AUTOStraßenverkehr Heft 12-2015

VERGLEICHSTEST
Jeep Renegade Trailhawk, Mini Cooper SD Countryman All4
Hoch
hinaus
Der Trailhawk mit 170 Diesel-PS und Automatik ist das
SPITZENMODELL der Jeep-Renegade-Palette.
Wie gut schlägt er sich gegen den etablierten Lifestyle-
SUV Mini Countryman mit 143 PS und Allradantrieb?
MINI
Okay, sagen wir es,
wie es ist: Mit diesen
beiden Subkompakt-SUV
wird vermutlich
kaum jemand ins
Gelände gehen. Meist
werden sie über Asphalt
rollen, ab und zu vielleicht
über eine geschotterte
Auffahrt. So gesehen
ist der Jeep
Renegade Trailhawk mit
170 PS, All-Season-Reifen
und Offroad-Fahrprogrammen
fast schon zu
gut ausgestattet. Er trifft
auf den Mini Cooper SD
Countryman All4 mit
143 PS, der gar nicht mal
versucht, als ernsthafter
Geländegänger aufzutreten,
sondern eher verspielt
der Designlinie des
Hauses Mini folgt. Doch
beginnen wir mit ein
paar Zahlen: 1626 und
1474. Sie ahnen es, dabei
handelt es sich um die
von der Testabteilung
gemessenen Leergewichte
von Renegade
und Countryman. Kompakt
sind dagegen die
Außenmaße, beide nur
knapp über vier Meter
lang – 4,26 der Jeep,
15 Zentimeter kürzer
und genau 15 Zentimeter
flacher der Mini.
Das geht aufs Raumangebot,
sollte man
meinen, dem ist jedoch
nicht so. Jedenfalls nicht,
wenn es ums Ladevolumen
geht, da haben beide
praktisch gleich viel
zu bieten; der Vorteil des
Renegade besteht in seiner
kantigen Form, die es
erlaubt, größere Gegenstände
lässig im Heck zu
verstauen.
Solche Versuche scheitern
beim Mini schon an
der vergleichsweise
knappen Ladeöffnung,
die Rücklehnen falten
sich zudem zu einer
ziemlich zerklüfteten
Ladefläche, auch das
geht im Jeep besser.
Doch wichtiger ist in dieser
Klasse, wie angedeu-
Fotos: Hans-Dieter Seufert
FUNKTION FOLGT FORM
Der eckige Navischirm
wohnt im runden Gehäuse.
Es ist nicht die
einzige Ungereimtheit
DAS TEMPO ist
schwer ablesbar.
Mit dem zentralen
Dreh-Drücker gelingt
die Infotainment-Bedienung
aber ganz gut. Der
Diesel ist sparsam,
aber etwas schlapp
60 12/2015 www.autostrassenverkehr.de