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Erst der Anfang - IHK-Außenwirtschaftstag NRW

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Bootsbau<br />

Yachtbau während <strong>der</strong><br />

Finanzkrise<br />

Aber wer kauft denn heutzutage eine<br />

Mega-Yacht Anscheinend gibt es trotz <strong>der</strong><br />

Finanzkrise durchaus noch einen Markt<br />

dafür. Zwar würden einige Budget-Entscheidungen<br />

jetzt deutlich länger dauern.<br />

Das hat metrica-CEO Bodo Kuhnhenn in einem<br />

Interview mit <strong>der</strong> Zeitschrift „Superyacht-Design“<br />

deutlich gemacht. Bauaufträge<br />

für Mega-Yachten würden jedoch<br />

nach wie vor erteilt. Sicher sei <strong>der</strong> Markt<br />

auch von <strong>der</strong> Finanzkrise betroffen. Aber<br />

<strong>der</strong> Bau von Superyachten sei „ein langfristiges<br />

Projekt für alle involvierten Unternehmen<br />

und Lieferanten“. Mit an<strong>der</strong>en<br />

Worten: Im Moment arbeitet man in <strong>der</strong><br />

gesamten Branche noch Aufträge ab, die<br />

vor <strong>der</strong> Krise geschrieben wurden, und<br />

bemüht sich um neue Aufträge für die Zeit<br />

danach.<br />

Hart am Wind<br />

Die Entscheidungen <strong>der</strong> Kunden dauern heute<br />

zwar länger, doch Superyachten werden noch immer<br />

gebaut, weiß metrica-CEO Bodo Kuhnhenn.<br />

Foto: metrica<br />

belste Handwerkskunst, gepaart mit mo<strong>der</strong>nster<br />

Technik, kann hier <strong>der</strong> Kundschaft<br />

gerecht werden. Darum werden die Ved<strong>der</strong>-<br />

Azubis auch von <strong>der</strong> Pike auf ausgebildet –<br />

wie schon seit <strong>der</strong> Gründung des Unternehmens<br />

im Jahre 1891. Den Auswirkungen<br />

<strong>der</strong> Finanzkrise sieht man in Lüdinghausen<br />

gefasst entgegen: Zwar erwarte man in <strong>der</strong><br />

Sparte „Yacht-Innenausbau“ früher o<strong>der</strong><br />

später eine Lücke in den seit Jahren prall<br />

gefüllten Auftragsbüchern <strong>der</strong> Werften.<br />

Aber einerseits arbeitet man noch aktuelle<br />

Aufträge ab, an<strong>der</strong>erseits ist das Unternehmen<br />

breit aufgestellt. Immerhin hat man im<br />

Bereich Objekt-Einrichtungen Hotels wie<br />

das „Atlantic“ in Hamburg, das „Vierjahreszeiten“<br />

in München und das „Kempinski“<br />

in Berlin in <strong>der</strong> Referenzliste, und<br />

Objekte wie Boutiquen, Versicherungen<br />

und Unternehmensverwaltungen nehmen<br />

Ved<strong>der</strong> weiterhin voll in Anspruch. Mega-<br />

Yachten den eigenen Stempel aufzudrücken<br />

ist gleichwohl etwas Beson<strong>der</strong>es,<br />

eine Herausfor<strong>der</strong>ung, <strong>der</strong> sich nur wenige<br />

ausgesuchte Unternehmen in Europa stellen<br />

dürfen.<br />

BIGA-Segelyachten bewegen sich in einem<br />

ganz an<strong>der</strong>en Preissegment. Und hier ist<br />

<strong>der</strong> Markt hart umkämpft. Die BOOT in<br />

Düsseldorf, Europas führende Fachmesse<br />

für den Wassersport, war für BIGA ein<br />

Kraftakt, bei dem <strong>der</strong> „return on invest“<br />

sich erst langsam einstellen will. Aber BIGA<br />

hat sich breit aufgestellt – <strong>der</strong> Bau <strong>der</strong> eigenen<br />

Yachten, Reparatur und Service sowie<br />

die Einzelanfertigung für Kunden. Und die<br />

müssen bereit sein, für hohe Qualität auch<br />

einen angemessenen Preis zu bezahlen.<br />

So wie viele Kunden in <strong>der</strong> Schweiz, erklärt<br />

Gerhard Bicker. Der Wechselkurs des Franken<br />

zum Euro steht gut, und die BIGA-<br />

Yachten entsprechen in Größe, Ausstattung<br />

und Komfort anscheinend dem Geschmack<br />

<strong>der</strong> Eidgenossen, die damit auf ihren zahlreichen<br />

Seen unterwegs sind. Dafür fahren<br />

die Mitarbeiter regelmäßig in die Schweiz<br />

und zu den Liegeplätzen von BIGA-Yachten<br />

überall in Europa, um vor Ort den<br />

Kunden einen entsprechenden Service zu<br />

bieten: Wartungsarbeiten, Aufrüstung mit<br />

mo<strong>der</strong>nster Technik o<strong>der</strong> die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Schönheitsreparatur stehen dann auf<br />

dem Plan. Wer für sein Schiff Perfektion<br />

und besten Service wünscht, <strong>der</strong> lässt eben<br />

einen Spezialisten aus dem Münsterland<br />

anreisen. Denn gute Bootsbauer sind rar.<br />

Mike Atig<br />

34 wirtschaftsspiegel 7–8 · 2010

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