Oberösterreich - Wohnbau
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Rund ums Bauen, Wohnen und Renovieren<br />
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che entscheidend. Je weniger Platz vor -<br />
handen ist, desto maßgenauer müssen<br />
die Einbauten zugeschnitten sein.<br />
Gerade in eng aneinander gereihten,<br />
ge schlossenen Möbeln können sich<br />
ge sundheitsschädliche Gase in bedenklichen<br />
Mengen konzentrieren; noch<br />
hö herer gesundheitlicher Stellenwert<br />
kommt all jenen Küchenteilen zu, in<br />
de nen Speisevorräte und Essgeschirr gelagert<br />
werden.<br />
Ausrichtung und Funktion:<br />
Arbeitsküchen werden in der sonnenabgewandten<br />
Seite des Bauwerkes situiert<br />
(Nordost, Nordwest), Wohnküchen, die<br />
ganztägig genutzt werden, liegen zweckmäßiger<br />
auf der Südostseite.<br />
Küche, Eßraum, Eßterrasse, Wohnraum<br />
und, wo vorhanden, Wintergarten bilden<br />
innerhalb des häuslichen Raumverbandes<br />
eine Einheit. Kurze Wegstrecken,<br />
aber auch der Kontakt zu den anderen<br />
Familienmitgliedern (besonders zu Kindern)<br />
zwischen diesen Räumen sollte<br />
möglich sein.<br />
Tipps<br />
• Mehrschichtverleimtes Holz, auch<br />
mit Kunstharzverleimung (statt Natur -<br />
harzleim) für die Herstellung von<br />
Kü cheneinbaumöbeln, reduziert den<br />
Klebe mittelanteil und damit die Gefahr<br />
von Schadstof femissionen um ein vielfaches<br />
im Vergleich zu Spanplatten.<br />
• Bei einer Vollholzküche sollten Sie<br />
darauf achten, dass auch die Rückwände<br />
und Schubladenböden aus Vollholz<br />
ge fertigt sind.<br />
• Glatte, pflegeleichte Oberflächen<br />
sind für Bodenbeläge im Küchenbereich<br />
eine wichtige Anforderung. Aus hygienischer<br />
Sicht kommen daher besonders<br />
glasierte Fliesen in Frage. Sie sind<br />
un verwüstlich und lassen sich rasch<br />
reinigen.<br />
• Fliesen- und Steinbeläge sind fußkalt,<br />
eine Fußbodenheizung ist daher zu empfehlen.<br />
Die maximale Bodentemperatur<br />
bei Fußbodenheizungen in der Küche<br />
liegt deutlich unter 30 Grad Celsius.<br />
Ei ne Überschreitung kann zu Gefäß- und<br />
Kreislaufbeschwerden führen.<br />
• Als Belag für den Küchenboden wurde<br />
das Linoleum wiederentdeckt, vor<br />
al lem wegen der Zusammensetzung<br />
aus natürlichen Rohstof fen wie Leinöl,<br />
Na turharz und Holzmehl. Linoleum<br />
riecht angenehm, lädt sich nicht elektrostatisch<br />
auf, ist fußfest und dauerhaft.<br />
• Die Höhe der Arbeitsfläche der<br />
Kü chenmöbel sollte nicht im Hinblick<br />
auf die vor gegebene Norm, sondern auf<br />
die individuelle Körper größe bestimmt<br />
werden. Nur so kann durch die aufrechte<br />
Haltung die Wirbelsäule entlastet wer -<br />
den.<br />
Das Badezimmer<br />
Die Zeiten, in denen das „Bad im<br />
Schrank“ aktuell war , sind glücklicher -<br />
weise vorbei. Doch die modernen Trends<br />
zum komfortablen Wohnbad können nur<br />
von den wenigsten durchgezogen wer -<br />
den. Trotzdem sollten mindestens fünf<br />
Quadratmeter (ohne zusätzliche Dusche)<br />
für ein Badezimmer veranschlagt wer -<br />
den, jeder Quadratmeter mehr ist zu<br />
be grüßen.<br />
Das Bad sollte auch so geplant sein, dass<br />
es dem Schlafbereich zugeordnet wird;<br />
als Ausstattung werden Wanne, Handwaschbecken<br />
und Bidet genügen. Bei<br />
mehr als vier Personen ist eine zweite<br />
Bade- oder Waschgelegenheit vorzuse-<br />
hen, was bei der mor gentlichen Stoßzeit<br />
von Vorteil ist. Für ein Extrabad im Kindertrakt<br />
genügen vier Quadratmeter.<br />
Ausrichtung und Funktion:<br />
Sanitärräume werden dann, wenn diese<br />
nur zur Körperpflege kurzzeitig genutzt<br />
werden, in der sonnenabgewandten Seite<br />
des Bauwerkes situiert.<br />
Das Wohnbad als ausgiebig genutzter<br />
Lebensraum verlangt unmittelbare Nähe<br />
der Schlafräume, gehört zum Intimbereich<br />
der Wohnung.<br />
Tipps<br />
• Achten Sie darauf, dass die Steig-<br />
und Fallwasserleitung nach Möglichkeit<br />
in einem durchgehenden Schacht unter -<br />
gebracht werden.<br />
• Um Schwingungsübertragungen von<br />
Rohrleitungen durch das Mauerwerk<br />
zu vermeiden, gehören diese mit Filz,<br />
Schafwolle oder Isolierkork ummantelt.<br />
• Das Schwitzwasser an den Wänden<br />
und Decke im Badezimmer fördert den<br />
Schimmelbefall. Je höher die Oberflächentemperatur<br />
von Wand und Decke,<br />
desto weniger Kondenswasser fällt an.<br />
Ein ständig gleichmäßig temperiertes<br />
Badezimmer über 20 Grad Celsius ist zu<br />
empfehlen.<br />
• An das Zentralheizungssystem angeschlossene<br />
Handtuchtrockner , auch mit<br />
Elektrozusatzaufheizung, er geben im<br />
Sommer wie im Winter eine praktische<br />
Schnelltemperaturregelung.<br />
• Schalter und Steckdosen müssen außerhalb<br />
des Spritzwasserbereiches installiert<br />
werden.<br />
• Badewannen aus Stahlblech oder<br />
Gusseisen gehören geerdet.<br />
• Im Badezimmer sollten Sie keine<br />
Metallbeleuchtungskörper verwenden.<br />
• Verwenden Sie Essig statt chemischer<br />
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