23.04.2015 Aufrufe

Career Starter

Seit einigen Monaten gehört der meistgelesene Karriere-Ratgeber der Schweiz zum together-Portfolio. Damit wird einiges neu – es bleibt aber auch viel Bewährtes beim Alten. Wir fühlen uns verpflichtet, die hohe redaktionelle Qualität des Career Starters fortzuführen. Gleichzeitig haben wir das Erscheinungsbild und die Struktur des Karriere-Ratgebers komplett überarbeitet. Der neue Career Starter erscheint frischer und moderner. Zudem wurde der Karriere-Ratgeber gemäss unserem «Berufseinstiegs-Trichter» – siehe Seite 6 – gegliedert.

Seit einigen Monaten gehört der meistgelesene Karriere-Ratgeber der Schweiz zum
together-Portfolio. Damit wird einiges neu – es bleibt aber auch viel Bewährtes beim
Alten. Wir fühlen uns verpflichtet, die hohe redaktionelle Qualität des Career Starters fortzuführen.
Gleichzeitig haben wir das Erscheinungsbild und die Struktur des Karriere-Ratgebers
komplett überarbeitet. Der neue Career Starter erscheint frischer und moderner.
Zudem wurde der Karriere-Ratgeber gemäss unserem «Berufseinstiegs-Trichter» – siehe
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Realitätsüberprüfung | Tipps von Experten <strong>Career</strong> <strong>Starter</strong> 2015<br />

Tipps von Experten – Erfüllt dieser Job meine Erwartungen?<br />

Unternehmen werben auf ihren Karriereseiten um<br />

zukünftige Mitarbeitende und unterstützen diese<br />

durch Testimonials von Mitarbeitenden. Sie heben<br />

beispielsweise Arbeit in motivierten Teams, herausfordernde<br />

und interessante Aufgaben und Lernmöglichkeiten<br />

hervor (www mckinsey.com/careers.aspx). Genau<br />

das, was junge Bewerber von ihrer ersten Stelle erwarten.<br />

Diese Employee Value Propostion (EVP) stellt die Angebote<br />

des Unternehmens an jetzige und zukünftige Mitarbeitende<br />

klar und werbewirksam dar, um die Attraktivität des<br />

Unternehmens für interessante Bewerbergruppen zu erhöhen.<br />

Unternehmen wird empfohlen,<br />

eine realistische EVP zu<br />

Negative Folgen: Arbeitsleistung<br />

und Zufriedenheit sinken,<br />

die Kündigungsabsichten steigen.<br />

verfassen und diese konsequent<br />

in Stellenanzeigen und auf Karriereseiten<br />

zu kommunizieren. Die<br />

Testimonials und Aussagen stellen<br />

häufig den Idealfall dar, um<br />

die Arbeitgeberattraktivität zu<br />

unterstreichen. Es ist wahrscheinlich, dass diese für einige<br />

Mitarbeitende stimmen, aber nicht für alle. Für jede Bewerberin<br />

und jeden Bewerber stellt sich daher die Frage:<br />

Würde ich in gleichem Masse von den Angeboten und Versprechen<br />

des Arbeitgebers profitieren und in einigen Jahren<br />

ähnliche Karrieregeschichten erzählen?<br />

n Versprechen einhalten<br />

Die EVP enthält Versprechen des Arbeitgebers an zukünftige<br />

Mitarbeitende, beispielsweise «meaningful work<br />

where their skills have impact and make a difference in<br />

the world» (www.mckinsey.com/careers.aspx). Unter Umständen<br />

werden diese in der Zukunft nicht oder nicht voll<br />

erfüllt, können aber von Mitarbeitenden nicht eingefordert<br />

werden. Solche Versprechen bilden auch das Fundament<br />

des psychologischen Vertrages, der nach erfolgter Anstellung<br />

«geschlossen» wird. Der psychologische Vertrag<br />

bezieht sich auf Inhalte des Austauschs zwischen Arbeitgeber<br />

und Arbeitnehmer, die über den Arbeitsvertrag hinaus<br />

bestehen, wie beispielsweise Lern- und Aufstiegsmöglichkeiten<br />

und Leistungsorientierung. Die Forschung zum<br />

psychologischen Vertrag belegt negative Folgen, wenn<br />

Versprechen nicht erfüllt werden. Beispielsweise sinken<br />

Arbeitsleistung und Zufriedenheit und die Kündigungsabsichten<br />

steigen. Eine realistische EVP ist daher langfristig<br />

von Vorteil für den Arbeitgeber, da Mitarbeitende mehr<br />

leisten und im Unternehmen bleiben.<br />

n Einblicke gewinnen<br />

Eine realistische EVP könnte bedeuten, Versprechungen zu<br />

relativieren. Beispiele hierfür wären, dass Karrieren möglich<br />

sind und in Laufbahntypen verlaufen<br />

(Management vs. Technisch), aber<br />

definierte Voraussetzungen des Mitarbeiters<br />

brauchen; dass neben herausfordernden<br />

und bedeutungsvollen<br />

Arbeitsaufgaben auch ein bestimmter<br />

Prozentsatz der Arbeitszeit auf<br />

Routineaufgaben entfällt; oder dass<br />

Flexibilität von Mitarbeitenden gefordert wird, wenn<br />

Projektabschlüsse anstehen.<br />

Ob die vom Unternehmen kommunizierte EVP in einen tragfähigen<br />

psychologischen Vertrag überführt werden kann,<br />

lässt sich erst nach der Anstellung abschätzen. Vor der Anstellung<br />

geht es daher darum, zunächst eine realistische<br />

Einschätzung zu entwickeln und in einem zweiten Schritt<br />

die persönliche Wichtigkeit der einzelnen Themen abzuschätzen.<br />

Dabei ist der Kontakt mit jetzigen Mitarbeitenden<br />

von Vorteil, da diese von ihren Erfahrungen berichten können.<br />

Im Gespräch lassen sich die Bedingungen herausfinden,<br />

wie Angebote für Zielgruppen umgesetzt werden. Allgemein<br />

ist es für Bewerber und Bewerberinnen wichtig,<br />

breit Informationen einzuholen und verschiedene Quellen<br />

zu berücksichtigen. Gute Erfahrungen werden auch von<br />

Einstellungsverfahren berichtet, in denen Bewerber und<br />

Bewerberinnen das Team kennenlernen können und es<br />

einen offenen Austausch gibt. Eine Masterarbeit, ein Projekt<br />

oder Praktikum ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, einen<br />

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