3-2013
Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement
Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement
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Produktion/Kennzeichnen/Identifizieren<br />
Automatisierte Lasertechnik zur<br />
Beschriftung von medizinischem Besteck<br />
Automatisierte<br />
Laser-Markieranlage mit einem<br />
Bandumlaufsystem von Trotec (Quelle: trotec)<br />
Das Beschriften von medizinischem<br />
Besteck bzw. Instrumenten,<br />
sei es aus Gründen<br />
der Rückverfolgbarkeit oder zur<br />
Kennzeichnung durch den Hersteller,<br />
wird bereits häufig mittels<br />
Laserkennzeichnung durchgeführt.<br />
Schnelles Markieren und<br />
eine dauerhafte Beschriftung sind<br />
dabei die größten Vorteile der<br />
Lasertechnik. Trotec Laser hat<br />
für einen renommierten Medizintechnik-Kunden<br />
eine automatisierte<br />
Laserbeschriftungsanlage<br />
entwickelt und gebaut, bei<br />
der neben der Beschriftung an<br />
sich auch der komplette Arbeitsprozess<br />
mitgeplant wurde.<br />
Vielseitige Anforderungen<br />
Grundsätzlich möchte der Hersteller<br />
von medizinischem Besteck<br />
seine Artikel aus Edelstahl mittels<br />
Laser-Anlassmarkierung so kennzeichnen,<br />
dass einerseits eine<br />
dauerhafte Beschriftung und somit<br />
Rückverfolgbarkeit auch nach<br />
zahlreichen Sterilisierungsvorgängen<br />
gewährleistet und andererseits<br />
ein Plagiatsschutz durch<br />
ein Logo gegeben ist.<br />
Der Kunde ist zwar bereits<br />
Laseranwender, bisher musste<br />
allerdings jedes Teil einzeln und<br />
mit hohem manuellem Aufwand<br />
eingelegt und beschriftet werden.<br />
Durch die geringe Taktzahl, die<br />
nicht mehr ausreichende Präzision<br />
und die daraus resultierende<br />
geringe Wirtschaftlichkeit wurde<br />
eine neue Lösung notwendig. Aus<br />
den bisherigen Erfahrungen ergaben<br />
sich mehrere Anforderungen.<br />
Vor allem eine hohe Taktzahl mit<br />
einer geringen Beschriftungszeit,<br />
eine hohe Präzision und Positionierung<br />
der Beschriftung (Logo,<br />
Teilenummer), so wenig manuelles<br />
Handling wie möglich und<br />
eine Variabilität hinsichtlich verschiedener<br />
Bauarten und Größen<br />
der jeweiligen Artikel, waren die<br />
Hauptanforderungen.<br />
Umfassendes<br />
Anlagenkonzept<br />
Gefunden hat man schließlich<br />
die Lösung bei Trotec, der<br />
ein umfassendes Konzept einer<br />
automatisierten Laser-Markieranlage<br />
mit einem Bandumlaufsystem,<br />
Be- und Entladestation<br />
und einer Teilevermessung<br />
angeboten hat. Um die Anforderungen<br />
zu erfüllen, wurde der<br />
komplette Prozess inklusive Vorund<br />
Nachstufen betrachtet, bzw.<br />
auch ein Augenmerk auf die Prozessoptimierung<br />
gelegt. Der Markierprozess<br />
läuft über fünf Stationen:<br />
Beladestation, Bauteilvermessung,<br />
Lasermarkierung Vorderseite,<br />
Lasermarkierung Rückseite<br />
und Entladestation.<br />
Beladestation<br />
mit speziellen<br />
Werkstückträgern<br />
Bei der Beladestation werden<br />
spezielle Werkstückträger (WT)<br />
manuell bestückt. Die WT sind auf<br />
die jeweilige Teileart abgestimmt<br />
und können jederzeit gewechselt<br />
werden. Jeder WT ist mit einem<br />
Schreib-/Lesesystem ausgestattet,<br />
das es erlaubt die Produkt- und<br />
Laserdaten mitzuführen, die für<br />
den Beschriftungsvorgang notwendig<br />
sind. Per mobilem Barcodescanner<br />
an der Beladestation<br />
werden die Auftragsdaten<br />
vom Auftragsdokument auf den<br />
WT geschrieben, was einerseits<br />
die Teileart sowie andererseits<br />
den Beschriftungsinhalt umfasst.<br />
Automatische<br />
Teilevermessung<br />
Nach der Bestückung des<br />
Werkstückträgers wird dieser<br />
zur nächsten Station zur automatischen<br />
Vermessung der Werkstücke<br />
befördert. Dort wird mit<br />
einem optischen Messsystem die<br />
Anzahl und exakte Position der<br />
Werkstücke erfasst und auf den<br />
WT geschrieben. Das ermöglicht<br />
eine präzise Beschriftung genau<br />
in der Mitte des jeweiligen Teils.<br />
Beschriftungsvorgang<br />
in zwei Schritten<br />
und Entladestation mit<br />
Erfolgskontrolle<br />
Ist die Vermessung erfolgt, wird<br />
der WT zur ersten Beschriftungsstation<br />
geleitet. Aus den Vermessungsdaten,<br />
die vom WT gelesen<br />
werden, berechnet die Trotec<br />
Lasersoftware SpeedMark<br />
dynamisch die Position und die<br />
Größe des zu beschriftenden<br />
Logos. Der Markiervorgang mit<br />
dem ersten Laser auf der Vorderseite<br />
der medizinischen Instrumente<br />
wird gestartet. Danach werden<br />
die Werkstücke zur Beschriftung<br />
der Rückseite zur nächsten<br />
Station weitergeschickt. Das Markierergebnis<br />
beider Stationen<br />
wird jeweils auf dem WT protokolliert.<br />
Nach dem Eintrag des<br />
zweiten Beschriftungsvorganges<br />
18 meditronic-journal 3/<strong>2013</strong>