Der Gender Markt - Qualitätsentwicklung Gender Mainstreaming
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<strong>Der</strong> <strong>Gender</strong> <strong>Markt</strong><br />
interpretiert werden: Einerseits könnte dies bedeuten, dass Checklisten, Leitfäden unter<br />
anderem Teil des je spezifischen Know–how sind und deshalb nicht einer breiten Masse an<br />
InteressentInnen gratis zur Verfügung gestellt werden. Andererseits haben es sich wiederum<br />
(teilweise von der öffentlichen Hand geförderte) Internetportale, wie die Website der GeM–<br />
Koordinationsstelle oder jene des deutschen Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen<br />
und Jugend, zur Aufgabe gemacht, genau diese Servicefunktion zu bieten. Eine weitere<br />
Interpretationsmöglichkeit wäre hier, dass der technische und ökonomische Aufwand für die<br />
Etablierung eines umfassenden Download–Bereichs auf Websites mit erheblichen Kosten<br />
verbunden ist und deshalb eher größere Einrichtungen diese Servicefunktion bieten können.<br />
Auf acht Websites gibt es darüber hinaus die ausdrückliche Möglichkeit, sich (traditionell)<br />
Informationen zu bestellen, sich also direkt an die BetreiberInnen der Websites mit der Bitte um<br />
Zusendung von Material zu wenden. Mehrheitlich handelt es sich hier um Tagungs–,<br />
Forschungs– und Evaluationsberichte sowie um allgemeine Informationsmaterialien.<br />
Kostengestaltung<br />
Zur Kostengestaltung kann festgehalten werden, dass es keine große Verbreitung der<br />
Offenlegung der Kosten gibt. Es werden auf neun Websites (16 Prozent der AnbieterInnen)<br />
konkrete Kosten für alle <strong>Gender</strong> Angebote angegeben, auf weiteren vier Websites finden sich<br />
teilweise Angaben zu Kosten. Auf einer Website wird angeboten, die Kosten auf Anfrage zu<br />
übermitteln.<br />
Referenzen<br />
Interessant ist weiters, dass eigentlich nur elf Websites einen Verweis auf genderspezifische<br />
Referenzen, etwa bereits durchgeführte genderspezifische Projekte und deren<br />
AuftraggeberInnen, machen. Bei insgesamt 18 Websites finden sich Hinweise auf allgemeine<br />
Referenzen. 51 Prozent der AnbieterInnen weisen keine Referenzen aus. Aus der Sicht der<br />
potentiellen KundInnen stellt sich hier die Frage, wie die konkrete Entscheidung für die<br />
Kontaktaufnahme mit einer konkreten Einrichtung fallen kann, wenn aus dem Netz relativ<br />
wenige Informationen über bereits absolvierte Aufträge zu finden sind.<br />
Zielgruppen der Angebote<br />
Die Analyse der Zielgruppen zeigt, dass es – wie in Grafik 18 ersichtlich – eine Gruppe gibt, die<br />
keine zentrale Zielgruppe der unterschiedlichen <strong>Gender</strong> <strong>Mainstreaming</strong> Angebote darstellt: Es<br />
sind dies männliche Beschäftigte, für die es ein Angebot gibt und spezielle Männergruppen<br />
sowie BetriebsrätInnen, für die es lediglich je drei Angebote (von insgesamt 54 AnbieterInnen)<br />
gibt. Die meisten Angebote richten sich an weibliche und männliche Beschäftigte (22<br />
Nennungen) sowie an spezifische Berufsgruppen (16 Nennungen). Führungskräfte finden sich<br />
mit 14 Angeboten an dritter Stelle der bevorzugten Zielgruppen. Die Gruppe der sonstigen<br />
Angebote ist mit 12 Nennungen relativ groß, hier sind etwa Menschen mit psychischen<br />
Behinderungen, Menschen mit Suchtproblemen oder MigrantInnen inkludiert. Interessant ist<br />
auch die Vielfalt der Nennungen bei bestimmten Berufsgruppen: Hier spannt sich der Bogen<br />
von <strong>Gender</strong> Beauftragten über LandwirtInnen, TrainerInnen, LehrerInnen bis hin zu<br />
Landesbediensteten oder Universitätsbediensteten.<br />
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