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Oberösterreich - Wohnbau

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Rund ums Bauen, Wohnen und Renovieren<br />

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mers. Eine solche kontrollierte Wohnraumlüftung<br />

ist bei Neubauten immer<br />

öfter anzutref fen, in Altbauten jedoch<br />

nur sehr schwer nachrüstbar. Bei Schimmelflecken<br />

an der Außenwand sollten<br />

Sie auch eine thermische Sanierung (z.<br />

B. Vollwärmeschutz in Betracht ziehen.<br />

Etwas verbessern lässt sich die Situation,<br />

wenn man seine Gewohnheiten ändert,<br />

auch wenn dies natürlich nicht so leicht<br />

ist. Temperieren Sie das Schlafzimmer<br />

auch tagsüber leicht, damit die Wände<br />

nicht zu stark auskühlen.<br />

Lassen Sie keinesfalls am Abend die<br />

warme (feuchte) Luft aus beheizten<br />

Zimmern ins Schlafzimmer, um es etwas<br />

zu temperieren! Auf diese Art gelangt<br />

nämlich sehr viel Feuchtigkeit mit der<br />

Luft ins Zimmer , die sich dann an den<br />

kühlen Wänden niederschlägt.<br />

Versuchen Sie, ob Sie nicht auch im<br />

Schlafzimmer eine Stoßlüftung statt der<br />

Dauerlüftung mit gekippten Fenstern<br />

durchführen können. Versuchen Sie, ob<br />

es nicht auch ausreicht, direkt vor dem<br />

Schlafengehen und dann gleich nach<br />

dem Aufstehen, sowie mehrmals tagsüber<br />

zu lüften.<br />

Richtiges Lüften<br />

Richtiges Be- und Durchlüften aller<br />

Räumlichkeiten lässt unter normalen<br />

Umständen der Schimmelbildung und<br />

damit auch einer Gesundheitsgefährdung<br />

keine Chance. Allerdings ist das oft<br />

einfacher gesagt als dann auch getan.<br />

Be achten Sie bitte die folgenden Punkte,<br />

um in Ihrer Wohnung, in Ihrem Haus,<br />

nicht nur Bauschäden, sondern auch<br />

Energieverluste zu vermeiden und um<br />

vor allem ein gesundes Raumklima zu<br />

haben.<br />

• Unterscheidung: Unterschieden wer -<br />

den muss zwischen der natürlichen und<br />

der maschinellen Lüftung. Zur ersteren<br />

gehört die Fugen- und Fensterlüftung.<br />

„Natürlich“ heißt diese Lüftungsform,<br />

weil sie sich allein über Temperaturdifferenzen<br />

sowie Wind-, Luft- und Dampfdrücke<br />

er gibt. Die Fugenlüftung er gibt<br />

sich durch alle Undichtheiten eines Gebäudes.<br />

In den vergangenen Jahren wurde<br />

undichten Stellen vermehrt Beachtung<br />

geschenkt und Gebäude wurden<br />

(was richtig ist) dichter gebaut.<br />

Um so wichtiger ist deshalb die effektive<br />

Fensterlüftung. Gezielt und innerhalb<br />

kürzester Zeit kann ein Luftaustausch<br />

– und damit die Entfernung des über -<br />

schüssigen Wasserdampfs, der ansonsten<br />

zu Tauwasserbildung führen kann – bewerkstelligt<br />

werden. Von einer zuver -<br />

lässigen Lüftung kann jedoch oft keine<br />

Re de sein. In vielen Fällen wird einfach<br />

falsch gelüftet.<br />

• Gekippte Fenster vermeiden! Bei diesem<br />

weitverbreiteten Lüften wird nur ein<br />

geringer Luftaustausch erzielt, weshalb<br />

die Fenster oft den ganzen Tag gekippt<br />

bleiben. Dabei kommt es während der<br />

kalten Jahreszeiten zu unnötigen Ener -<br />

gieverlusten. Durch die stärkere Auskühlung<br />

der Fensterleibung kann es sogar<br />

zu Tauwasserschäden kommen. Wer also<br />

sparsam bei den Heizkosten sein will<br />

und gleichzeitig ef fektiv lüften möchte,<br />

um Bauschäden und Schim melbildung<br />

zu vermeiden, für den empfehlen sich<br />

die Stoß- oder Querlüftung, die geringere<br />

Energieverluste und keine Auskühlung<br />

der Bauteile verursachen.<br />

• Stoßlüftung: bei of fenem Fenster 4-<br />

10 Minuten mehrmals täglich lüften<br />

• Querlüftung: alle Fenster und Türen 2-<br />

4 Minuten und mehrmals täglich öffnen<br />

• Die Luftfeuchtigkeit in den Räumen<br />

sollte sich zwischen 40 und 60 Prozent<br />

bewegen. Wer sich generell nicht sicher<br />

ist, ob er die relative Luftfeuchtigkeit<br />

ohne Hilfsmittel kontrollieren kann,<br />

kann sich ein Hygrometer zulegen.<br />

• Unbeheizte oder weniger beheizte<br />

Räume sollten nicht durch die Raumluft<br />

anderer Räume mitbeheizt werden, denn<br />

der in der Luft des wärmeren Raumes<br />

enthaltene Wasserdampfes würde die<br />

relative Luftfeuchtigkeit in den kalten<br />

Räumen sehr schnell ansteigen lassen<br />

und sich als Tauwasser an den kälteren<br />

Oberflächen der Außenwände absetzen.<br />

Räume daher nicht zu stark auskühlen<br />

lassen!<br />

• Türen zu Räume mit viel Feuchtigkeitsanfall<br />

sollten geschlossen bleiben,<br />

damit die Feuchtigkeit nicht in der gesamten<br />

Wohnung verteilt wird.<br />

• Auch die Kellerräume ausreichend<br />

belüften. Oftmals bleiben Kellerfenster<br />

das ganze Jahr über einen Spalt geöf fnet.<br />

Dies kann zu Problemen führen,<br />

da ins besondere im Frühjahr , wenn die<br />

Tem peratur der Außenluft und damit<br />

auch die Luftfeuchtigkeit hoch ist, sich<br />

die Feuchtigkeit der Außenluft an den<br />

Ober flächen der kalten Kellerwände<br />

als Tau wasser absetzt. Auch im Sommer<br />

sind die Kelleraußenwände durch<br />

das angrenzende Erdreich immer etwas<br />

kühler. Lüften sie deshalb schimmelgefährdete<br />

Kellerräume im Sommer weniger<br />

und am besten nur in der Nacht. Im<br />

Winter sollten Sie möglichst wie in den<br />

Wohn räumen lüften.

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