07.01.2015 Aufrufe

Erst der Anfang - IHK-Außenwirtschaftstag NRW

Erst der Anfang - IHK-Außenwirtschaftstag NRW

Erst der Anfang - IHK-Außenwirtschaftstag NRW

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Bildung und Migration<br />

Sowohl bei den allgemeinbildenden<br />

Schulabschlüssen als auch bei den berufsbildenden<br />

Abschlüssen bleiben die<br />

Einwohner, die einen Migrationshintergrund<br />

haben (das heißt mindestens ein Elternteil<br />

ist ausländischer Herkunft, sie haben<br />

eine ausländische Staatsangehörigkeit<br />

o<strong>der</strong> sie sind seit 1950 zugewan<strong>der</strong>t), hinter<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung ohne Zuwan<strong>der</strong>ungsgeschichte<br />

zurück. Die Folgen: Die Quote <strong>der</strong><br />

erwerbstätigen Migranten ist im Vergleich<br />

unterdurchschnittlich, <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Zuwan<strong>der</strong>er<br />

an den Arbeitslosen dafür überdurchschnittlich.<br />

Viele Auslän<strong>der</strong> arbeitslos<br />

Bildung ist und bleibt auch in Zukunft die<br />

beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit.<br />

Im <strong>IHK</strong>-Bezirk lag die Erwerbslosenquote<br />

2009 bei 7,3 Prozent – unter Auslän<strong>der</strong>n<br />

aber bei 20,5 Prozent. 42 Prozent aller Arbeitslosen<br />

in Deutschland haben keine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung, nur sechs<br />

Prozent sind mit einem Hochschulabschluss<br />

arbeitslos.<br />

Die Zahlen für die Menschen mit Zuwan<strong>der</strong>ungsgeschichte<br />

im Münsterland und <strong>der</strong><br />

Emscher-Lippe-Region belegen den großen<br />

Nachholbedarf und die offensichtlich vielfach<br />

misslungene Integration in das deutsche<br />

Bildungssystem. Insbeson<strong>der</strong>e vor<br />

dem Hintergrund des demografischen<br />

Wandels ist es notwendig, das Potenzial <strong>der</strong><br />

Zuwan<strong>der</strong>er effektiver für die Gewinnung<br />

von Auszubildenden und die Rekrutierung<br />

von Fachkräften zu nutzen.<br />

Weniger Bildungschancen: Menschen mit Zuwan<strong>der</strong>ungsgeschichte haben häufiger keinen<br />

Schulabschluss als Deutsche.<br />

Foto: Christian Jung / Fotolia<br />

Integration von Zuwan<strong>der</strong>ern läuft schleppend<br />

Mehr investieren<br />

Keine Überraschung, aber trotzdem beunruhigend: Neue<br />

statistische Ergebnisse des Mikrozensus bestätigen, dass<br />

Migranten nach wie vor schlechter qualifiziert sind als<br />

Deutsche. Das belastet den Arbeitsmarkt.<br />

Von 365 000 <strong>der</strong> über 15 Jahre alten Einwohner<br />

in Nord-Westfalen mit Zuwan<strong>der</strong>ungsgeschichte<br />

hat ein Fünftel<br />

(75 000) keinen allgemeinen Schulabschluss.<br />

In <strong>der</strong> Emscher-Lippe-Region<br />

liegt <strong>der</strong> Anteil mit 23 Prozent sogar<br />

noch etwas höher. In den vergangenen<br />

vier Jahren ist dieser Anteil zudem deutlich<br />

gestiegen. Von <strong>der</strong> deutschen Bevölkerung<br />

hingegen sind nur zwei Prozent<br />

ohne Schulabschluss.<br />

205 000 Menschen mit Zuwan<strong>der</strong>ungsgeschichte,<br />

also mehr als die Hälfte, verfügen<br />

über keinen berufsbildenden Abschluss.<br />

Bei <strong>der</strong> deutschen Bevölkerung<br />

liegt <strong>der</strong> Anteil im Münsterland und in<br />

<strong>der</strong> Emscher-Lippe-Region immerhin<br />

noch bei gut einem Viertel (knapp<br />

52 wirtschaftsspiegel 7–8 · 2010

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!