17.12.2014 Aufrufe

3-2013

Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Produktion/Kennzeichnen/Identifizieren<br />

Automatisierte Lasertechnik zur<br />

Beschriftung von medizinischem Besteck<br />

Automatisierte<br />

Laser-Markieranlage mit einem<br />

Bandumlaufsystem von Trotec (Quelle: trotec)<br />

Das Beschriften von medizinischem<br />

Besteck bzw. Instrumenten,<br />

sei es aus Gründen<br />

der Rückverfolgbarkeit oder zur<br />

Kennzeichnung durch den Hersteller,<br />

wird bereits häufig mittels<br />

Laserkennzeichnung durchgeführt.<br />

Schnelles Markieren und<br />

eine dauerhafte Beschriftung sind<br />

dabei die größten Vorteile der<br />

Lasertechnik. Trotec Laser hat<br />

für einen renommierten Medizintechnik-Kunden<br />

eine automatisierte<br />

Laserbeschriftungsanlage<br />

entwickelt und gebaut, bei<br />

der neben der Beschriftung an<br />

sich auch der komplette Arbeitsprozess<br />

mitgeplant wurde.<br />

Vielseitige Anforderungen<br />

Grundsätzlich möchte der Hersteller<br />

von medizinischem Besteck<br />

seine Artikel aus Edelstahl mittels<br />

Laser-Anlassmarkierung so kennzeichnen,<br />

dass einerseits eine<br />

dauerhafte Beschriftung und somit<br />

Rückverfolgbarkeit auch nach<br />

zahlreichen Sterilisierungsvorgängen<br />

gewährleistet und andererseits<br />

ein Plagiatsschutz durch<br />

ein Logo gegeben ist.<br />

Der Kunde ist zwar bereits<br />

Laseranwender, bisher musste<br />

allerdings jedes Teil einzeln und<br />

mit hohem manuellem Aufwand<br />

eingelegt und beschriftet werden.<br />

Durch die geringe Taktzahl, die<br />

nicht mehr ausreichende Präzision<br />

und die daraus resultierende<br />

geringe Wirtschaftlichkeit wurde<br />

eine neue Lösung notwendig. Aus<br />

den bisherigen Erfahrungen ergaben<br />

sich mehrere Anforderungen.<br />

Vor allem eine hohe Taktzahl mit<br />

einer geringen Beschriftungszeit,<br />

eine hohe Präzision und Positionierung<br />

der Beschriftung (Logo,<br />

Teilenummer), so wenig manuelles<br />

Handling wie möglich und<br />

eine Variabilität hinsichtlich verschiedener<br />

Bauarten und Größen<br />

der jeweiligen Artikel, waren die<br />

Hauptanforderungen.<br />

Umfassendes<br />

Anlagenkonzept<br />

Gefunden hat man schließlich<br />

die Lösung bei Trotec, der<br />

ein umfassendes Konzept einer<br />

automatisierten Laser-Markieranlage<br />

mit einem Bandumlaufsystem,<br />

Be- und Entladestation<br />

und einer Teilevermessung<br />

angeboten hat. Um die Anforderungen<br />

zu erfüllen, wurde der<br />

komplette Prozess inklusive Vorund<br />

Nachstufen betrachtet, bzw.<br />

auch ein Augenmerk auf die Prozessoptimierung<br />

gelegt. Der Markierprozess<br />

läuft über fünf Stationen:<br />

Beladestation, Bauteilvermessung,<br />

Lasermarkierung Vorderseite,<br />

Lasermarkierung Rückseite<br />

und Entladestation.<br />

Beladestation<br />

mit speziellen<br />

Werkstückträgern<br />

Bei der Beladestation werden<br />

spezielle Werkstückträger (WT)<br />

manuell bestückt. Die WT sind auf<br />

die jeweilige Teileart abgestimmt<br />

und können jederzeit gewechselt<br />

werden. Jeder WT ist mit einem<br />

Schreib-/Lesesystem ausgestattet,<br />

das es erlaubt die Produkt- und<br />

Laserdaten mitzuführen, die für<br />

den Beschriftungsvorgang notwendig<br />

sind. Per mobilem Barcodescanner<br />

an der Beladestation<br />

werden die Auftragsdaten<br />

vom Auftragsdokument auf den<br />

WT geschrieben, was einerseits<br />

die Teileart sowie andererseits<br />

den Beschriftungsinhalt umfasst.<br />

Automatische<br />

Teilevermessung<br />

Nach der Bestückung des<br />

Werkstückträgers wird dieser<br />

zur nächsten Station zur automatischen<br />

Vermessung der Werkstücke<br />

befördert. Dort wird mit<br />

einem optischen Messsystem die<br />

Anzahl und exakte Position der<br />

Werkstücke erfasst und auf den<br />

WT geschrieben. Das ermöglicht<br />

eine präzise Beschriftung genau<br />

in der Mitte des jeweiligen Teils.<br />

Beschriftungsvorgang<br />

in zwei Schritten<br />

und Entladestation mit<br />

Erfolgskontrolle<br />

Ist die Vermessung erfolgt, wird<br />

der WT zur ersten Beschriftungsstation<br />

geleitet. Aus den Vermessungsdaten,<br />

die vom WT gelesen<br />

werden, berechnet die Trotec<br />

Lasersoftware SpeedMark<br />

dynamisch die Position und die<br />

Größe des zu beschriftenden<br />

Logos. Der Markiervorgang mit<br />

dem ersten Laser auf der Vorderseite<br />

der medizinischen Instrumente<br />

wird gestartet. Danach werden<br />

die Werkstücke zur Beschriftung<br />

der Rückseite zur nächsten<br />

Station weitergeschickt. Das Markierergebnis<br />

beider Stationen<br />

wird jeweils auf dem WT protokolliert.<br />

Nach dem Eintrag des<br />

zweiten Beschriftungsvorganges<br />

18 meditronic-journal 3/<strong>2013</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!