Ag-Bericht 2005
Ag-Bericht 2005
Ag-Bericht 2005
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IV. Zusammenfassung und Ausblick<br />
Zusammenfassung<br />
Die Commerzbank hat im Geschäftsjahr <strong>2005</strong> ihr<br />
Risikocontrolling- und -managementsystem weiter<br />
ausgebaut. In vielen Bereichen wurden signifikante<br />
Fortschritte erzielt, die auch zukünftig wesentlich zur<br />
Verbesserung der Gesamtbanksteuerung beitragen<br />
werden.<br />
In diesem Zusammenhang stellt die verstärkte Integration<br />
des internen Ökonomischen Kapitalkonzepts<br />
in weitere Einzel- und Gesamtbanksteuerungsprozesse<br />
einen erheblichen Beitrag zur Hebung von Wertpotenzialen<br />
in der Commerzbank dar.<br />
Es war stets sichergestellt, dass das zur Verfügung<br />
stehende disponible Risikodeckungskapital deutlich<br />
über dem definierten Kapitalpuffer lag.<br />
Die laufenden Projekte zur Umsetzung neuer aufsichtsrechtlicher<br />
Anforderungen (Basel II, MaRisk)<br />
wurden <strong>2005</strong> mit hohem Engagement aller Beteiligten<br />
fortgesetzt. Die Bank ist hier einen großen Schritt<br />
weitergekommen, was nicht nur zu einer Optimierung<br />
der Kapitalallokation nach Basel II, sondern auch zu<br />
einer deutlichen Verbesserung der risikosensitiven<br />
Steuerung führt.<br />
Ausblick<br />
Auf Basis des <strong>2005</strong> gestellten Antrags zur Zertifizierung<br />
des IRB-Advanced-Ansatzes nach Basel II wird<br />
mit Beginn der Prüfungsdurchführung durch die Aufsicht<br />
noch im Jahr 2006 gerechnet. Aus heutiger Sicht<br />
ist die fristgerechte Umsetzung und Prüfung der fortgeschrittenen<br />
Basel II-Ansätze innerhalb der Umsetzungsfrist<br />
– nach derzeitiger Planung der Aufsicht zum<br />
31. Dezember 2007 – sichergestellt.<br />
Mit den weiteren Fortschritten bei der Erfassung,<br />
Bewertung und Modellierung der operationellen Risiken<br />
konnten im <strong>Bericht</strong>sjahr die Stabilität und Aussagefähigkeit<br />
des ambitionierten AMA-Ansatzes nach<br />
Basel II weiter ausgebaut werden.<br />
Überarbeitung der Kreditrisikostrategie<br />
Die Kreditrisikostrategie wurde auch <strong>2005</strong> der jährlichen<br />
Überprüfung unterzogen. Basierend auf einer<br />
gemeinsam von Risikocontrolling, Marktfolge und<br />
Markt durchgeführten Standortbestimmung wurde<br />
die strategische Ausrichtung im Kreditgeschäft nebst<br />
Maßnahmenplanung für den Planungshorizont 2006<br />
bis 2008 festgelegt. 2006 wird die Erstellung einer<br />
RISIKOBERICHT 27<br />
umfassenden Gesamtrisikostrategie für 2007 bis 2009<br />
vorgenommen. Die zukunftsorientierte Ausrichtung<br />
des Kreditportfolios auf Basis der Kreditrisikostrategie<br />
wird konsequent fortgeführt. Hierbei werden klare<br />
Impulse für die geplante Entwicklung der Kreditvolumina<br />
beim umworbenen Mittelstand sowie den Abbau<br />
und die Begrenzung risikobehafteter Teilportfolien<br />
gesetzt. Bei der Risikobegrenzung stehen die Klumpenrisiken<br />
im Vordergrund.<br />
Intensive Treatment und<br />
Entwicklung der Risikovorsorge<br />
Im Intensive Treatment besteht die Bereitschaft zur<br />
Übernahme von Führungsmandaten; die Mitarbeiter<br />
der Bank entwickeln sich in diesem Segment gezielt<br />
zu „Risikomanagern“ mit dem vorrangigen Ziel des<br />
Erhalts von Unternehmen und Arbeitsplätzen und<br />
haben damit auch das Kundeninteresse im Auge.<br />
Durch den Ausbau der Portfoliomanagementaktivitäten<br />
und frühzeitig eingeleitete Risikobegrenzungsmaßnahmen<br />
konnte der Risikovorsorgebedarf<br />
auch im Jahr <strong>2005</strong> deutlich reduziert werden. Hierzu<br />
hat der gezielte Abbau von erhöht latenten Klumpenrisiken<br />
und Problemkrediten einen wichtigen Beitrag<br />
geleistet. Die Commerzbank hat sich für 2006 das<br />
Ziel gesetzt, die Risikovorsorge risk-return orientiert<br />
weiter zu optimieren. Nachdem wir bei Klumpen- und<br />
Länderrisiken <strong>2005</strong> in der Nettobetrachtung keine<br />
Belastungen erfahren haben, ist in diesem Segment<br />
das Optimum erreicht; realistischerweise müssen wir<br />
hier auch wieder einmal mit Rückschlägen rechnen.<br />
In der Breite des Mittelstandsgeschäfts in Deutschland<br />
haben wir inzwischen ein günstiges Niveau erreicht,<br />
weshalb wir mit einem weiteren Abbau der Gesamt-<br />
Netto-Risikovorsorge der Commerzbank 2006 im<br />
„most realistic case“ nicht rechnen. Unter normalen<br />
Rahmenbedingungen werden wir das <strong>2005</strong> erreichte<br />
Niveau bestenfalls halten können, wir rechnen allerdings<br />
mit zusätzlichen Belastungen auf der Privatkundenseite.<br />
Effizienzsteigerung im Kreditbearbeitungsprozess<br />
Die Ergebnisse eines Projekts zur weiteren Produktivitätssteigerung<br />
des gesamten Kreditprozesses („etec –<br />
end-to-end-credit“) werden ab 2006 wesentliche<br />
zusätzliche Beiträge zur Effizienz liefern und damit<br />
unseren Marktauftritt gerade auch beim Mittelstand<br />
verbessern. Mittelfristig sehen wir hierin nicht nur die<br />
Chance, deutlich mehr Effizienz in der Kreditbearbei-