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Kolumne Technik
Wärmedämmung – quo vadis?
Wärmedämmung ist zwingend
notwendig zur Erfüllung
der Klimaschutzziele, für den
Erhalt bezahlbarer Beheizung
sowie um die Energieversorgung
zu sichern, und sie ist
am besten so dick wie möglich
auf die Wände bestehender
Gebäude zu bringen.
Wirklich? Stimmt das?
Wärmedämmung ist brandgefährlich,
schadensanfällig
für Feuchte und Spechtlöcher,
wegen des Einsatzes von Bioziden
umweltgefährdend und
sie zerstört unsere Baukultur.
Stimmt das?
Die Diskussion um die Wirkung
der Wärmedämmung
von Außenwänden des Gebäudebestandes
tendiert zur
Polarisierung: Klimaschützer,
Energieeinsparer und Hersteller
auf der einen Seite, einige
Sachverständige, Architekten
und Journalisten auf der anderen.
Und dazwischen die
Bauherren.
Warum polarisiert sich die
Debatte? Vielleicht: weil einerseits
ein hoher gesellschaftlicher
Druck für mehr Wärmedämmung
geschaffen wurde
und andererseits dem Gebäudeeigentümer
erhebliche Investitionen
abverlangt werden.
Auch, weil das Wissen zum
richtigen Einbau leider auch
aus Bauschäden erwuchs.
Kritische Beiträge zur Wärmedämmung
gehören aber zur
Fachdebatte. Sie sollten weder
dazu verleiten, Dämmung
ganz abzulehnen, noch dürfen
sie ignoriert werden (außer, sie
sind rein polemisch). Zurzeit
haben wir nur die Wärmedämmung,
um den Wärmeverlust
durch die Außenwand zu vermindern.
Deren Einsatz muss
sorgfältig geplant und die richtige
Bauausführung überwacht
werden. Wesentlich ist die bauaufsichtliche
Zulassung des
Systems und die Einhaltung
Die Wohnungswirtschaft 2/2012
der dort festgeschriebenen
Verarbeitungsrichtinien. Wenn
das System bauphysikalisch
stimmt, wird es nicht feucht.
Brandschutzmaßnahmen, wie
zum Beispiel eine Sturzausbildung
aus Mineralfaser, müssen
ausgeführt werden. Dachüberstände,
Vermeidung von Tropfnasen
und ein mineralischer
Putz vermindern das Veralgungsrisiko
auch ohne Biozide.
Veralgung ist nach derzeitigem
Wissensstand weder ein
Gesundheitsrisiko noch eine
Bauschadensgefahr, sondern
ein optisches Problem.
Vielleicht kann in Zukunft die
Sommerwärme in der Fassade
gespeichert und im Winter
geregelt an den Innenraum
abgegeben werden. Vielleicht
kann mit einem putzähnlichen
mineralischen Material der
Wärmedurchgang ausreichend
reduziert werden. Vielleicht
findet sich auch eine günstige
Möglichkeit, Fassaden durch
Umweltwärme zu temperieren.
Bis es aber so weit ist,
werden Wärmedämmsysteme
gebraucht. Es braucht aber
auch dringend mehr Diskussion
um deren Nachhaltigkeit.
Wir müssen zum Beispiel mehr
über das Recycling von Dämmung
wissen – die derzeitige
Behandlung von Polystyrol als
zukünftiger Energielieferant
bei der Müllverbrennung kann
nicht das letzte Wort sein. Wir
wissen auch zu wenig über die
Grundwasser- und Gewässerbelastung
durch die Biozide in
Putzen oder Farben auf Wärmedämmverbundsystemen.
Mehr Forschung, sachliche
Fachdebatte, Anpassung an
neue Erkenntnisse – da geht
es lang!
Ingrid Vogler, Referentin für Energie,
Technik, Normung
GdW Bundesverband deutscher
Wohnungs- und Immobilienunternehmen
e. V.
Mami ist die Beste –
beim Heimwerken…
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effi zientes Abfallmanagement geht,
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