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Ag-Bericht 2005

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• Die risikopolitischen Leitlinien und Strukturen sind<br />

in einem Risikohandbuch dargelegt, das allen Mitarbeitern<br />

über das Intranet zur Verfügung steht. Es<br />

ist die Grundlage für eine einheitliche Bearbeitung<br />

und Kommunikation aller wesentlichen Risikoarten<br />

und unterstützt hierdurch die zielgerichtete Risikosteuerung<br />

der Commerzbank.<br />

• Ziel der Risikofrüherkennungs- und Risikoüberwachungssysteme<br />

ist die qualifizierte und zeitnahe<br />

Identifizierung aller wesentlichen Risiken.<br />

• Wir achten auf eine gute qualitative und quantitative<br />

personelle Ausgestaltung der Risikofunktionen,<br />

die wir unter Nutzung moderner Steuerungssysteme<br />

ständig auf Effizienz überprüfen.<br />

• Aufgrund des Beitrags eines leistungsfähigen<br />

Risikomanagements zum Unternehmenserfolg, insbesondere<br />

für eine Finanzierungsbank wie wir es<br />

sind, wollen wir hier stets „State of the Art“ sein.<br />

• Im Rahmen von geeigneten Stress- und Szenarioanalysen<br />

behalten wir für alle relevanten Portfolien<br />

das Downside Risk im Auge und leiten, falls im Rahmen<br />

der Risikosteuerung erforderlich, rechtzeitig<br />

Gegensteuerungsmaßnahmen ein.<br />

Damit leistet das Risikosteuerungssystem einen<br />

wesentlichen Beitrag zur Optimierung der Risiko- und<br />

Ertragsstruktur der Bank und zu einer wertorientierten<br />

Unternehmenssteuerung.<br />

2) Risikokategorien<br />

Als Risiko bezeichnet die Commerzbank die Gefahr<br />

möglicher Verluste oder entgangener Gewinne, die<br />

ihre Ursache in internen oder externen Faktoren haben<br />

kann. Für Zwecke der Risikosteuerung werden in der<br />

Commerzbank quantifizierbare und nicht quantifizierbare<br />

Risikoarten unterschieden.<br />

Alle quantifizierbaren Risiken sind Teil der Gesamtrisikostrategie<br />

der Commerzbank gemäß den Anforderungen<br />

der MaRisk und des Ökonomischen Kapitalkonzepts<br />

(das Refinanzierungsrisiko ist hier nicht enthalten).<br />

Im Einzelnen sind dies:<br />

• Adressenausfallrisiko: Das Risiko von Verlusten<br />

oder entgangenen Gewinnen aufgrund von<br />

„Defaults“ (Ausfall oder Bonitätsverschlechterung)<br />

von Geschäftspartnern sowie die Veränderung<br />

dieses Risikos. Das Adressenausfallrisiko<br />

RISIKOBERICHT 7<br />

•<br />

umfasst neben dem klassischen Kreditausfallrisiko<br />

auch Länder-, Emittenten- sowie Kontrahentenund<br />

Abwicklungsrisiken aus Handelsgeschäften.<br />

Marktrisiko: Mögliche negative Wertänderung von<br />

Positionen der Bank durch die Veränderung von<br />

Marktpreisen (Zinsen, Spreads, Devisen-, Aktienkurse),<br />

deren Derivaten oder preisbeeinflussenden<br />

Parametern (Volatilitäten, Korrelationen). Auch<br />

Risiken aus Beteiligungen im Bankbuch und Aktieneventrisiken<br />

(Modellierung von Aktienrisiken, die<br />

über den VaR hinausgehen wie zum Beispiel Insolvenz<br />

des Emittenten) stellen nach Definition der<br />

Commerzbank Marktrisiken dar und werden wie<br />

diese überwacht.<br />

• Zinsänderungsrisiko im Bankbuch: Das Risiko<br />

•<br />

nachteiliger Auswirkungen veränderter Marktzinssätze<br />

auf das Kapital oder die laufenden Erträge.<br />

Unterschiedliche Zinsfestschreibungsfristen von<br />

Forderungen und Verbindlichkeiten aus bilanziellen<br />

Geschäften und Derivaten stellen deren<br />

bedeutendste Quelle dar.<br />

Operationelles Risiko: Das Risiko von Verlusten<br />

durch unzureichende oder fehlerhafte Systeme<br />

und Prozesse, menschliches oder technisches<br />

Versagen sowie durch externe Ereignisse (zum Beispiel<br />

Systemausfall, Feuerschaden). In Analogie<br />

zur Definition des Baseler Ausschusses umfasst<br />

das operationelle Risiko auch Rechtsrisiken, das<br />

heißt Risiken aus unzureichenden vertraglichen<br />

Vereinbarungen oder veränderten rechtlichen Rahmenbedingungen.<br />

• Liquiditätsrisiko: Das Risiko, dass die Bank ihren<br />

gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsver-<br />

•<br />

pflichtungen nicht oder nicht fristgerecht nachkommen<br />

kann (Refinanzierungsrisiko).<br />

Marktliquiditätsrisiko: Das Risiko, dass es der Bank<br />

aufgrund unzureichender Marktliquidität nicht<br />

möglich ist, risikobehaftete Positionen zeitgerecht<br />

im gewünschten Umfang zu liquidieren oder abzusichern.<br />

• Business Risk: Das Risiko von Verlusten durch die<br />

negative Abweichung der Erträge (insbesondere<br />

Provisionen) und Kosten von den Planzahlen. Das<br />

Business Risk wird sowohl durch die Geschäftsstrategie<br />

und den bankinternen Planungsprozess<br />

als auch durch geänderte Rahmenbedingungen<br />

wie Marktumfeld, Kundenverhalten oder technologische<br />

Entwicklungen beeinflusst.

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