Leitfaden Individuelle Schülermobilität

4.2.5 Druck durch die Familie, nach Hause zurückzukehren
Die Schülerin/der Schüler teilt der Mentorin/dem Mentor mit, dass ihre/seine Familie möchte,
dass sie/er nach Hause zurückkehrt.
Die Mentorin/der Mentor an der Gastschule/die Kontaktlehrkraft an der entsendenden Schule
sollte mit der Familie der Schülerin/des Schülers über die Gründe für den Rückkehrwunsch
sprechen.
Sollte der Grund für den Rückkehrwunsch nicht mit einer ernsten Erkrankung oder dem Tod
eines Familienmitglieds zusammenhängen, sollte die Mentorin/der Mentor die Kontaktlehrkraft
versuchen, die Familie davon zu überzeugen, dass die Schülerin/der Schüler ihren/seinen
Auslandsaufenthalt fortsetzt.
Sollte die Familie nach diesem Gespräch immer noch wünschen, dass die Schülerin/der
Schüler nach Hause zurückkehrt, können die Mentorin/der Mentor und die entsendende
Nationalagentur beschließen, den Auslandsaufenthalt der Schülerin/des Schülers zu beenden.
Die Reisekosten trägt in diesem Fall die Familie der Schülerin/des Schülers.
4.2.6 Ernste Erkrankung/Tod eines Familienmitglieds
Die Schülerin/Der Schüler informiert die Mentorin/den Mentor über eine ernste
Erkrankung/den Tod eines Familienmitglieds.
Die Mentorin/der Mentor handelt so schnell wie möglich und hilft der Schülerin/dem Schüler
beim Organisieren der Fahrt nach Hause.
In diesem Fall werden die Reisekosten von der Versicherung, die im Rahmen der Comenius-
Aktion „Individuelle Schülermobilität" abgeschlossen wurde, rückerstattet.
Die Mentorin/der Mentor setzt sich mit der Versicherung in Verbindung, um herauszufinden,
welche Schritte unternommen werden müssen, damit eine Rückerstattung der Reisekosten
durch die Versicherung erfolgen kann.
4.2.7 Konflikte mit der Gastfamilie
Die Schülerin/Der Schüler informiert die Mentorin/der Mentor über einen Konflikt mit der
Gastfamilie.
Im Falle eines minderschweren Konflikts versucht die Mentorin/der Mentor zu vermitteln.
Im Falle unüberbrückbarer Differenzen zwischen der Gastfamilie und der Schülerin/dem
Schüler, in denen ein Vermittlungsversuch nicht zu einer akzeptablen Lösung geführt hat,
muss die Gastschule der Schülerin/dem Schüler innerhalb von 3 Tagen entweder eine
alternative Unterbringung zur Verfügung stellen oder die Rückreise veranlassen.
Bei einem ernsten Verstoß der Schülerin/des Schülers gegen die Verhaltensregeln kann die
Gastfamilie um sofortige Beendigung des Aufenthalts der Schülerin/des Schülers bitten und
die Gastschule dazu auffordern, entweder eine alternative Unterbringung oder die Rückreise
der Schülerin/des Schülers zu organisieren. Im Falle der Rückreise der Schülerin/des
Schülers werden die Reisekosten von den Eltern/Erziehungsberechtigten der Schülerin/des
Schülers getragen.