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3-2013

Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

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Produktion<br />

Baugruppen für die<br />

Medizintechnik effektiv schützen<br />

Gerade im Bereich der Medizintechnik gewinnt der Einsatz von Schutzlackierungen und<br />

Vergussanwendungen ständig an Bedeutung.<br />

Bild 1: SC-400<br />

Beschichtungsventil<br />

mit Pulsweitenmodulation<br />

lich für die Applikation der unterschiedlichen<br />

Stoffe auch unterschiedliche<br />

Verfahren einzusetzen.<br />

Durch spezielle Beschichtungsventile<br />

und Applikationsverfahren,<br />

besteht jetzt jedoch die<br />

Möglichkeit, diese Medien je nach<br />

bestehender Anforderung selektiv<br />

und in unterschiedlichen Schichtstärken<br />

zu applizieren. Durch den<br />

selektiven Auftrag kann auf das<br />

ansonsten erforderliche kostenintensive<br />

Maskieren und nacharbeiten<br />

der Bereiche, die nicht mit<br />

dem Medium in Kontakt kommen<br />

dürfen, verzichtet werden. Durch<br />

die Möglichkeit mit einem Verfahren<br />

unterschiedliche Schichtstärken<br />

applizieren zu können, wird<br />

praktisch ein fließender Übergang<br />

von der klassischen Schutzbeschichtung<br />

mit geringer Schichtstärke<br />

bis hin zum Dickschichtverguss<br />

mit entsprechend hoher<br />

Schichtstärke ermöglicht und den<br />

Anforderungen einer modernen<br />

Elektronikfertigung entsprochen.<br />

Diese Entwicklung erfolgt nicht<br />

zuletzt auch aus Gründen der Produkthaftung.<br />

Höhere Zuverlässigkeit,<br />

gesteigerte Qualitätsanforderungen<br />

sowie eine längere<br />

Lebensdauer von elektronischen<br />

Schaltungen innerhalb der Medizintechnik<br />

spielen dabei ebenfalls<br />

eine große Rolle. Durch die immer<br />

weiter fortschreitende Miniaturisierung<br />

und neue Einsatzbereiche<br />

wächst jedoch die Anfälligkeit<br />

der Elektronik und die gestellten<br />

Anforderungen lassen sich dann<br />

nur durch zusätzliche Maßnahmen<br />

erfüllen. Neben den klassischen<br />

niedrigviskosen Schutzlacken, die<br />

zur Isolierung und zum Feuchteschutz<br />

in geringen Schichtstärken<br />

aufgetragen werden müssen,<br />

sind für andere Anwendungen<br />

teilweise auch deutlich höhere<br />

Schichtstärken erforderlich, um<br />

den benötigten Schutz zu bieten.<br />

Unterschiedliche Stoffe<br />

- unterschiedliche<br />

Verfahren<br />

In den meisten Fällen mussten<br />

dafür unterschiedliche Stoffe eingesetzt<br />

werden. Dies stellte die<br />

Fertigung vor zusätzliche Herausforderungen,<br />

denn es war erforder-<br />

Pulsweiten-Modulation<br />

Vollkommen neue Möglichkeiten<br />

für die Applikation dieser<br />

Medien ergeben sich durch den<br />

Einsatz von pulsweitenmodulierten<br />

Dosierventilen. Konventionelle<br />

(Nadel-) Ventile werden zu Beginn<br />

des Beschichtungsvorgangs einmal<br />

eingeschaltet, mit konstanter<br />

Geschwindigkeit verfahren, und<br />

am Ende der Beschichtung wieder<br />

ausgeschaltet.<br />

Bei pulsweitenmodulierten Ventilen<br />

(Bild 1) wird jeder einzelne<br />

Dosier-/Beschichtungsvorgang<br />

automatisch in kleine Segmente<br />

„zerlegt“. Das Dosierventil wird<br />

während der Einschaltdauer mit<br />

einer bestimmten (einstellbaren)<br />

Frequenz angesteuert, wodurch<br />

es alle X-Millisekunden geöffnet<br />

10 meditronic-journal 3/<strong>2013</strong>

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