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Erst der Anfang - IHK-Außenwirtschaftstag NRW

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Vollversammlung<br />

Sinkende Schülerzahlen und womöglich steigende Gewerbesteuersätze beschäftigten die Unternehmer in<br />

<strong>der</strong> Vollversammlung.<br />

Fotos (2): Yuri Arcurs/ElenaR – Fotolia.com<br />

Einfluss auf Kommunalhaushalte nehmen<br />

Klares Konzept zur<br />

Konsolidierung gefor<strong>der</strong>t<br />

Den öffentlichen Haushalten geht das Geld aus und den<br />

Betrieben die Lehrlinge: Zwei Probleme mit spürbaren<br />

Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft. Und deshalb<br />

auf <strong>der</strong> Tagesordnung <strong>der</strong> <strong>IHK</strong>-Vollversammlung.<br />

Egal, wer regiert,<br />

egal, ob auf Bundesebene,<br />

beim<br />

Land o<strong>der</strong> in den<br />

nord-westfälischen<br />

Städten und Gemeinden:<br />

„Haushaltskonsolidierung<br />

muss das oberste<br />

Ziel sein“, for<strong>der</strong>te<br />

For<strong>der</strong>t einen strikten<br />

<strong>IHK</strong>-Präsident Dr. Sparkurs: Dr. Benedikt<br />

Benedikt Hüffer Hüffer.<br />

während <strong>der</strong> Vollversammlung,<br />

die am 9. Juni in Gelsenkirchen<br />

tagte.<br />

Sparen und dennoch „politisch gestalten<br />

und Prioritäten setzen“. Der Unternehmer<br />

zeigte sich überzeugt davon, dass beides<br />

geht. „Gehen muss“, betonte Hüffer mit<br />

Hinweis auf die enormen Schulden, die den<br />

kommenden Generationen schon jetzt<br />

aufgebürdet werden. Der <strong>IHK</strong>-Präsident<br />

mahnte die Gegner des gerade erlassenen<br />

Sparpaketes <strong>der</strong> Bundesregierung und<br />

setzte hinzu: „Diese Sparmaßnahmen sind<br />

nur ein erster Schritt“, denn <strong>der</strong> Bund<br />

mache immer noch neue Schulden, nur<br />

weniger als vorgesehen.<br />

Auch den Kommunen in Nord-Westfalen<br />

drohe eine Rekordverschuldung. Statt nur<br />

das auszugeben, was eingenommen<br />

werde, reagierten<br />

viele Stadt- und Gemein<strong>der</strong>äte<br />

mit <strong>der</strong> „immer wie<strong>der</strong> beliebten<br />

Strategie“, die Einnahmen<br />

zu erhöhen, sprich: vor allem<br />

die Gewerbesteuer.<br />

Hüffer betonte angesichts <strong>der</strong><br />

vielerorts geführten Debatte um<br />

Steuererhöhungen: „Die Unternehmen<br />

stehen zu ihrer Verantwortung<br />

für ihre Standorte, wo<br />

sie Arbeitsplätze, Einkommen<br />

und Perspektiven schaffen,<br />

aber natürlich auch öffentliche<br />

Leistungen nutzen“. Doch<br />

zunächst müsse ein klares Kon-<br />

zept zur Konsolidierung und Entschuldung<br />

<strong>der</strong> öffentlichen Haushalte erkennbar sein,<br />

dann sei auch die Bereitschaft in <strong>der</strong> Wirtschaft<br />

hoch, „unser Gemeinwesen, den<br />

Staat, wie<strong>der</strong> auf stabile Füße zu stellen“.<br />

Das „Weiter-so“ von Schulden- und Steuererhöhungen<br />

müsse jedenfalls <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

angehören. Mit diesem Ziel sollten<br />

die Unternehmen vor Ort die laufenden<br />

Prozesse bei <strong>der</strong> Aufstellung <strong>der</strong> kommunalen<br />

Haushalte beeinflussen. Dazu zähle<br />

auch, dass Aufgaben zurückgeführt o<strong>der</strong><br />

gar gestrichen werden müssten, die von<br />

Bundes- o<strong>der</strong> Landesebene den Kommunen<br />

übertragen worden sind.<br />

Duale Ausbildung stärken<br />

Kräftig mitmischen will die <strong>IHK</strong> Nord Westfalen<br />

auch beim Wettbewerb um Nachwuchskräfte<br />

für die regionalen Unternehmen.<br />

„Wir müssen die duale Berufsausbildung<br />

stärken“, betonte Hüffer vor den gewählten<br />

Interessenvertretern <strong>der</strong> regionalen<br />

Wirtschaft. Der Ausbildungsmarkt verän<strong>der</strong>t<br />

sich: Sinkende Schulabgängerzahlen<br />

und <strong>der</strong> steigende Wettbewerb mit<br />

Hochschulen um Jugendliche stellen die<br />

Unternehmen schon jetzt vor Probleme bei<br />

<strong>der</strong> Besetzung von Ausbildungsplätzen.<br />

„Der demografische Wandel kommt in<br />

schnellen Schritten“, unterstrich <strong>der</strong> <strong>IHK</strong>-<br />

Präsident.<br />

Wie sich <strong>der</strong> demografische Wandel auf die<br />

Ausbildungszahlen auswirkt und welche<br />

Fragen dadurch aufgeworfen werden,<br />

schil<strong>der</strong>te <strong>IHK</strong>-Hauptgeschäftsführer Karl-<br />

<strong>IHK</strong>-Präsident Dr. Benedikt Hüffer verpflichtete Jochen Sen<strong>der</strong><br />

(Geschäftsführer Sen<strong>der</strong> Bau- u. Gartenmarkt GmbH & Co. KG,<br />

Dorsten) und Rolf F. Schnei<strong>der</strong> (Geschäftsführer RFS Holding<br />

GmbH & Co. Verwaltungs KG, Stadtlohn) zu einer objektiven<br />

Wahrnehmung ihrer Aufgaben als Vollversammlungsmitglie<strong>der</strong><br />

(v. l.).<br />

Fotos (3): <strong>IHK</strong><br />

14 wirtschaftsspiegel 7–8 · 2010

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