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Der Gender Markt - Qualitätsentwicklung Gender Mainstreaming

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„Ich glaube, dass in diesen Jahren, die bisher investiert worden sind, viel<br />

Sensibilisierungsarbeit geleistet worden ist. Und dort und da hat es auch wirklich<br />

gut gefruchtet. Und ich denke, alle, die das positiv erlebt haben, werden das weiter<br />

tun, weil sie verbessern ihre Produkte und/oder ihr KundInnensegment dadurch.<br />

Und alle diejenigen, die das nur aus (Förder)Zwang getan haben, die werden sich<br />

jetzt nicht mehr darum kümmern. Und insofern glaube ich, dass erstere gut<br />

weiterleben werden und auch jene Beratungseinrichtungen und TrainerInnen, die<br />

das auch schaffen. (…) Aber die, die du erreichst, die kapiert haben, dass sie damit<br />

besseres Personalmanagement machen, die machen es dann auch noch – ohne<br />

Förderungen.“ (Expertin, 1)<br />

<strong>Der</strong> <strong>Gender</strong> <strong>Markt</strong><br />

Darüber hinaus verweisen einige InterviewpartnerInnen auch darauf, dass es sich öffentliche<br />

Einrichtungen oder auch privatwirtschaftliche Unternehmen immer weniger ‚leisten’ werden<br />

können, in Fragen der Förderung der Geschlechtergerechtigkeit nichts zu tun.<br />

„Ich glaube, dass die Leute, die bisher auf den Zug aufgesprungen sind, oben<br />

bleiben werden, egal ob es vorgeschrieben ist oder nicht. Ich dachte anfangs nicht,<br />

dass das Thema so eine Eigendynamik entwickelt. (…) Ich denke, man wird das<br />

Thema nicht aussparen können. Ich denke mir auch, dass bei großen<br />

Ausschreibungen, auch im AMS–Bereich et cetera, die Firmen, die <strong>Gender</strong><br />

<strong>Mainstreaming</strong> nicht berücksichtigen, langsam ins Hintertreffen geraten. Das heißt,<br />

es wird irgendwie ein indirekter und unbewusster Druck erzeugt durch die Firmen,<br />

die es machen.“ (Expertin, 5)<br />

Ähnlich argumentiert dies auch eine andere Interviewpartnerin.<br />

„Ich denke, <strong>Gender</strong> ist mittlerweile verankert. Also, das meine ich mit dem Guten<br />

an AMS–Maßnahmen: Dieser Zwang des AMS hat zu etwas geführt. Zum Teil sehr<br />

unbewusst. (…) Ich kann mir fast gar nicht vorstellen, dass das AMS sagt: ‚Das<br />

brauchen wir jetzt nicht mehr.’ Ich denke, es wäre absurd, das jetzt plötzlich<br />

wegzutun.“ (Expertin, 18)<br />

Auch wenn in Hinblick auf die Zukunft im <strong>Gender</strong> Bereich aufgrund der Rücknahme von<br />

verpflichtenden Richtlinien teilweise von einer abnehmenden Nachfrage ausgegangen wird,<br />

scheint aufgrund einer anderen normativen Regelung, nämlich dem Antidiskriminierungsgesetz,<br />

eine größere Nachfrage im Bereich von Diversity Dienstleistungen wahrscheinlich, so einige<br />

InterviewpartnerInnen.<br />

<strong>Gender</strong> Kompetenz und geschlechtertheoretischer Bezugsrahmen<br />

der AnbieterInnen<br />

Einleitend<br />

Im Rahmen der Interviews mit den befragten ExpertInnen ging es um Themen wie<br />

Qualifizierung und <strong>Gender</strong>kompetenz sowie theoretische Positionierung der AnbieterInnen. 23<br />

Hier interessierten neben der Bedeutung der Auseinandersetzung mit Sex und <strong>Gender</strong> vor<br />

allem auch das Verständnis der InterviewpartnerInnen von <strong>Gender</strong> <strong>Mainstreaming</strong> sowie deren<br />

23 Nähere Informationen zur Auseinandersetzung mit diesen Themen innerhalb der gesamten EQUAL-<br />

Partnerschaft „<strong>Qualitätsentwicklung</strong> <strong>Gender</strong> <strong>Mainstreaming</strong>“ siehe den Anhang des Berichtes sowie die<br />

Website www.qe-gm.at<br />

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