Zukunft fördern. - Stiftung Partner für Schule NRW ...
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6.2 Dialog: „Ich kann was“, Städtische Realschule 1, Stolberg<br />
20 Seiten <strong>für</strong> die <strong>Zukunft</strong><br />
Die Schüler der Städtischen Realschule Stolberg haben ihre<br />
Kompetenzen in einem Online-Test gecheckt – und die Ergebnisse<br />
direkt in einem Tagespraktikum überprüft.<br />
Auf 20 Seiten können die Neuntklässler der Städtischen Realschule<br />
1 aus Stolberg jederzeit nachlesen, wo ihre Stärken und<br />
Fähigkeiten liegen. So dick ist die Auswertung eines Kompetenzchecks,<br />
den sie kurz vor den Sommerferien, noch in Jahrgangsstufe<br />
acht, gemacht haben. Gefragt waren bei dem Online-Test<br />
beispielsweise logisches Denken und die Vorstellungen der Jugendlichen.<br />
Mit dem Test war der Kompetenzcheck jedoch längst<br />
nicht beendet. „Wir wollten die Schüler nicht mit der Auswertung<br />
alleine lassen“, sagt Michael Goebbels, der das Berufsorientierungskonzept<br />
seiner <strong>Schule</strong> im Dialog 6 vorgestellt hat.<br />
Welche Ergebnisse der Kompetenzcheck in Kombination mit der<br />
Projektwoche tatsächlich gebracht hat, wird letztendlich erst<br />
feststehen, wenn die Jugendlichen nach dem Abschluss eine<br />
Ausbildung beginnen. Dementsprechend zurückhaltend reagierte<br />
Michael Goebbels von der Realschule 1 aus Stolberg im Dialog<br />
auf die Frage nach der Nachhaltigkeit des Berufsorientierungsangebots.<br />
„Zur Nachhaltigkeit kann ich noch wenig sagen, die<br />
Schüler absolvieren ja erst im Januar ihr dreiwöchiges Schülerbetriebspraktikum“,<br />
sagt er. Doch erste Anzeichen da<strong>für</strong>, dass<br />
die Jugendlichen von dem Angebot profitiert haben, hat er<br />
bereits entdeckt. „Ich habe den Eindruck, dass sie insgesamt<br />
besser präpariert in die Praktikumssuche und auch in das<br />
eigentlichen Praktikum gegangen sind und gehen werden“,<br />
sagt er.<br />
Fazit<br />
Aus diesem Grund kombinierte die Realschule den Check mit einer<br />
Projektwoche direkt zu Beginn des neunten Schuljahres. In einem<br />
selbst gesuchten oder durch die <strong>Schule</strong> vermittelten Tagespraktikum<br />
konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Erwartungen und<br />
Dokumentation <strong>Zukunft</strong> <strong>fördern</strong>. Vertiefte Berufsorientierung gestalten<br />
Vorstellungen an der Realität prüfen. In den Betrieben lernten sie<br />
Auszubildende kennen, die sie mit Hilfe eines Fragebogens interviewten.<br />
„Die sollten den Schülern sagen, was sie rückblickend anders<br />
machen würden, wenn sie<br />
noch mal zur <strong>Schule</strong> gehen könnten“,<br />
erläutert Goebbels. So erlebten<br />
die Schülerinnen und<br />
Schüler mal ein anderes Beratungsgespräch,<br />
das nicht von<br />
einem Erwachsenen geführt<br />
wurde, sondern sich auf Augenhöhe<br />
abspielte.<br />
Wertvolle Kreativwoche<br />
Zurück in der <strong>Schule</strong> konnten die Michael Goebbels<br />
Jugendlichen kreativ werden. In<br />
Kooperation mit einem regionalen Bildungsträger, der Bleiberger<br />
Fabrik, wurden Workshops an geboten, in denen die Schüler<br />
schauspielern, bildhauern, filmen oder Skulpturen und Zeitungen<br />
ge stalten konnten. Unter Anleitung von Künstlern setzten sich die<br />
Jugendlichen mit ihren Fähigkeiten und den Vorstellung von ihrer<br />
beruflichen <strong>Zukunft</strong> auseinander.<br />
Die drei Klassenlehrerinnen konnten unterdessen die Zeit <strong>für</strong> individuelle<br />
Beratungsgespräche nutzen. „Die Lehrerinnen haben die<br />
Schülerinnen und Schüler einzeln aus den Workshops geholt, um<br />
noch mal über den Kompetenzcheck zu reden. Das war sehr sinnvoll“,<br />
sagt Goebbels. Mit den Ergebnissen der Kreativwoche sind<br />
die Jugendlichen auch an die Öffentlichkeit gegangen. An einem<br />
Präsentationsnachmittag führten sie die Objekte vor. Öffentlichkeitsarbeit<br />
ist nach Einschätzung von Michael Goebbels nicht unwichtig,<br />
denn sie ermöglicht es, die ohnehin schon guten Kontakte<br />
zur Industrie noch zu verstärken.<br />
mgoeb@t-online.de<br />
dialog 6<br />
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