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history<br />
Seine große Liebe hieß<br />
Isabella<br />
Der Name Borgward steht für Automobilgeschichte. Carl Friedrich Wilhelm Borgward kons-<br />
truierte Autos, die durch ihre Eleganz, Qualität und Leistungsfähigkeit zum Markenzeichen<br />
einer ganzen Generation wurden. Das Porträt eines eigenwilligen Unternehmers.<br />
TEXT › Birgid Hanke, Peter Kurze FOTOS › Peter Kurze<br />
Ohne Murren nehmen es Borgward-Enthusias-<br />
ten in Kauf, als normal gewachsene Menschen<br />
in einem Borgward bei der Sicht durch die Wind-<br />
schutzscheibe behindert zu werden. Bei der Kon-<br />
struktion seiner Fahrzeuge nahm der Konzern-<br />
chef Carl Friedrich Wilhelm Borgward stets seine<br />
eigene Größe von 1,66 Metern als Maßstab. „ICH<br />
sehe gut“, lautete beim Probesitzen stets seine<br />
apodiktische Feststellung. Nachdem Mitarbeiter<br />
einmal für die Frankfurter Automobilmesse die<br />
Sitzhöhe eines Ausstellungsmodells normalen<br />
Proportionen angepasst – sprich nach unten kor-<br />
rigiert hatten – war der kleingewachsene „Boss“<br />
ob dieser Eigenmächtigkeit sehr erbost.<br />
DIE GRÖSSE DES KONZERNCHEFS WAR<br />
MASSSTAB FÜR DIE ARBEIT DER KONSTRUK-<br />
TEURE<br />
Als „genialer Konstrukteur und Erfinder“ ist<br />
Dr.-Ing. Carl Friedrich Wilhelm Borgward in die<br />
Annalen der Automobilgeschichte eingegangen.<br />
Der am 10. November 1890 im damals noch preu-<br />
ßischen Altona geborene Sohn eines Kohlenhänd-<br />
lers wurde Zeit seines Lebens selbst von einem<br />
inneren Motor angetrieben. Von Kind auf faszi-<br />
nierten ihn Bewegung und Technik, beseelte ihn<br />
ein unersättlicher Forscherdrang. „Mein Vater<br />
wollte Autos bauen, der wollte immer nur Autos<br />
bauen“, erzählt noch heute sein mittlerweile 92<br />
Jahre alter Sohn Kurt.<br />
12<br />
der Spezialist<br />
Der erste Weltkrieg durchkreuzte alle hochflie-<br />
genden Pläne. Mit der ihm eigenen Rasanz gelingt<br />
es Borgward, diese Verzögerung in den Jahren<br />
nach dem Krieg aufzuholen. Als Geschäftsführer<br />
der „Bremer Reifenindustrie“ löste er die schwie-<br />
rige Aufgabe, 5.000 noch von seinem Vorgänger<br />
stammende Bohnenschneidemaschinen an die<br />
Kundschaft zu bringen. Als späterer Alleininha-<br />
ber der mittlerweile zur „Bremer Kühlerfabrik<br />
Borgward & Co“ umbenannten Firma kam er als<br />
Lieferant von Autoteilen mit der großen „Hansa<br />
› 07<br />
›07<br />
Dr. Ing. e. h. Carl Friedrich<br />
Wilhelm Borgward, der<br />
1890 in Altona geboren<br />
wurde, setzte Zeit<br />
seines Lebens ästhetische<br />
und technische<br />
Maßstäbe. Während<br />
seiner neunmonatigen<br />
Kriegsgefangenschaft in<br />
Ludwigsburg konzipierte<br />
er den Borgward Hansa<br />
1500. Die Inspiration für<br />
<strong>das</strong> Design entnahm er<br />
amerikanischen Autozeitschriften.<br />
›08<br />
Mit dem Lloyd PKW 300<br />
(Bauzeit 1950 – 1953)<br />
brachte Borgward den<br />
ersten serienmäßigen<br />
Kleinwagen auf den bundesrepublikanischen<br />
Markt.<br />
Erst Jahre später erschienen<br />
die Isetta von BMW und<br />
der Goggo von Hans Glas.