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Oberösterreich - Wohnbau

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• Für das Raumklima im Schlafzimmer<br />

sind feuchteregulierende Oberflächen<br />

von Wand und Decke besonders wichtig.<br />

Deshalb sollten sie offenporig mit Kalkfarben<br />

oder mineralischen Silikatfarben<br />

gestrichen werden.<br />

• Achten Sie darauf, daß Teppiche aus<br />

Naturfasern kein synthetisches Trägervlies<br />

oder Schaumstof frücken aufweisen.<br />

• Frischere Feuchte als vom Luftbefeuchter<br />

erhalten Sie im Winter von zum<br />

Trocknen aufgehängten Wäschestücken.<br />

• Wenn die Betten direkt an kaltes<br />

Mauerwerk angrenzen, bringen Sie an<br />

diesen Stellen Naturfaserbespannungen<br />

oder hinterlüftete, stoffbespannte Weichfaserplatten<br />

an.<br />

• Sanfte blaue oder violette Farbtöne<br />

fördern Ruhe und Entspannung; als<br />

Be leuchtung empfiehlt sich warmes,<br />

künstliches Licht, das blendfrei oberhalb<br />

des Betthauptes strahlt.<br />

• Bei Neuinstallation ist angeraten, ei ne<br />

Netzfreischaltautomatik zum Ab schalten<br />

der Stromleitung im Schlafzim mer anzubringen.<br />

Das Kinderzimmer<br />

Über die Funktion des Kinderzimmers<br />

gibt es unter Architekten Meinungsver -<br />

schiedenheiten: Die einen planen es als<br />

reinen Schlafraum mit einem Spielzimmer<br />

extra, andere wiederum wollen<br />

Spielen und Schlafen in einem Raum<br />

vereinigt haben. Als reiner Schlafplatz<br />

genügen zehn bis zwölf Quadratmeter .<br />

Soll es den spielenden Kindern auch noch<br />

Platz bieten, sind etwa 20 Qua dratmeter<br />

einzukalkulieren. Es sollte je doch jedes<br />

Kind – egal welchen Alters – einen eige-<br />

nen Raum haben. Kinder brauchen Platz<br />

zum Schlafen, Spielen und Lernen – aber<br />

auch für viel Kreativität und Phantasie.<br />

Ausrichtung und Funktion:<br />

Kinderzimmer gehören zum Licht, also<br />

nach Südosten, Süden oder Südwesten<br />

ausgerichtet. Sie sollen keine Durchgangsräume<br />

sein und, wegen elektromagnetischer<br />

Störfelder, nur dann über oder<br />

neben Räumen mit haustechnischer Einrichtung<br />

angeordnet werden, wenn die<br />

elektrischen Leitungen abgeschirmt und<br />

die Geräte geerdet sind.<br />

Tipps<br />

• Vor allem kleine Kinder verbringen<br />

einen großen Teil ihrer Zeit auf dem Boden.<br />

Wasserlöslich versiegelt oder pflegeleicht<br />

gewachste Holzböden sind sauber<br />

und warm. Wer unbedingt Spannteppichböden<br />

einsetzen möchte, sollte darauf<br />

achten, dass sie aus Baumwolle, Wolle,<br />

Ziegenhaar oder Seide sind.<br />

• Aber auch Teppiche aus Naturfasern<br />

werden manchmal mit synthetischem<br />

Trägervlies und Schaumrücken ausgestattet.<br />

So kann der „Naturfaserteppich“<br />

ebenfalls wie der Kunstfaserteppich zur<br />

Brutstätte von Bakterien werden.<br />

• Kreide-, Leim- und Naturbinderfar ben<br />

im Kinderzimmer können Sie, wenn die<br />

Wände verschmiert sind, mit warmem<br />

Wasser abwaschen. Weiße Wand-farben<br />

können individuell mit Erdfarben abgetönt<br />

werden.<br />

• Wenn Kinder zu Allergien neigen,<br />

verwenden Sie Kalkfarbenanstriche. Sie<br />

wirken desinfizierend gegen Bakterienbefall.<br />

• Feinstfasern – von Trittschalldämmplatten<br />

und Wärmedämmungen aus<br />

Glas, Steinwolle oder Zellulose könnten<br />

konstante Raumluftbelastung bedeuten.<br />

Daher sollten Sie Öfnungen und Schlitze<br />

vorsorglich dauerhaft und fu gendicht<br />

verschließen (Silikon).<br />

• Rippenradiatoren sollten Sie keramisch<br />

verkleiden, darüber hinaus ist darauf<br />

zu achten, daß Radiatoren nicht von<br />

Vorhängen abgedeckt werden.<br />

• Bunte, grelle Farbausstattungen, wie<br />

sie in Einrichtungshäusern meist vor geschlagen<br />

werden, passen oft nicht zu den<br />

seelischen Bedürfnissen von vielfältig<br />

überforderten Kindern. Gedämpfte Far -<br />

ben in Blau, Orange und Gelb, möglichst<br />

aber kein Rot und Violett, werden nach<br />

umfangreichen psychologischen und<br />

physiologischen Test empfohlen.<br />

Die Küche<br />

Als Erfinderin der modernen Einbauküche<br />

galt die österreichische Architektin<br />

Mar garete Schütte-Lihotzky , deren<br />

Gedankenblitz – die sogenannte „Frankfurter<br />

Küche“ – in den zwanziger Jahren<br />

als „amerikanische Küche“ ihren Siegeszug<br />

antrat. Geringer Platzbedarf, hohe<br />

Funktionalität und niedriger Arbeits- und<br />

Pflegeaufwand waren die Kriterien, welche<br />

die Küchenentwerfer jahrzehntelang<br />

zu berücksichtigen hatten. Und wenn<br />

man auch noch hier und da isoliert einen<br />

alten Brotschrank, ein Wandbord für<br />

Ge schirr oder gar für Gewürze findet,<br />

die heutige Küche ist eine Einbauküche.<br />

Nachdem solche Einbauteile nicht ohne<br />

weiteres im nachhinein zu verändern<br />

sind, kommt es in besonderem Maß auf<br />

eine sorgfältige Raumplanung an.<br />

Für die Arbeitsküche ist nicht allein die<br />

vorhandene Quadratmeterzahl, sondern<br />

vor allem die zum Verbau geeignete Flä-<br />

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Rund ums Bauen, Wohnen und Renovieren

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