Der Gender Markt - Qualitätsentwicklung Gender Mainstreaming
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<strong>Der</strong> <strong>Gender</strong> <strong>Markt</strong><br />
Einschätzung des Verhältnisses von <strong>Gender</strong> und Diversity. Die sich wiederum durch Vielfalt<br />
auszeichnenden diesbezüglichen Ergebnisse werden im folgenden Abschnitt dargestellt.<br />
Qualifizierung und <strong>Gender</strong> Kompetenz der AnbieterInnen<br />
Die InterviewpartnerInnen haben verschiedene Wege verfolgt, um sich im Bereich der <strong>Gender</strong><br />
Kompetenz zu qualifizieren. Teilweise war die Auseinandersetzung mit Geschlechterfragen –<br />
dies etwa im Bereich der Frauenforschung, der feministischen Forschung, der <strong>Gender</strong> oder<br />
Cultural Studies – ein wichtiger Aspekt im Rahmen der jeweiligen universitären Ausbildungen,<br />
etwa in der Soziologie, in der Politikwissenschaft, in der Betriebswirtschaft oder im Bereich der<br />
Ingenieurswissenschaften.<br />
„Ich beschäftige mich mit <strong>Gender</strong> seit über 20 Jahren. Ich habe eine einschlägige<br />
Diplomarbeit zu diesem Thema geschrieben.“ (Expertin, 7)<br />
Über einschlägige Zertifizierungen, etwa im Bereich „Managing E–Quality“, verfügt die<br />
Minderheit der befragten InterviewpartnerInnen. Verwiesen wird in diesem Zusammenhang<br />
jedoch auch darauf, dass es bisher kaum Angebote für einschlägige Zertifizierungen gegeben<br />
hat.<br />
Eine wesentliche Bedeutung wird von vielen InterviewpartnerInnen der laufenden<br />
Qualifizierung, dem „learning on the job“, beigemessen.<br />
„Die Qualifizierung erfolgte über sehr viel Eigenentwicklung, dadurch, dass ich<br />
jahrelang große einschlägige Projekte betreut und geleitet habe. Dadurch habe ich<br />
sehr viel Erfahrungswissen und Know–how erarbeitet.“ (Expertin, 7)<br />
„Unsere <strong>Gender</strong>kompetenz leitet sich nur aus der Erfahrung ab, die wir in den<br />
Projekten gemacht haben. Über das Tun.“ (Expertin, 17)<br />
Insgesamt wird der Erwerb von <strong>Gender</strong> Kompetenz auf vielfältigen Ebenen verortet, die<br />
allesamt als wichtig erachtet werden.<br />
„Meine <strong>Gender</strong> Kompetenz leitet sich aus meiner langjährigen Tätigkeit her, früher<br />
war es die Frauenforschung an der Universität, da ist es ja auch immer um diese<br />
Auseinandersetzung gegangen, was heißt das für Frauen, was für Männer, weil es<br />
auch immer geschlechterspezifische Zahlen gab. Und aus der Auseinandersetzung<br />
mit Menschen, die in dem Bereich arbeiten. Und aus dem Kontext, in dem ich<br />
drinnen bin. Und was mir wichtig ist, zum einen viel lesen in dem Bereich, viel<br />
Auseinandersetzung mit Know–how, wobei das hauptsächlich durch Teilnahme an<br />
Konferenzen passiert, Auseinandersetzung mit relevanten Leuten, darüber<br />
nachdenken und das eigene Tun immer wieder reflektieren und evaluieren.“<br />
(Expertin, 14)<br />
In Hinblick auf die laufende persönliche Qualifizierung wird von verschiedenen<br />
InterviewpartnerInnen auf die große Bedeutung wissenschaftlicher Studien sowie diverser<br />
Veranstaltungen, etwa Tagungen, Ringvorlesungen oder Diskussionsrunden, hingewiesen.<br />
Diese Aktivitäten werden nicht nur von den InterviewpartnerInnen persönlich verfolgt, sondern<br />
sind teilweise in ihren jeweiligen Organisationen als Qualitätssicherungsmaßnahmen verankert.<br />
Deutlich wird jedoch weiters, dass viele InterviewpartnerInnen oftmals nur wenig Zeit haben, um<br />
sich mit neueren Diskursen und wissenschaftlichen Ergebnissen rund um die <strong>Gender</strong> Thematik<br />
auseinanderzusetzen.<br />
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