Erst der Anfang - IHK-AuÃenwirtschaftstag NRW
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NachrichtenPool<br />
Ausbildung<br />
„Wir brauchen sie alle“ –<br />
ach wirklich<br />
Leserbrief zum Titelthema in <strong>der</strong> Juni-Ausgabe des Wirtschaftsspiegel<br />
Meine 16-jährige Tochter verlässt<br />
in diesem Sommer die<br />
Hauptschule und sucht einen<br />
Ausbildungsplatz als Hotelo<strong>der</strong><br />
Restaurantfachfrau. Gemeinsam<br />
haben wir fast zwei<br />
Dutzend Bewerbungen geschrieben<br />
an Betriebe, die<br />
nachgewiesenermaßen Azubis<br />
suchten (Nachricht von <strong>der</strong> Arbeitsagentur)<br />
o<strong>der</strong> uns sogar<br />
vom Münsteraner <strong>IHK</strong>-Projekt<br />
„Passgenaue Vermittlung Auszubilden<strong>der</strong><br />
an ausbildungswillige<br />
Unternehmen“ genannt<br />
wurden. Den Rücklauf empfinde<br />
ich nicht nur als enttäuschend,<br />
son<strong>der</strong>n als unbedacht,<br />
taktlos, unfreundlich, unprofessionell:<br />
Lediglich drei Betriebe<br />
haben von sich aus den<br />
Eingang <strong>der</strong> Bewerbung bestätigt,<br />
zwei haben die Mappen<br />
unkommentiert zurückgeschickt.<br />
Als meine Tochter bei<br />
den restlichen Gastronomiebetrieben<br />
nach sehr geraumer Zeit<br />
(acht bis 12 Wochen) nach dem<br />
Stand <strong>der</strong> Dinge fragte, erhielt<br />
sie noch eine Einladung zum<br />
Probearbeiten und darüber hinaus<br />
vier Absagen mit Anschreiben.<br />
In zwei Fällen konnten wir<br />
die Ordner nur noch in den Müll<br />
werfen, weil sie mit Kugelschreiber-Kommentaren<br />
versehen<br />
und stark geknickt waren.<br />
Hinter den restlichen Betrieben<br />
rennen, nein, telefonieren wir<br />
bis heute vergeblich hinterher.<br />
We<strong>der</strong> bekommt meine Tochter<br />
auf ihre Bitte hin die Bewerbungsmappe<br />
zurück (zum Teil<br />
bereits im November verschickt!),<br />
noch wird das Versprechen<br />
„Wir gehen das jetzt<br />
gleich/am Wochenende/nächste<br />
Woche durch und melden uns<br />
dann“ eingehalten. Vor diesem<br />
Hintergrund möchte ich nicht<br />
den Azubis in spe, son<strong>der</strong>n den<br />
Ausbil<strong>der</strong>n in spe mangelnde<br />
Ausbildungsreife attestieren.<br />
Ja, ich weiß um die Problematik<br />
min<strong>der</strong>jähriger Bewerber in<br />
Gastronomie-Ausbildungsberufen,<br />
ich verstehe, dass Bewerberauswahl<br />
Zeit und Mühe<br />
kostet – aber dass nur drei von<br />
20 Dienstleistungsbetrieben bei<br />
<strong>der</strong> Azubisuche echte Dienstleistungsmentalität<br />
und<br />
Freundlichkeit an den Tag legen,<br />
das finde ich schlimm.<br />
Gabi Frankemölle, Rhede<br />
Zahlensammlungen<br />
Deutschland und Nord-Westfalen<br />
Aktuelle Daten und Fakten rund um den Standort Deutschland bietet<br />
<strong>der</strong> Deutsche Industrie- und Handelskammertag (D<strong>IHK</strong>) in seiner<br />
Veröffentlichung „Deutschland in Zahlen 2010“. Sie kann zum Preis<br />
von 8,80 Euro beim D<strong>IHK</strong> Publikationen Service bestellt werden,<br />
siehe www.ihk-nordwestfalen/P325. Wer sich eher für die regionalen<br />
Daten interessiert, sollte einen Blick in die „Zahlen und Fakten zur<br />
Wirtschaft“ <strong>der</strong> <strong>IHK</strong> Nord Westfalen werfen. Dort lässt sich zum Beispiel<br />
nachlesen, dass das Bruttoinlandsprodukt Nord-Westfalens mit<br />
68 Milliarden Euro größer ist als die Leistung <strong>der</strong> Slowakischen Republik,<br />
und dass die umsatzstärksten Industriezweige Chemie, Ernährung<br />
und Maschinenbau sind. Die Broschüre gibt es kostenfrei mit<br />
einem Anruf bei <strong>der</strong> <strong>IHK</strong>, Telefon 0251 707-0, o<strong>der</strong> als Download<br />
unter www.ihk-nordwestfalen.de/ P325.<br />
Mit Dank verabschiedet hat <strong>IHK</strong>-Präsident Dr. Benedikt Hüffer (2. v. r.) vier<br />
Unternehmer aus <strong>der</strong> Region, die sich viele Jahre im <strong>IHK</strong>-Präsidium engagiert<br />
haben. Michael von Bartenwerffer (l.) erhielt eine <strong>IHK</strong>-Ehrengabe, <strong>der</strong> ehemalige<br />
Präsident Hans Dieler (2. v. l.) sowie Frank Becker und Hermann Grewer<br />
(nicht im Bild) die <strong>IHK</strong>-Ehrennadel in Gold mit Diamant. Foto: Joachim Busch<br />
Im Lehrerzimmer des Gymnasiums Paulinum tagte im Juni <strong>der</strong> <strong>IHK</strong>-Regionalausschuss<br />
<strong>der</strong> Stadt Münster mit (v. l.): <strong>IHK</strong>-Geschäftsführer Wieland<br />
Pieper, <strong>IHK</strong>-Ausschussvorsitzen<strong>der</strong> Fabian Roberg, Cornelia Gaebert (stellv.<br />
Vorsitzende), Dr. Gerd Grave (Direktor Gymnasium Paulinum), Barbara Janssen-<br />
Müller (Schulleiterin Realschule Wolbeck) und Robert Baresel (stellv. Vorsitzen<strong>der</strong>).<br />
Foto: Emmerich<br />
<strong>IHK</strong>-Regionalausschuss Münster<br />
„Klarer Kurs zur Entschuldung“<br />
Der <strong>IHK</strong>-Regionalausschuss für<br />
die Stadt Münster bietet <strong>der</strong> Politik<br />
eine enge Zusammenarbeit<br />
bei <strong>der</strong> Konsolidierung des<br />
städtischen Haushalts an. Doch:<br />
„<strong>Erst</strong> muss ein klarer Kurs zur<br />
schnellen Entschuldung erkennbar<br />
sein“, unterstrich <strong>der</strong><br />
Ausschussvorsitzende, <strong>IHK</strong>-<br />
Vizepräsident Fabian Roberg.<br />
Dann seien auch die Unternehmen<br />
bereit, ihren Beitrag zur<br />
Beseitigung <strong>der</strong> katastrophalen<br />
Finanzlage zu leisten. Die jetzige<br />
Zeitplanung zur Konsolidierung,<br />
stellte Roberg fest, sei<br />
schon angesichts weiterer<br />
Schulden und <strong>der</strong> langen Dauer<br />
bis zur Zielerreichung von <strong>der</strong><br />
lokalen Wirtschaft nicht mitzutragen.<br />
Um einen strikten Sparkurs<br />
mit kurzfristiger Zielerreichung<br />
durchsetzen zu können,<br />
will <strong>der</strong> <strong>IHK</strong>-Regionalausschuss<br />
Oberbürgermeister Markus<br />
Lewe „den Rücken stärken“ und<br />
den Ratsmitglie<strong>der</strong>n verdeutlichen,<br />
was eine eventuelle Gewerbesteuererhöhung<br />
für einzelne<br />
Unternehmen bedeutet.<br />
wirtschaftsspiegel 7–8 · 2010<br />
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