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Oberösterreich - Wohnbau

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Rund ums Bauen, Wohnen und Renovieren<br />

88<br />

mentmörtel geschlossen. Bei diesem<br />

Verfahren droht die Gefahr von Setzungen<br />

einzelner Gebäudeteile und Rissbildung.<br />

Beim Stahlblechverfahren<br />

werden rostfreie Stahlbleche in eine Lager -<br />

fuge des Mauerwerks eingeschlagen.<br />

Diese Sperre sollte unmittelbar über der<br />

Bodenplatte (unter der ersten Mauer -<br />

schicht) angelegt werden, da sich sonst<br />

die alten Probleme der Durchfeuchtung<br />

aufgrund des vorhandenen Staudrucks<br />

unterhalb der Sperre bemerkbar machen<br />

würden.<br />

Nachbessern ist nicht billig<br />

Vibrationen, die sich beim Einschlagen<br />

der Bleche im ganzen Gebäude<br />

ausbreiten, können zu unerwünschten<br />

Rissbild ungen führen.<br />

Beim Mauersägeverfahren wird die<br />

unterste Mauerwerks-Lagerfuge<br />

duchgesägt und eine Feuchtesperre<br />

aus Edel stahl oder aus einer Folie<br />

(Kunststoff) eingebracht. Zum Aufsägen<br />

werden beispielsweise Kreissägen,<br />

Schwertsägen, Seilzugsägen oder<br />

Kettensägen verwendet. Diese Methode<br />

ist allerdings sehr arbeits- und zeitintensiv<br />

und somit sehr teuer.<br />

Das Dach<br />

Undichte Dächer zählen zu den häufigsten<br />

Ursachen für Feuchtigkeitsschäden.<br />

Verschobene oder gebrochene Dachziegel<br />

fallen meistens rasch auf und lassen<br />

sich relativ einfach reparieren. In vielen<br />

Fällen sind es jedoch versteckte oder<br />

kleinere undichte Stellen an der Dacheindeckung,<br />

die schwerwiegende Folgen<br />

haben. Wegen der stärkeren Belastung<br />

durch Wind und Wetter und der Verlegung<br />

in Mör tel sind die First-, Grat- und Traufziegel<br />

besonders gefährdet. Auch führen<br />

natürliche Setzungs bewegungen alter<br />

Dach stühle zu einer Lockerung dieser<br />

Ziegel.<br />

Sickerwasser<br />

Das eindringende Wasser bleibt häufig<br />

unentdeckt und befeuchtet die oberen<br />

Teile des Dachstuhls oder die Giebelmauern,<br />

in denen die Balkenköpfe<br />

aufliegen. Und sind die einmal morsch,<br />

wird es teuer , auch wenn das Dachgebälk<br />

in allen anderen Bereichen noch<br />

vollkommen unbeschädigt ist.<br />

Denn ein Austausch ist nur mit<br />

erheblichem Aufwand zu bewerkstelligen.<br />

Für die fachgerechte Neuverlegung von<br />

First-, Grat- und Traufziegeln benötigen<br />

Sie einen witterungsbeständigen<br />

frostsicheren Dachdeckermörtel, der<br />

zur Er höhung von Zugfestigkeit und<br />

Zusam menhaltevermögen mit Fasern<br />

(asbestfrei) angereichert ist.<br />

Neueindeckung<br />

Bei Neueindeckungen finden in den<br />

letzten Jahren zusehends Aluminium-<br />

Dächer Anklang, weil sie durch ihr<br />

ge ringes Gewicht manchmal den Austausch<br />

oder die Verstärkung des Dachstuhls<br />

ersparen können.<br />

Im Zuge der Dachsanierung bietet<br />

sich auch gleich die Installation eines<br />

Solarsystems an. Übers Jahr gerechnet<br />

kann eine solche Anlage mehr als die<br />

Hälfte des gesamten Warmwasserbedarfes<br />

decken – umweltfreundlich und<br />

kostenlos.<br />

Die Anschaffungskosten für Sonnenkollektoren<br />

rechnen sich daher schon<br />

bald. Fachleute und Professionisten<br />

können Sie über Amortisationszeit und<br />

landesspezifische Förderungen beraten.<br />

Gut gedämmte Wände<br />

senken die Heizkosten<br />

In den 50er, 60er und 70er Jahren wurden<br />

besonders viele Wohnhäuser errichtet.<br />

Auf Grund der knappen Geldmittel war<br />

die vorherrschende Bauweise einfach<br />

und kostensparend. Der Wärme schutz<br />

wurde kaum beachtet und ist aus heutiger<br />

Sicht unzureichend. Der ener getische<br />

Zustand eines Hauses kann durch den<br />

spezifischen Heizener gieverbrauch<br />

(Energiekennzahl) beschrieben werden.<br />

Diese Kenngröße errechnet sich aus dem<br />

jährlichen Brennstof fverbrauch und der<br />

beheizten Wohnfläche.<br />

Die Energieberatung<br />

Bei Energieverbräuchen über zehn Liter<br />

Öl/Quadratmeter bei einem Einfamilienhaus<br />

sollte man eine Ener gieberatung<br />

in Anspruch nehmen. Auf Grund ihres<br />

ho hen Flächenanteils tragen die Außenwände<br />

im Durchschnitt mit zirka 30<br />

Pro zent zu den Ener gieverlusten des<br />

Hauses bei.<br />

Konsequente Ener giesparmaßnahmen<br />

müssen daher eine optimale Außenwanddämmung<br />

beinhalten. Hierfür<br />

bieten sich drei verschiedene Varianten<br />

an. Am ef fektivsten und weitgehend<br />

unproblematisch sind die Möglichkeiten<br />

einer Wärmedämmung von außen. Da die<br />

ge samte massive Wand auf der warmen<br />

Seite der Dämmung liegt, sind diese<br />

Lö sungen bauphysikalisch optimal und<br />

weitgehend frei von Wärmebrücken. Es<br />

ist wichtig, diese Energiesparmaßnahme<br />

weiter auf Seite 90

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