Ag-Bericht 2005
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6 LAGEBERICHT<br />
risikobericht<br />
Wesentliche Highlights des Jahres <strong>2005</strong><br />
• Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft konnte auch<br />
im dritten Jahr in Folge gesenkt werden.<br />
• Planmäßige Reduzierung des Ökonomischen Kapitals<br />
im Jahresverlauf durch den Abbau von Klumpenrisiken<br />
im Kreditbereich.<br />
• Die Einführung der Commerzbank-Masterskala zu<br />
Beginn des Jahres, neuer trennscharfer Ratingund<br />
Scoringverfahren – verbunden mit einem verbesserten<br />
risk-adjusted Pricing – führt zu einer besseren<br />
Risikoselektion und perspektivisch zu einem<br />
weiter verringerten ökonomischen Kapitalbedarf.<br />
• Im Zuge der laufenden Weiterentwicklung des<br />
Kreditrisikomodells wurden im Jahr <strong>2005</strong> Ergebnisse<br />
aus den im Rahmen des Basel II-Projekts<br />
implementierten statistischen Schätzverfahren für<br />
Sicherheitenerlöse und Wiedergewinnungsfaktoren<br />
integriert.<br />
• Die wesentlichen für <strong>2005</strong> gesteckten Ziele des<br />
Basel II-Projekts wurden planmäßig erreicht und<br />
der Antrag auf Zertifizierung des IRB Advanced<br />
Ansatzes bei der BaFin bereits im Juli <strong>2005</strong><br />
gestellt.<br />
• Für operationelle Risiken sind die aufsichtlich<br />
•<br />
geforderten Methoden zu Identifikation, Bewertung,<br />
Überwachung und Steuerung bankweit im<br />
Einsatz beziehungsweise in der Pilotierung. Die<br />
Antragstellung auf Zulassung des fortgeschrittenen<br />
Messansatzes für operationelle Risiken gemäß<br />
Basel II ist für das zweite Quartal 2006 geplant.<br />
Die Umsetzung der MaRisk, die grundsätzlich zum<br />
1. Januar 2007 erfolgt sein soll, läuft im Hause<br />
planmäßig. Viele Anforderungen sind in der Bank<br />
bereits umgesetzt, von einer zeitgerechten Erfüllung<br />
der noch offenen Punkte gehen wir aus.<br />
• Die Deutsche Bundesbank hat im Auftrag der BaFin<br />
<strong>2005</strong> eine Prüfung der Handelsgeschäfte gemäß<br />
§ 44 Abs. 1 KWG durchgeführt. Als Resultat bestätigte<br />
die BaFin unserem Haus für die geprüften<br />
Bereiche die Einhaltung der MaH und die Angemessenheit<br />
des internen Kontrollsystems in Bezug<br />
auf Umfang, Komplexität und Risikogehalt der<br />
betriebenen Handelsgeschäfte.<br />
• Der Prüfungsverband deutscher Banken hat im<br />
Jahr <strong>2005</strong> eine Einlagensicherungsprüfung bei der<br />
Commerzbank durchgeführt. Die Prüfung bestätigte<br />
der Commerzbank für die geprüften Bereiche<br />
im Rahmen des Kreditgeschäfts eine vorsichtige<br />
Kreditpolitik und eine sachgerechte Bewertung der<br />
Sicherheiten.<br />
I. Risikoorientierte Gesamtbanksteuerung<br />
1) Grundsätze der Risikopolitik<br />
Die gezielte Übernahme von Risiken und deren professionelle<br />
Steuerung bilden die Grundlage für die wertbasierte<br />
Gesamtbanksteuerung in der Commerzbank.<br />
Im Mittelpunkt der Risikosteuerungsaktivitäten steht<br />
dabei der effiziente Einsatz des Eigenkapitals unter<br />
Risiko- und Ertragsgesichtspunkten:<br />
• Der Vorstand der Bank definiert risikopolitische<br />
Leitlinien im Rahmen der von ihm festgelegten,<br />
jährlich überprüften Gesamtrisikostrategie, die<br />
sich bisher aus verschiedenen Teilstrategien<br />
•<br />
zusammensetzt und gemäß den neuen MaRisk<br />
zukünftig auf Kompatibilität mit der Geschäftsstrategie<br />
geprüft wird.<br />
Vorstand und Aufsichtsrat werden zeitnah durch<br />
eine umfassende, objektive <strong>Bericht</strong>erstattung über<br />
die Risikosituation der Bank informiert.<br />
• Im Vorstand ist der Chief Risk Officer (CRO) für das<br />
Controlling aller quantifizierbaren Risiken (insbesondere<br />
Kredit-, Markt-, Liquiditäts- und operationelle<br />
Risiken) der Commerzbank sowie die Erarbeitung<br />
und die Umsetzung der Gesamtrisikostrategie<br />
verantwortlich.<br />
• Im Rahmen der Marktfolgeverantwortung obliegt<br />
dem CRO die Managementfunktion für alle Kreditrisiken.<br />
• Alle quantifizierbaren Risiken werden im Rahmen<br />
des Ökonomischen Kapitalkonzepts nach einheitlichen<br />
Maßstäben überwacht und an der Risikotragfähigkeit<br />
der Commerzbank ausgerichtet. Hierdurch<br />
wird ein effizienter Kapitaleinsatz ermöglicht.<br />
• Die Risiken der geschäftsstrategischen Ausrichtung<br />
und die Reputationsrisiken liegen im Verantwortungsbereich<br />
des CEO.<br />
• Für Compliancerisiken (Anlegerschutz, Insiderrichtlinien,<br />
Geldwäsche etc.) zeichnet der CFO verantwortlich.