10.11.2012 Aufrufe

Zukunft fördern. - Stiftung Partner für Schule NRW ...

Zukunft fördern. - Stiftung Partner für Schule NRW ...

Zukunft fördern. - Stiftung Partner für Schule NRW ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

5.1 Dialog: Elspäd products limited, Lindlar<br />

Grenzerfahrungen sammeln<br />

Anschaulich gab Martin Ritter von Elspäd products limited<br />

anhand einer Dia-Show Einblicke in seine erlebnispädagogische<br />

Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in einem Outdoor-Camp.<br />

Martin Ritter, Elspäd products limited<br />

Die wesentlichen Stichworte, die den Aufenthalt dort zusammenfassen,<br />

lauten: keine sanitären Anlagen, kein Strom, kein Wasser;<br />

von Fernsehen, Disco, Handy oder „Pommesbude“ ganz zu<br />

schweigen. Die Heranwachsenden versorgen sich selber, ein Bio-<br />

Bauer liefert die Lebensmittel, gekocht wird auf dem offenen<br />

Feuer. Dort kann man sich wärmen, dort treffen sich die Schülerinnen<br />

und Schüler zu Gesprächen, dort rückt man zusammen.<br />

Denn: „Soziales Lernen ist oberste und unabdingbare Prämisse“,<br />

erklärt Ritter. Und: „Gesunde Ernährung gehört zu unserem Konzept<br />

einer bewussten Lebensweise.“<br />

Das Leben im Camp ist anstrengend. Junge und ältere Kinder müssen<br />

sich mit der Gruppe auseinandersetzen, den Gesetzen der<br />

Natur folgen, Sturm, Regen und Kälte aushalten. Von „Grenzerfahrungen“<br />

spricht Martin Ritter, aber auch von der Bedeutung eines<br />

guten lösungs- und ergebnisorientierten Konzeptes, von den Entwicklungsschritten<br />

der Jugendlichen und ihrer hoher Motivation.<br />

Angst überwinden, sich anderen anvertrauen, Mut und Selbstvertrauen<br />

entwickeln, gemeinsam Lösungen finden – das sind die Aufgaben,<br />

denen sich die Schülerinnen und Schüler stellen.<br />

dialog 5<br />

Die Kinder und Jugendlichen leben in der Regel fünf Tage und vier<br />

Nächte in der Natur, wohnen wie Indianer in großen Tipi-Zelten.<br />

In dieser Zeit haben sie kaum die Möglichkeit, Herausforderungen,<br />

die die Natur, aber auch die Gruppe an sie stellen, aus dem<br />

Weg zu gehen. Hier machen sie Entwicklungsschritte, die <strong>für</strong><br />

einen Berufseinstieg unabdingbar sind. Bei Geschicklichkeitsfahrten<br />

mit dem Motorrad oder dem Bike durch das freie Gelände<br />

sollen sie etwa ihre Koordination verbessern und sich mit<br />

technischen Fragen auseinandersetzen. Zum Programm gehören<br />

auch Kanufahrten, Klettertouren und das Schießen mit Pfeil<br />

und Bogen.<br />

Aufeinander angewiesen<br />

Im Camp ist jeder auf den anderen angewiesen. So sollen die Kinder<br />

und Jugendlichen ihre sozialen Kompetenzen erweitern und<br />

sich Schlüsselqualifikationen <strong>für</strong> den Einstieg in den Beruf erarbeiten.<br />

Begleitet werden sie von Spezialisten, die ihnen helfen, ihre<br />

Angst zu überwinden, Selbstvertrauen zu gewinnen und ihr Leben<br />

eigenverantwortlich in die Hand zu nehmen. „Knallhart konfliktorientiert<br />

arbeiten wir“, erläuterte Martin Ritter seine Arbeit und die<br />

seiner Kolleginnen und Kollegen.<br />

Zielgruppe der Erlebnis-Projekte sind vor allem benachteiligte<br />

Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 18 Jahren. Die<br />

Camps in der Wildnis sollen beispielsweise Jugendlichen mit<br />

wenig Selbstvertrauen helfen, soziale Kompetenzen zu entwickeln.<br />

„Das Leben im Camp kann ihre Persönlichkeit positiv<br />

verändern“, hat Martin Ritter erfahren. Die Erlebnis-Tage in<br />

der Wildnis sind ebenso <strong>für</strong> Mädchen wie <strong>für</strong> Jungen geeignet.<br />

Bisher hat sein Team mit den Camps in der Wildnis ausnahmslos<br />

gute Erfahrungen gemacht. Bereits nach kurzer Zeit, so Ritter,<br />

gewinnen die Jugendlichen Vertrauen, Selbstsicherheit, Mut<br />

und Orientierung. Manche Jugendliche wachsen gar über sich<br />

selbst hinaus.<br />

www.elspaed.de<br />

Fazit<br />

38 Dokumentation <strong>Zukunft</strong> <strong>fördern</strong>. Vertiefte Berufsorientierung gestalten

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!