Oberösterreich - Wohnbau
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Rund ums Bauen, Wohnen und Renovieren<br />
74<br />
Behagliche Wärme<br />
Gezielt heizen und Wärme sparsam<br />
erzeugen – das sind die<br />
Voraussetzungen für ein umweltfreundliches<br />
Heizbewusstsein.<br />
Daher wichtig: Wärme nur dann<br />
und dort, wo man sie braucht.<br />
Gerade im Winter wenn die Temperatur<br />
en draußen ziemlich oft unter die Null-<br />
Grad-Grenze sinken, freut man sich<br />
abends heimzukommen und die Wohnung<br />
wohlig warm vorzufinden. Voraussetzung<br />
für eine gute und ef fektive Heizungsanlage<br />
ist immer eine möglichst gut<br />
gedämmte Gebäudehülle. Je mehr Wärme<br />
durch schlechte Dämmung verlorengeht,<br />
desto mehr Wärme muss auch die Heizanlage<br />
erzeugen. Hierin ist auch der<br />
Zusammenhang zwischen Heizbedarf<br />
der Wohnfläche und der erforderlichen<br />
Heizleistung der Heizanlage zu sehen.<br />
Eine exakte Planung ist deshalb notwendig.<br />
Durch ungeregelte Heizungsanlagen entstehen<br />
– und das ist „amtlich“ – bis zu<br />
20 % höhere Heizkosten. Für behagliche<br />
Wohnwärme ist eine Raumtemperatur<br />
von rund 22 Grad Celsius ausreichend.<br />
Mittels Fernthermostat wird eine konstante<br />
Raumtemperatur erreicht und<br />
so mit Ener gie und Kosten gespart.<br />
Raum übertemperaturen bis zu drei Grad<br />
Celsius sind bei ungeregelten Heizungsanlagen<br />
keine Seltenheit. Schon bei<br />
einer Temperaturerhöhung von 1 Grad<br />
Celsius steigt der Ener gieverbrauch bis<br />
zu sechs Prozent.<br />
Unbestritten können zentrale Heizsysteme<br />
als Ganzhaus-Heizung der Wärmeeinheit<br />
wirtschaftlicher erzeugen als Einzelfeueröfen.<br />
Aber was, wenn die dort<br />
bereitgestellte große Wärmemenge gar<br />
nicht benötigt wird? Die ständige Bereitschaft<br />
der Zentralheizung ist z. B. in den<br />
langen Über gangszeiten unwirtschaftlich.<br />
Da empfiehlt sich bestens ein einfacher<br />
Heizkamin, Alternativheizsysteme<br />
wie Wärmepumpen, Sonnenenergie,<br />
Windenergie oder der bewähr -<br />
te Kachel ofen. Der Kachelofen ist so<br />
nebenbei bemerkt auch extrem förder -<br />
lich für ein gesundes Raumklima. In<br />
der Über gangszeit können mit einem<br />
Kachelofen Ener gie und Kosten gespart<br />
werden. V or al lem, wenn wärmere<br />
Temperaturen nur in bestimmten, häufig<br />
genutzten Räumen gewünscht werden.<br />
Auch Specksteinöfen kommen immer<br />
mehr in Mode. Die Energie wird hier als<br />
natürliche Strahlungswärme abgegeben,<br />
wobei die Speicherfähigkeit 70 Prozent<br />
höher als bei herkömmlicher Ofenschamotte<br />
und die Wärme-Leitfähigkeit<br />
sechsmal schneller ist. Ein bis drei<br />
Stunden heizen reicht, und der Ofen hält<br />
den Raum bis zu 24 Stunden warm.<br />
Wer einen Kamin oder Kachelofen plant,<br />
sollte die Wärmeleistung auf den zentralen<br />
Wohnbereich abstimmen. Mit Wirkungsgraden<br />
von 60 % bis über 80 % sind<br />
diese modernen Feuerungssysteme, mit<br />
ihrer sparsamen Wärmenutzung äußerst<br />
wirtschaftlich. Unbedingt zu berücksich-<br />
tigen ist auch die Fernwärme, eine der<br />
komfortabelsten und ener giewirtschaftlichsten<br />
Formen der Behei-zung.<br />
Behagliche Energie für Ihr Heim<br />
Ob beim Neubau oder der Sanierung<br />
von Altbauten, an vorderster Stelle sollte<br />
im mer die Entscheidung stehen, mit<br />
welcher Ener gie heize ich mein Haus.<br />
Gas ist der mit Abstand umweltfreundlichste<br />
fossile Energieträger. Es hat einen<br />
be sonders hohen Wasserstoff- und sehr<br />
ge ringen Kohlenstoffanteil und verbrennt<br />
daher nahezu rückstandsfrei. Gerade in<br />
belasteten Gebieten ist die Verwendung<br />
von Erdgas oder Flüssiggas daher eine<br />
wirksame Möglichkeit zur Verbesserung<br />
der Umweltsituation. Die exakte Regelbarkeit<br />
von Gas ist ein weiterer Vorteil,<br />
der neben dem Umweltaspekt auch<br />
noch Wirtschaftlichkeit mit sich bringt.<br />
Durch moderne Anlagen – sogenannte<br />
Brenn wertanlagen – kann die Ef fizienz<br />
von Gas noch weiter gesteigert wer -<br />
den. Denn Brennwertanlagen haben<br />
einen be sonders hohen Wirkungsgrad,<br />
der durch die Nutzung der im Abgas<br />
enthaltenen Wärme erzielt wird. So werden<br />
Ener gie verbrauch, Emissionen und<br />
Kosten nochmals gesenkt.