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AUTOStraßenverkehr Heft 12-2015

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GAS-SPEZIAL<br />

Test: Seat Leon ST 1.4 TGI<br />

Sparen ohne Reue<br />

Beim Seat Leon ST wurde der ERDGASANTRIEB im Rahmen<br />

des modularen Querbaukastens von Anfang an bei der Entwicklung<br />

berücksichtigt. Ist der TGI eine lohnende Alternative?<br />

TGI-UNTERSCHIEDE<br />

Zwei separate Tankuhren,<br />

Hinweisleuchte<br />

für CNG-<br />

Betrieb und eine<br />

kraftstoffabhängige<br />

Verbrauchsanzeige<br />

Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />

Sechs Diesel- und Ottomotoren<br />

in dreizehn<br />

verschiedenen Leistungsvarianten<br />

(86 bis 280 PS)<br />

stehen für den Leon ST<br />

zur Wahl. Seat bietet jedoch<br />

weder einen rein<br />

elektrischen Antrieb noch<br />

einen Plug-in-Hybrid an,<br />

dafür aber einen Benziner,<br />

der wahlweise auch Erdgas<br />

(CNG) verbrennt –<br />

und das sehr effizient.<br />

Für diesen TGI verwendet<br />

Seat den 1,4 Liter großen<br />

Turbo-Direkteinspritzer,<br />

der gegenüber dem konventionellen<br />

1.4 TSI 110<br />

statt <strong>12</strong>5 PS leistet, aber<br />

ebenfalls maximal 200<br />

Nm (bei 1500 statt 1400/<br />

min) entwickelt. Die etwas<br />

schlechteren Fahrleistungen<br />

bewegen sich auf<br />

dem Niveau des 1.2 TSI<br />

mit 110 PS, fallen aber im<br />

Alltag kaum ins Gewicht.<br />

Geringe Betriebskosten<br />

Anders der Verbrauch: Im<br />

Erdgasbetrieb kommt der<br />

TGI nach NEFZ mit nur 3,5<br />

Kilogramm 100 Kilometer<br />

weit, bei einem CO 2<br />

-Ausstoß<br />

von 96 g/km und<br />

einem Erdgas-Kilopreis<br />

PRAKTISCH<br />

Erdgastankstellen<br />

lassen sich über das<br />

Navi-System sehr<br />

einfach finden<br />

von 1,10 Euro. Selbst der<br />

1.2 TSI verursacht deutlich<br />

höhere Betriebskosten<br />

(4,9 l/100 km, 114 g/km,<br />

1,39 Euro für einen Liter<br />

Super). Bei den Dieselmotoren<br />

kommt der 1.6 TDI<br />

mit 105 PS zwar auf einen<br />

ähnlich niedrigen CO 2<br />

-<br />

Ausstoß (99 g/km bei 3,8<br />

l/100 km), aber der Sprit<br />

(1,28 Euro pro Liter) ist<br />

ebenfalls teurer als ein<br />

Kilo CNG.<br />

Und in der Praxis? Hier<br />

kombiniert der TGI den<br />

höheren Energie-Inhalt<br />

des Dieselkraftstoffs mit<br />

AUTOMATISCH<br />

Solange Erdgas in den<br />

Tanks ist, fährt der TGI<br />

mit CNG. Automatisches<br />

Umschalten<br />

auf Benzinbetrieb<br />

der besseren Laufruhe<br />

des Ottomotors. Selbst<br />

bei hohem Autobahn-<br />

Volllastanteil verbraucht<br />

er im CNG-Betrieb unter<br />

sieben Kilogramm je 100<br />

Kilometer, während im<br />

Benzinmodus über zehn<br />

Liter fällig sind. Im Testmittel<br />

waren es mit 5,4 kg<br />

CNG gegenüber 7,4 Litern<br />

Super deutlich weniger,<br />

wobei der TGI für Erdgasbetrieb<br />

optimiert ist.<br />

Neben dem konventionellen<br />

50-Liter-Benzintank<br />

hat er zusätzlich ein 15-<br />

Kilo-Gasreservoir unter<br />

dem Gepäckraum an<br />

Bord. Damit sind allein im<br />

CNG-Betrieb mindestens<br />

230, meist sogar gut 300<br />

Kilometer möglich. Geht<br />

das Gas zur Neige, wird<br />

der Fahrer über die CNG-<br />

Restreichweite informiert<br />

und auf Wunsch zur<br />

nächsten Erdgastankstelle<br />

navigiert. Sonst schaltet<br />

der Vierzylinder selbstständig<br />

und unmerklich<br />

auf Benzinbetrieb um und<br />

die Verbrauchsanzeige<br />

wechselt von kg auf l/100<br />

km. Für beide Kraftstoffsorten<br />

gibt es eine eigene<br />

56 <strong>12</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de

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