Zukunft fördern. - Stiftung Partner für Schule NRW ...

3.2 Dialog: „Quali-Spiel“, Hauptstelle RAA NRW
Auf die Plätze, fertig, los!
Mit dem Brett- und Würfelspiel „Quali-Spiel“ gelingt es der
RAA, Jugendliche mit Zuwanderungsgeschichte auf ungewöhnliche
Weise zu erreichen.
Etwas, das aus dem Rahmen fällt, präsentierte Sladjana Lucic
von der Hauptstelle RAA NRW den Teilnehmerinnen und Teilnehmern
im Dialog 3, als sie anhand ihrer Powerpoint-Präsentation
das Spiel erklärte, das zur Berufsorientierung für Kinder
und Jugendliche von der achten bis zur zehnten Klasse konzipiert
wurde. „Auf spielerische Art durchleben sie den Weg zur
Berufsfindung“, erläuterte die Referentin Sinn und Zweck des
Spiels.
Das Spiel kann an einem Spielbrett mit einer Gruppe von sechs
Personen gleichzeitig gespielt werden und bietet den Jugendlichen
die Möglichkeit zu erleben, inwieweit sich gute Ausgangsvoraussetzungen
und persönlicher Einsatz auf ihre berufliche
Karriere positiv auswirken können. Sie werden auf mögliche Ablehnungen
und Schwierigkeiten vorbereitet, bekommen Tipps für
das weitere Bewerbungsverfahren und sind auf dem Weg zum
Ziel sowohl kognitiv als auch sozial-emotional gefordert. „Man
sieht, was man vor sich hat“, kommentierte ein Jugendlicher
seine Erfahrung.
Nach einer Vorbesprechung mit den Lehrkräften wird das Spiel
von geschulten Honorarkräften begleitet. Auswertung und Refle -
xion beenden die Spielphase. Insgesamt sind für die Durchfüh rung
vier Unterrichtsstunden vorgesehen. Für den Erfolg unabdingbar
ist die Einbindung der Maßnahme in die Berufsorientierung der
Schule. Für diese Maßnahme werden insgesamt etwa zwei
Wochen kalkuliert. Vier Ausfertigungen des Spiels verbleiben am
Standort, damit auch nach Durchführung des Auftrages durch
die RAA das „Quali-Spiel“ an der Schule umgesetzt werden kann.
Für die Inanspruchnahme des Spiel-Angebotes entstehen, je nach
Reisezeit, Kosten von 810 bis 1.690 E zuzüglich der Fahrt-
kosten.
Weitere Informationen
Dokumentation Zukunft fördern. Vertiefte Berufsorientierung gestalten
Auf der kognitiven Ebene lernen die Jugendlichen z.B. unterschiedliche
Berufsbilder und die Bedeutung von Qualifizierung für
den Ausbildungs- und Stellenmarkt kennen, nannte Sladjana Lucic
konkrete Beispiele. Auf der sozial-emotionalen Ebene erhalten die
Mädchen und Jungen durch die im Spiel angelegten Rollenwechsel
Impulse zu sozialem, kultur- und geschlechtssensiblem Verhalten.
„Gleichzeitig werden das Durchhaltevermögen und die
Frustrationsbereitschaft durch alltagsnahe Spielsituationen angeregt
und gefördert“, beschrieb die RAA-Mitarbeiterin eine wesentliche
Eigenschaft, um im beruflichen Alltag Fuß zu fassen. Im
Spiel sollen vor allem Chancen gestärkt,
Potenziale erkannt und genutzt werden.
Auch die interkulturelle Sensibilisierung
erklärt die Pädagogin der RAA zum Ziel
des Spieles.
Pluspunkte sammeln
Und wie geht es nun los? Mit einer
zugeordneten Identitätskarte und einer
Berufskarte starten die Jugendlichen
ins Spiel. Die erste Phase des Spiels,
die Qualifizierungsphase, dient dazu,
für „seinen“ Beruf die notwendigen
Quali fizierungen zu erlangen. „Die
Jugend lichen erfahren hier, welche
Voraus setzungen zu einer geeigneten
Sladjana Lucic
Ausbildungsstelle führen“, erläuterte
Sladjana Lucic. In der zweiten Spielphase durchlaufen die Jugendlichen
dann schrittweise ihre Ausbildungsphase. Bonus im
Spielverlauf: Auf dem Feld „Agentur für Arbeit“ kann man Pluspunkte
sammeln. Gewonnen hat nicht nur, wer als Erster im Ziel
ist und damit seine Ausbildung erfolgreich durchlaufen hat (Laufziel),
das Ziel kann auch durch einen „Punktesieg“ erreicht werden,
wenn jemand die meisten Punkte auf seiner Identitätskarte
gesammelt hat.
sladjana.lucic@hauptstelle-raa.de
www.raa.de
dialog 3
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