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Zukunft fördern. - Stiftung Partner für Schule NRW ...

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28<br />

2.2 Dialog: Brücken ins Studium, Paul-Klee-Gymnasium Overath<br />

Schnupperwochen an der Uni<br />

„Was ist <strong>für</strong> mich das Richtige?“ Diese Frage stellen sich viele<br />

Schülerinnen und Schüler, je näher das Ende der Schulzeit naht.<br />

Sie grübeln, ob sie sich <strong>für</strong> eine Ausbildung oder ein Studium<br />

entscheiden sollen.<br />

Doch gerade übers Studium wissen viele häufig zu wenig. Mit dem<br />

Projekt „Brücken ins Studium“ hilft das Paul-Klee-Gymnasium in<br />

Overath den jungen Menschen, einen ersten Einblick in den Alltag<br />

an den Hochschulen zu gewinnen.<br />

Dass alle Schülerinnen und Schüler<br />

in der Jahrgangsstufe 11 ein<br />

Betriebspraktikum absolvieren<br />

müssen, ist nicht neu. Neu aber<br />

ist die Wahlmöglichkeit <strong>für</strong> die<br />

Oberstufenschüler am Overather<br />

Gymnasium. Sie können sich<br />

alternativ <strong>für</strong> eine Schnupperwoche<br />

an einer Universität entscheiden.<br />

Wählen können sie<br />

Kordula Vorgerd-Schachner, Holger Braedel,<br />

Kathrin Gräßle (v.l.n.r.)<br />

zwi schen Aachen, Siegen, Bonn,<br />

Köln sowie den Fachhochschulen<br />

Köln, Gummersbach und Bonn/Rhein-Sieg. Und natürlich steht<br />

ihnen auch frei, <strong>für</strong> welchen Studiengang sie sich interessieren.<br />

Projektleiter Holger Braedel weiß um die Bedeutung eines frühen<br />

Kontaktes zur Uni. „Diese eine Woche reicht häufig schon aus,<br />

Schwellenängste abzubauen und einen intensiven Einblick in das<br />

Studienleben zu gewinnen.“ Immer mehr seiner Schülerinnen und<br />

Schüler erkennen den Wert und nutzen diese Chance. Und manch<br />

einer stellt am Ende der Woche nicht nur erstaunt fest, dass er<br />

im Hörsaal gar nicht als Schüler aufgefallen ist. Sondern er sieht<br />

plötzlich klar: „Das ist das richtige Fach <strong>für</strong> mich.“ Oder eben nicht.<br />

Lohnendes Engagement<br />

Allein schon die Beschäftigung mit den unterschiedlichen Angeboten<br />

der Hochschulen stellt <strong>für</strong> die Jugendlichen eine wertvolle<br />

Erweiterung des eigenen Horizonts dar, ist sich Holger Braedel<br />

sicher, der seine Schützlinge stets daran erinnert, dass der Ausflug<br />

ins Studentendasein alles andere als Ferien sein sollen. Die<br />

Schülerinnen und Schüler tauchen ein in die Welt der Studenten,<br />

ihre Eigenständigkeit wird gefördert. Sie suchen sich Vorlesungen<br />

dialog 2<br />

und Seminare aus, kümmern sich um die eigene Unterbringung.<br />

Die Absprachen mit den Universitäten übernimmt das Gymnasium.<br />

Während des Praktikums stehen Hochschule und <strong>Schule</strong><br />

beratend zur Seite. Dank finanzieller Rückendeckung durch „<strong>Zukunft</strong><br />

<strong>fördern</strong>“ können auch Jugendliche aus weniger finanzstarken<br />

Familien Uniluft schnuppern.<br />

Natürlich hat das Projekt seinen Preis, verriet Holger Braedel den<br />

Besuchern des Dialogs 2. Schließlich ist der Arbeitsaufwand <strong>für</strong><br />

die Pädagogen nicht gerade gering. Zwei Halbjahre, so rechnet<br />

er vor, sind erforderlich <strong>für</strong> den Aufbau der notwendigen Strukturen.<br />

„Aber es lohnt sich“, lautet seine Bilanz. Heute profitieren<br />

<strong>Schule</strong> und Schüler von den guten Kontakten zu den Hochschulen.<br />

„Wir konnten bislang jedenfalls alle Praktikumswünsche erfüllen.“<br />

Erforderlich sei darüber hinaus ein Koordinator <strong>für</strong> das<br />

Projekt, der da<strong>für</strong> pro Woche drei Stunden entlastet werden<br />

müsse.<br />

Die Reaktionen der Jugendlichen auf die Uni-Erfahrung, die sie<br />

auch in Praktikumsmappen festhalten müssen, bestätigt Kollegium<br />

und Eltern darin, auch künftig „Brücken ins Studium“ zu<br />

schlagen. Während nach Einschätzung Braedels üblicherweise<br />

höchstens 20% der Elftklässler wissen, was sie später machen<br />

möchten, steigt diese Zahl dank dieses Projekts sprunghaft auf<br />

über 50% an. Und noch einen positiven Aspekt stellen die Pädagogen<br />

fest. Das Arbeitsverhalten manches Schülers ändert sich<br />

– stärker als zuvor, weiß er nun, worauf es ankommt.<br />

Die Bilanz von Holger Braedel fällt positiv aus:<br />

„Die Schülerinnen und Schüler denken über Studium und Beruf gezielter<br />

nach, ermitteln eine mögliche Fachrichtung nach Fähigkeit<br />

und Neigung, überwinden Schwellenängste und lernen<br />

Abläufe von Studium oder betrieblicher Ausbildung kennen. Sie<br />

können äußere und persönliche Rahmenbedingungen realistisch<br />

abschätzen, gegebenenfalls Korrekturen an Zielen und Wunschbildern<br />

vornehmen und ihre Selbstständigkeit stärken.“<br />

Fazit<br />

Holger Braedel, Paul-Klee-Gymnasium, Pérenchiesstr. 1,<br />

51491 Overath, 02206/3025; hbraedel@pkg-overath.de<br />

www.pkg-overath.de<br />

Dokumentation <strong>Zukunft</strong> <strong>fördern</strong>. Vertiefte Berufsorientierung gestalten

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