3-2013
Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement
Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement
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Aktuelles<br />
Erste Erfahrungen mit Industrie 4.0<br />
Um niedrigeren Losgrößen und steigenden Variantenzahlen gerecht zu werden, ist es notwendig,<br />
alle Mitarbeiter qualifiziert zu informieren und bei ihrer Arbeit bestmöglich zu unterstützen.<br />
Industrie 4.0 im Einsatz<br />
(Bild: DE software & control<br />
GmbH).<br />
Aktuell ist ein Trend zu beobachten,<br />
der sich weg von einer<br />
hochautomatisierten Fertigung<br />
entwickelt und den Produktionsmitarbeiter<br />
wieder in den Mittelpunkt<br />
stellt. Das steht scheinbar<br />
im Widerspruch zu den derzeit<br />
ebenfalls heiß diskutierten Themen<br />
Industrie 4.0 und Internet der<br />
Dinge, doch dieser Schein trügt.<br />
Denn genau das ist die Kernidee<br />
dieser neuerlichen „industriellen<br />
Revolution“: Es geht nicht mehr<br />
darum, den Menschen durch<br />
Roboter zu ersetzen, sondern<br />
die Unternehmen besinnen sich<br />
darauf, dass seine Anpassungsund<br />
Leistungsfähigkeit unerreicht<br />
ist, insbesondere dann, wenn er<br />
durch den richtigen Einsatz neuer<br />
Technologien und Medien unterstützt<br />
wird.<br />
Friedrich Steininger, Geschäftsführer<br />
der DE software & control<br />
GmbH unterstellt jedem Menschen,<br />
dass er seine Arbeit gut<br />
und ohne Fehler machen möchte.<br />
Aber damit er das kann, muss<br />
er unterstützt werden: durch die<br />
richtigen Informationen zur rechten<br />
Zeit am rechten Ort und durch<br />
die passenden Werkzeuge.<br />
Industrie 4.0-Lösungen<br />
seit 15 Jahren<br />
DE software beschäftigt sich<br />
schon seit über 15 Jahren mit diesem<br />
Gedanken. Eines der ersten<br />
Projekte stellte etwa die Anforderung,<br />
Auftragsdaten an einem<br />
Montageband auf Bildschirmen zu<br />
visualisieren. Das Ziel war, dass<br />
die Menschen in der Fertigung<br />
effektiv arbeiten können und ihre<br />
Zeit nicht damit verbringen müssen,<br />
Informationen zu suchen. Schon<br />
kurz danach folgte die Anforderung,<br />
verschiedene Werkzeuge<br />
und Automatisierungseinheiten<br />
anzubinden, um taktgenau Bearbeitungsschritte<br />
zu starten und<br />
Prozesswerte einzusammeln.<br />
Im Laufe der Jahre entstand so<br />
DESC mit den Funktionen Werkerführung,<br />
Datenerfassung, Qualitätsprüfung<br />
usw.<br />
In DESC war von Anfang an<br />
das übergeordnete Ziel, durch die<br />
regelbasierte Bereitstellung der<br />
aktuell relevanten Informationen<br />
und Daten eine „Entkomplizierung“<br />
komplexer Arbeitsabläufe zu erreichen,<br />
bei einer gleichzeitig höheren<br />
Ausbringung und verbesserten<br />
Qualität. Dieser Aspekt von<br />
Industrie 4.0 wurde damit schon<br />
umgesetzt, bevor es das Konzept<br />
überhaupt gab.<br />
Erst die Pflicht<br />
und dann die Kür<br />
Zum Projektalltag von DE<br />
gehören auch Aufgaben wie das<br />
Ansteuern von Maschinen, die Auftragsfeinplanung<br />
oder die ERP-<br />
Anbindung. Aber das sind Standards,<br />
die von einem MES-Anbieter<br />
einfach erwartet werden. Im<br />
Mittelpunkt der Bemühungen von<br />
DE stand und steht ganz klar der<br />
Werker, also der Mensch. Mit der<br />
DESC Werkerführung bietet das<br />
Unternehmen ein in dieser Form<br />
bisher unerreichtes Assistenzsystem<br />
an, das flexibel an die individuellen<br />
Bedürfnisse aller Mitarbeiter<br />
anpassbar ist. Bildschirmanzeigen<br />
können speziell für Farbenblinde<br />
oder Menschen mit Sehschwäche<br />
optimiert werden, Bilder<br />
und Videos helfen beim Verstehen<br />
komplexer Arbeitsinhalte, Laser-<br />
Projektionen erübrigen zeitaufwändiges<br />
Nachmessen, Pick-to-Light-<br />
Regale ersparen die Suche nach<br />
dem richtigen Material.<br />
Lösungen statt<br />
Diskussionen<br />
Die weltweit über 3.500 installierten<br />
Clients der DESC Werkerführung<br />
belegen, dass ein großer<br />
Bedarf an Assistenzsystemen in<br />
der Produktion besteht. Doch der<br />
Einstieg ist für viele eine scheinbar<br />
große Hürde, da kaum einer weiß,<br />
was möglich und nötig ist. Rößler<br />
stellt immer wieder fest, dass<br />
Unternehmen von ihren speziellen<br />
Anforderungen sprechen, bis<br />
sich herausstellt, dass es andernorts<br />
dafür schon Lösungen gibt. In<br />
Workshops informiert das Unternehmen<br />
über bereits umgesetzte<br />
Lösungen und Möglichkeiten für<br />
„spezielle Fälle“.<br />
DE software & control<br />
GmbH<br />
www.de-gmbh.com<br />
28 meditronic-journal 3/<strong>2013</strong>