Der Gender Markt - Qualitätsentwicklung Gender Mainstreaming
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‚weichen Kriterien’ kann man ohnedies nur im persönlichen Gespräch abstimmen.“<br />
(Experte, 2)<br />
<strong>Der</strong> <strong>Gender</strong> <strong>Markt</strong><br />
Transparenz in Bezug auf diese Aspekte stellt eine weitere wichtige Bedingung dar, so dieser<br />
Interviewpartner weiter.<br />
„Das Ziel sollte schon sein, dass ich klar beurteilen kann, die Personen, die hier<br />
arbeiten und unterrichten, haben einen entsprechend sensiblen Umgang mit den<br />
Geschlechtern.“ (Experte, 2)<br />
Weitere Kompetenzen<br />
Weiters bedarf es für qualitätsgesichertes Arbeiten verschiedener persönlichkeitsbezogener<br />
Kompetenzen wie auch Prozesskompetenzen.<br />
„Umgehen können mit Widerstand, das ist sehr wichtig. Dass man da ein<br />
Handwerkszeug zur Verfügung hat, wie man damit im Prozess tut. (…) Und wichtig<br />
ist alles, was bei Beratung grundsätzlich wichtig ist: Ausdauer ist beispielsweise<br />
sehr wichtig. Und dass man auch unterstützt wird oder einen Freiraum hat, um<br />
Entwicklungsarbeit leisten zu können.“ (Expertin, 19)<br />
Wesentlich sei, so verschiedene InterviewpartnerInnen, sich auch der Grenzen der eigenen<br />
Kompetenzen bewusst zu sein und einen entsprechenden Umgang damit zu entwickeln.<br />
„Bei Diversity finde ich es sehr wichtig, ein Netzwerk zu haben mit Personen, die in<br />
den unterschiedlichen Dimensionen eine Expertise haben. Ich denke nicht, dass<br />
ich ganz alleine einen umfassenden Diversity Prozess begleiten kann. Ich sehe<br />
mich eher als Allrounderin, im Sinne von: Ich kann den Prozess begleiten und dann<br />
entscheiden, wer noch einzubinden ist.“ (Expertin, 19)<br />
Insgesamt gehe es, so einige InterviewpartnerInnen, darum, dass in vielen Bereichen noch<br />
Grundkenntnisse und Grundkompetenzen bezüglich der <strong>Gender</strong> Thematik fehlen würden. Ein<br />
Ausbildungskonzept könnte hier im Sinne von Qualitätssicherung hilfreich sein.<br />
„Ich würde standardisierte Module entwickeln – so wie der Computerführerschein.<br />
Das heißt, wenn ich diese Fortbildung absolviert habe, dann habe ich zumindest<br />
wissensmäßig bestimmte Kompetenzen. Ich würde viel mehr insistieren auf<br />
geschlechtersensible Sprache.“ (Expertin, 11)<br />
Ein wichtiger Bestandteil dieses Ausbildungkonzeptes müsste, dies vor allem in Richtung<br />
TrainerInnen und LehrerInnen, die Schulung für geschlechtssensible Methodik und Didaktik im<br />
Unterricht und in der Weiterbildung sein.<br />
Geschlechtergerechte Sprache<br />
Neben nachvollziehbarer theoretischer Positionierung sollte etwa gendergerechte Sprache – in<br />
mündlicher und schriftlicher Form – ebenfalls grundlegend gewährleistet sein.<br />
„Ich finde es nicht in Ordnung, dass es <strong>Gender</strong> TrainerInnen gibt, die nicht einmal<br />
eine geschlechtsdemokratische, geschlechtssensible Sprache verwenden.“<br />
(Expertin, 14)<br />
Einige ExpertInnen verweisen in diesem Zusammenhang auf Erfahrungen mit diesbezüglichen<br />
Qualitätssicherungsmaßnahmen in der eigenen Organisation.<br />
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