DIE KAUFMÃNNISCHE SCHULE - vLw Stiftung NRW eV
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REGIONAL<br />
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Dann ging Herr Dieckerhoff auf dauerhaftes Fehlverhalten in Bezug auf<br />
die Stimme ein. Man müsse in der richtigen individuellen Tonlage sprechen,<br />
um die Stimme zu schonen. Um diese Tonlage für sich zu finden,<br />
wurden mit den Teilnehmer(inne)n Übungen durchgeführt. Durch<br />
mehrmaliges Summen auf „mmmh“ und anschließender Artikulation<br />
eines Satzes wie z. B.: „Da draußen steht ein Baum“, bekam die Versuchsperson<br />
ein Gefühl für ihre individuelle Tonhöhe. Ein interessanter<br />
Versuch, der m. E. noch besser mithilfe eines Fachmannes beurteilt<br />
werden kann. Ein weiteres stimmliches Fehlverhalten wurde vom Referenten<br />
folgendermaßen beschrieben: „Zu viel Satz auf zu wenig Luft“.<br />
Das praktische Beispiel dafür ist, dass ein langer Satz, ohne einzuatmen,<br />
so weitergesprochen wird, bis dem Sprecher fast die Luft ausgeht. Auch<br />
dies sei ungünstig, denn es presse die Kehlkopfmuskulatur stark zusammen.<br />
Zu lautes oder zu leises Sprechen belaste den Stimmapparat<br />
ebenso wie zu hohes oder zu tiefes Sprechen. Um sich auch ohne Kraft<br />
verständlich zu machen, müsse der gesamte Resonanzraum (Mund-,<br />
Nasen-, Rachenraum) für die Intonation genutzt werden. Darüber hinaus<br />
müsse deutlich artikuliert werden. Zur Artikulation übten die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer Zungenbrecher (z. B. Fischers Fritze … oder<br />
Blaukraut bleibt Blaukraut …). Auch eine entspannte Haltung, insbesondere<br />
das Vermeiden einer Dauerspannung in den Schultern, fördere das<br />
gesunde Sprechen. Dabei darf die Atmung nicht durch eine gebeugte<br />
Kopfhaltung behindert werden. Empfohlen wird eine physiologisch richtige<br />
Sitzhaltung auf einem Stuhl. Auch vom (maßvollen) Bewegen im<br />
Unterricht könnten Lehrerinnen und Lehrer stimmlich nur profitieren.<br />
Mit dem Vorschlag: „Probieren Sie Stimm-Übungen für sich im Auto<br />
auf der Heimfahrt aus!“, verabschiedete sich Herr Dieckerhoff von<br />
seinem zufriedenen Publikum.<br />
Doris Öqvist <br />
OV LÜDINGHAUSEN/DÜLMEN<br />
Ehrungen am R-v-W-BK Lüdinghausen<br />
Es war schon ein besonderes Ereignis, als am Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg<br />
in Lüdinghausen drei Mitglieder des <strong>vLw</strong> für ihre<br />
langjährige Mitgliedschaft geehrt wurden.<br />
Herr StD Ludger Schumacher, Herr OStR Horst Schmidt und Herr OStR<br />
Harald Jöhnck haben sich über viele Jahre maßgeblich für den<br />
Verband und für die Entwicklung des R-v-W-BK mit den Schulorten<br />
Lüdinghausen und Dülmen eingesetzt. Ludger Schumacher, studierter<br />
Diplom-Handelslehrer, seit 1997 Abteilungsleiter für die Fachklassen<br />
der kaufmännischen Berufsschule mit den unterrichtlichen Schwerpunkten<br />
Industriekaufleute, Arzthelferinnen/Medizinische Fachangestellte<br />
und Mathematik (HH), seit Sommer 2010 „Jungpensionär“, war<br />
auch langjähriger Vorsitzender des <strong>vLw</strong>-Ortsverbandes, in dem er sich<br />
seit 37 Jahren engagiert. Schon legendär sind die von Ludger Schumacher<br />
initiierten „Betriebsorientierten Projekte“ (BOP). „Der Herr der<br />
Projekte“, wie eine Lokalzeitung berichtete, brachte es mit seinen<br />
Industriekaufleuten auf insgesamt 43 Projekte in 28 Ausbildungsbetrieben.<br />
Darunter vor 15 Jahren das erste Projekt zur „Maggis Fünf-<br />
Minuten-Terrine“. Die Frage für Ludger Schumacher war: „Wie können<br />
betriebliche Entscheidungssituationen in Schule transportiert werden,<br />
die von den Schülerinnen und Schülern als Gruppe gelöst werden<br />
können Dies konnte nur dadurch geschehen, dass wir an die Betriebe<br />
herangingen und sie darum baten, uns aktuelle Aufgabenstellungen<br />
zu geben, deren Lösung innerbetrieblich ansteht.“<br />
Der Träger silberner und goldener Ehrennadeln der Ärztekammer<br />
und der IHK ist zwar jetzt im Ruhestand, dem Verband will er aber die<br />
Treue halten. Dazu war er ja auch ganz viele Jahre Delegierter des OV<br />
auf den Landesdelegiertentagen.<br />
Herr OStR Horst Schmidt, studierter Diplom-Kaufmann mit Schwerpunkt<br />
Bankbetriebslehre, wurde für seine 35-jährige Verbandsmitgliedschaft<br />
geehrt. Sein besonderes Engagement gilt den Bankkaufleuten in<br />
Theorie und Praxis. Dafür wurde er mit der Goldenen Ehrennadel der<br />
Ludger Schumacher, Horst Schmidt und Harald Jöhnck (v. l.)<br />
IHK ausgezeichnet. Horst Schmidt ist immer da, wenn man seinen Rat<br />
braucht: als „Chef-Stundenplaner“ am Schulort Dülmen, als PC-Freak<br />
und als Börsianer. Horst Schmidt gehört zu den „Urgesteinen“ des <strong>vLw</strong><br />
in Dülmen. Apropos: Man kann bei ihm auch das Surfen lernen!<br />
Herr OStR Harald Jöhnck, seit seiner Referendarzeit ab September<br />
1979 kontinuierlich am R-v-W-BK tätig, ist der dritte Geehrte des OV<br />
Lüdinghausen. Für seine jetzt 30-jährige Mitgliedschaft gebührt ihm<br />
Dank und Anerkennung. Durch seine ruhige und ausgleichende Art<br />
genießt er die hohe Wertschätzung der Schülerinnen und Schüler<br />
und des Kollegiums. Harald Jöhnck unterrichtet schwerpunktmäßig<br />
in den Berufsschulklassen für ReNo-Fachangestellte, Industrie-, Großund<br />
Außenhandelskaufleute sowie in der Fachoberschule für Technik.<br />
Wer wie Harald Jöhnck auch 13 Jahre im Lehrerrat tätig war, kennt<br />
die Probleme der Kolleginnen und Kollegen vor Ort.<br />
Walter Heemann als Vorsitzender des OV Lüdinghausen/Dülmen,<br />
Arno Terhorst und Maria Frigge-Hattebuer überbrachten die herzlichsten<br />
Grüße und Wünsche im Namen aller Mitglieder.<br />
Walter Heemann <br />
<strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 12/10