biomasse im Vergasungsreaktor in Kapitel 3.3<br />

eingegangen.<br />

13 Institut für Wärmetechnik – TU Graz

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