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Gemeindebrief Nr. 23 - Rheindorf

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ANGEDACHT<br />

Das christliche Erntedankfest –<br />

von Benita Zapf-Mankel<br />

Wofür danken Kinder heute Gott<br />

„Für mein Meerschweinchen, das hab ich so lieb“, sagt die 5-jährige Lena.<br />

„Dass mein Schwesterchen gesund zur Welt gekommen ist“, meint der 12-jährige Basti.<br />

Auch für Essen und Trinken<br />

„Wieso, das Essen kommt doch aus dem Supermarkt und die Eltern bezahlen dafür!“, lautet<br />

die Antwort der 9-jährigen Luisa.<br />

„Keine Ahnung, was Gott damit zu tun hat. Das machen doch die Menschen! Wieso soll<br />

ich Gott dafür danken“, so der 13-jährige Tim und weiter: „Außerdem können wir heute<br />

schon Menschen und Tiere klonen, das macht doch alles der Mensch!“<br />

Können wir Menschen wirklich alles selber machen<br />

Tim: „Na klar, die Wissenschaftler forschen an allem.“<br />

Luisa: „Vielleicht nicht alles. Als meine Katze gestorben ist, konnte keiner sie wieder ge-<br />

sund machen.“<br />

Lena: „Der Gott hat doch alles gemacht. Die ganze große Welt. Und auch uns.“<br />

Erntedankfest im 21. Jahrhundert. Die Welt hat sich verändert: seit Computer uns in ga-<br />

laktische Welten entführen, die Astronauten zum Mond geflogen sind, jeder von uns einen<br />

Kühlschrank und Fernseher besitzt, – vom Handy ganz zu schweigen –, da erscheint die<br />

Welt des Machbaren für den Menschen unermesslich.<br />

Dank Genforschung und Kreuz-Züchtungen halten unsere Tomaten nicht nur drei Wochen,<br />

sondern sind auch das ganze Jahr lieferbar. Wer weiß noch von den Jüngeren, wann die<br />

Erntezeit für Äpfel oder Erdbeeren oder Kartoffeln oder Getreide ist<br />

Nur noch wenige oder diejenigen, die einen Nutzgarten angelegt haben.<br />

Das Wissen um die Dinge, wann etwas gesät werden muss oder wann etwas reift, scheint<br />

weitestgehend verloren gegangen zu sein. Es ist zum Spezialwissen geworden für die weni-<br />

gen Großbauernhöfe, in denen es auch immer mehr Computer gesteuerte Anlagen gibt.<br />

Vielleicht lohnt es sich, deshalb mal einen Blick auf unsere Partnergemeinde Karagwe in<br />

Tansania zu lenken, mit der wir in diesem Jahr 25 Jahre Partnerschaft feiern. Natürlich gibt<br />

es in den Städten wie Daressalam (zeitweilig) Strom. Doch in dem ländlichen Karagwe im<br />

Nordwesten, nicht weit entfernt vom Victoriasee, da bebauen die Menschen ihre Landwirt-<br />

schaft noch alle mit der Hand. Und ohne diese eigene Landwirtschaft um das Haus – auf<br />

dem Boden der Schamba – könnte keine Familie überleben; so ähnlich, wie es bei uns zu<br />

Urgroßmutters Zeiten ja auch war. Eingebunden in die natürlichen Abläufe, sich richtend<br />

nach Wind und Wetter, hat so ein Mensch eine ganz andere Beziehung zur Natur. Er weiß,<br />

dass er sich und alles einem Größeren verdankt: Gott.<br />

Wir Menschen können sicher vieles selber machen.<br />

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