08/09 - Gymnasium Muristalden
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Die Sonnenuhren<br />
auf dem<br />
Campus <strong>Muristalden</strong><br />
Die Bodensonnenuhr<br />
22<br />
dern diente auch immer wichtiger werdenden wissenschaftlichen Zwecken.<br />
So zeigten beispielsweise die abgelesenen Daten – vor allem bei Tag- und<br />
Nachtgleiche / am längsten und am kürzesten Tag – die Abweichung des<br />
Julianischen Kalenders vom Sonnenlauf, was zur Kalenderreform durch<br />
Papst Gregor XIII führte. Das Wort «meridiana» wird im Italienischen übrigens<br />
ganz allgemein zur Bezeichnung einer Sonnenuhr verwendet.<br />
Die Sonnenuhren auf unserem Campus sind im Rahmen des Pflichtwahlfachs<br />
«Sonnenuhren» 1999 am damaligen Seminar <strong>Muristalden</strong> entstanden.<br />
Eine Schülergruppe plante, entwickelte und realisierte eine Bodensonnenuhr.<br />
Natürlich konnte die Sonnenuhr nicht empirisch, d.h. durch Messungen<br />
über ein halbes Jahr, aufgezeichnet werden. Die Kreuzungspunkte von<br />
Stunden- und Datumslinien mussten deshalb für die gewählte Schattenstablänge<br />
berechnet werden. Einige Seminaristen und Seminaristinnen<br />
gingen der mathematischen Erfassung des Problems nach und berechneten<br />
schliesslich die Koordinaten aller Kreuzungspunkte auf dem Computer<br />
mit Hilfe des Excel-Programms.<br />
Doch galt es noch, ein paar praktische Probleme zu lösen.