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Gesundes Ottakring Analysebericht - Wiener Gesundheitsförderung

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Ziel von PASEO war es, einen Impuls für die Weiterentwicklung von Bewegungsinitiativen<br />

insbesondere bisher bewegungsinaktiver älterer Menschen zu setzen und damit einen Beitrag<br />

für ein möglichst selbständiges Altern bei guter Gesundheit zu leisten. Umgesetzt wurde es<br />

durch Initiieren von Vernetzungen, die Entwicklung von Maßnahmen, die inaktive ältere<br />

Menschen dazu bewegen, körperlich aktiver zu werden, die Entwicklung altersfreundlicher<br />

Bewegungsumwelten sowie durch die Erarbeitung eines Aktionsplans mit nationalen bzw.<br />

regionalen Netzwerken.<br />

Am Beginn des Projekts stand eine Erhebung der Bedürfnisse und Wünsche von älteren<br />

Menschen in Bezug auf Bewegung, aber auch der Barrieren, die ihre Bewegungs-möglichkeiten<br />

einschränken. Der Fokus lag dabei auf der Perspektive bisher inaktiver SeniorInnen. Wesentlich<br />

für den Erfolg von Gesundheitsförderungsmaßnahmen ist die Zusammenarbeit aller lokalen<br />

AkteurInnen und EntscheidungsträgerInnen, um Inter-ventionen auf der Verhaltens- und auf der<br />

Verhältnisebene gut aufeinander abstimmen und nachhaltige Wirkungen erzielen zu können.<br />

Ein weiterer Schritt bestand daher in der Vernetzung von Expertinnen und Experten aller<br />

relevanten Anbieterorganisationen aus verschiedenen Sektoren (Sportorganisationen, Sozialund<br />

Bildungseinrichtungen, Senioren-organisationen, städtischer Magistratsabteilungen wie<br />

Stadtplanung, Stadtgärten, Abteilung für Integration und Diversität, Presse- und<br />

Informationsdienst und des Fonds Soziales Wien mit dem Kontaktbesuchsdienst und der<br />

<strong>Wiener</strong> SeniorInnenbeauftragten, sowie VertreterInnen der Fachbereiche Medizin und<br />

Physiotherapie). Gemeinsam wurden konkrete Maßnahmen und Strategien erarbeitet, die nun<br />

mit dem „<strong>Wiener</strong> Aktionsplan zur Förderung von Bewegungs- und Sportaktivitäten älterer<br />

Menschen“ vorliegen 19 . In der letzten Projektphase bis Juni 2011 wurden erste Maßnahmen in<br />

Kooperation aller beteiligten Partnerinnen und Partner umgesetzt (Kolb et al. 2010).<br />

5.3 Gesundheitsförderungsprojekte im Gemeindebau<br />

Die Wohnform „Gemeindebau“ ist eng mit der Geschichte der Stadt Wien verbunden. Zwischen<br />

1919 und 1934 wurden von den Sozialdemokraten aus einer Bettennot heraus die ersten<br />

Gemeindebauten in Wien geschaffen. Das Konzept des Gemeindebaus war ganzheitlich. Die<br />

Stadt Wien kaufte den Grund und machte lediglich 18% der Grundfläche zu Wohnfläche. Alle<br />

Wohnungen des Baus waren erstmals nicht von der Straße aus, sondern vom Hof aus zu<br />

betreten. Die restlichen 82% der Fläche wurden Grün- und Freiflächen – besonders den<br />

Innenhöfen – sowie Kindergärten, Apotheken und Waschsalons gewidmet. Es sollte eine kleine<br />

Stadt in der Stadt entstehen, in der das gesamte soziale Leben einer Person stattfinden könnte.<br />

Die Wohnungen hatten zum ersten Mal in der Geschichte Wiens eine Mindestgröße sowie<br />

Vorräume, Küche, Bad und WC in der Wohnung, was in den früheren Bassenawohnungen in<br />

19 http://www.wig.or.at/fileadmin/user_upload/DOWNLOAD/PASEO_Aktionsplan.pdf Stand 16.11.2011<br />

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