das beste team! - Brunel GmbH
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technische projekte<br />
Vom virtuellen Kran zu<br />
realer Tragkraft<br />
Mit dem Containerterminal in Schkopau ist ein Drehkreuz für den Warenumschlag von<br />
und nach Osteuropa entstanden. Die Kranbau Köthen <strong>GmbH</strong> entwickelte zusammen mit der<br />
<strong>Brunel</strong> Niederlassung Dresden eine individuell zugeschnittene Portalkrankonstruktion.<br />
TEXT › Dipl.-Ing. Volkmar Scholze; Dipl.-Ing. Christian von Seltmann, <strong>Brunel</strong> Niederlassung Dresden FOTOS › Stephan Floss<br />
In den mittel- und osteuropäischen Staaten hat<br />
der EU-Beitritt im Mai 2004 wichtige Reformen<br />
ausgelöst und Auslandsinvestitionen angelockt.<br />
Mittlerweile verzeichnet die Region mit zuletzt<br />
6,5 Prozent <strong>das</strong> weltweit zweitstärkste Wirt-<br />
schaftswachstum nach Ostasien, was sie laut<br />
Bundesagentur für Außenwirtschaft als „Top-<br />
Exportmarkt 2005“ auszeichnet. Für <strong>das</strong> nächste<br />
Jahrzehnt rechnet der Bundesverband des Deut-<br />
schen Groß- und Außenhandels mit einem jähr-<br />
lichen Exportplus von beachtlichen sechs bis acht<br />
Prozent in Richtung Osten.<br />
28<br />
Mit den Anforderungen an die Bewältigung<br />
des steigenden Gütervolumens sieht sich die<br />
Transport- und Logistikbranche konfrontiert. Um<br />
die Waren möglichst wirtschaftlich transportie-<br />
ren zu können, werden bis zu 40 Tonnen schwe-<br />
re 45-Fuß-Container verwendet. An strategisch<br />
günstigen Punkten wie an Flüssen, Bahnanlagen<br />
oder an der Küste gewährleistet ein Netz von<br />
Containerterminals den reibungslosen Umschlag<br />
der Waren.<br />
DER 45-FUSS-CONTAINER IST DAS<br />
HERZSTÜCK DER MODERNEN TRANSPORT-<br />
LOGISTIK<br />
Ein solcher Standort für den Warenumschlag in<br />
mittel- und osteuropäische Länder entsteht der-<br />
zeit im sachsen-anhaltinischen Schkopau. In der<br />
Region Halle-Leipzig wurden seit 1990 die größten<br />
der Spezialist<br />
industriellen und infrastrukturellen Investitionen<br />
in Europa getätigt, so <strong>das</strong>s sich der Standort laut<br />
dem Institut für Wirtschaftsforschung in Halle<br />
heute als Verkehrskreuz und dynamisch aufstre-<br />
bende Wirtschaftsregion präsentieren kann. Mit<br />
dem neuen Containerterminal in Schkopau wird<br />
eine Umschlagkapazität von 48.000 Einheiten<br />
im Jahr angestrebt. Für den Umschlag zwischen<br />
Straße und Schiene wurde die Kranbau Köthen<br />
<strong>GmbH</strong> beauftragt, einen Containerportalkran mit<br />
einer Tragfähigkeit von 40 Tonnen zu liefern.<br />
Jeder Kran ist in Bezug auf Geometrie und Leis-<br />
tungsparameter eine Maßanfertigung, die den<br />
Anforderungen des Projektes entsprechend auf-<br />
bereitet wird. In diesem Fall bestanden die Anfor-<br />
derungen in der universellen Einsetzbarkeit des<br />
Krans sowie einem optimalen Containerhandling.<br />
Damit die Container auf dem Lagerplatz in Schko-<br />
pau präzise und Platz sparend positioniert werden<br />
können, sah Kranbau Köthen einen Portalkran in<br />
Kastenträgerbauweise mit Laufkatze sowie einem<br />
drehbaren Hubwerk mit Spezialspreader vor.<br />
Als Spezialisten für Stahlbau-Tragkonstruk-<br />
tionen wurden die Diplomingenieure der <strong>Brunel</strong><br />
Niederlassung in Dresden, Volkmar Scholze und<br />
Christian von Seltmann, mit der Aufgabe betraut,<br />
die komplette Stahlbaukonstruktion des Portals<br />
sowie des Kranfahrwerks nach Vorgaben und Sta-<br />
tik von Kranbau Köthen zu realisieren. Sämtliche<br />
Bauteile sollten in einer Werkstattfertigungs-<br />
zeichnung so dargestellt werden, <strong>das</strong>s die Ferti-<br />
›21<br />
Durch eine Hubhöhe von<br />
14,9 Metern kann der<br />
Containerportalkran die<br />
zur Verfügung stehende<br />
Lagerfläche auch vertikal<br />
effizient ausnutzen – bei<br />
einem Umschlag von<br />
48.000 Containern pro<br />
Jahr eine unabdingbare<br />
Voraussetzung.