Gesundes Ottakring Analysebericht - Wiener Gesundheitsförderung
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auffallenden Gebieten und ExpertInneninterviews mit VertreterInnen von Trägerorganisationen<br />
in <strong>Ottakring</strong> durchgeführt (siehe Kapitel 4).<br />
Neben sozioökonomischen und soziodemographischen Faktoren beeinflussen Belastungen aus<br />
Lebens- und Wohnbedingungen sowie aus Arbeitsbedingungen die Gesundheit der<br />
Bevölkerung.<br />
3.2.2 Belastungen aus Lebens- und Wohnbedingungen<br />
Im 19. Jahrhundert hatte die Industrialisierung auch für <strong>Ottakring</strong> Auswirkungen. Zahlreiche<br />
Fabriken und Firmen wurden gegründet, wie z.B. die <strong>Ottakring</strong>er Brauerei im Jahr 1837. Das<br />
hatte zur Folge, dass rasch günstiger Wohnraum für die aus den Kronländern Österreich-<br />
Ungarns zugezogenen IndustriearbeiterInnen erschlossen werden musste. Diese<br />
gründerzeitliche Bausubstanz ist auch heute noch im gürtelnahen Bereich <strong>Ottakring</strong>s<br />
vorherrschend und teilweise sanierungsbedürftig (Stadt Wien 2010a, S. 76).<br />
In einigen Gebieten des <strong>Ottakring</strong>er Bezirkes lässt sich ein überdurchschnittlich hoher Anteil an<br />
Substandardwohnungen feststellen. Er betrug im Jahr 2001 in manchen Zählbezirken mehr als<br />
20%.<br />
Abbildung 18: Substandardwohnungen in Wien<br />
Quelle: Eigene Darstellung (Stadt Wien MA 18 Stadtentwicklung und Stadtplanung 2006)<br />
Ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Substandardwohnungen befindet sich im Gebiet<br />
südlich der Koppstraße, östlich der Kreitnergasse und westlich der Haberlgasse. Die in der<br />
Gründerzeit (1850-1914) errichteten Wohnhäuser bieten im Gegensatz zu Gemeindebauten<br />
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