experten für gute Nachbarschaft - Haufe.de
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müssen wir niedrige Systemtemperaturen fahren, bei <strong>de</strong>r zentralen<br />
Warmwasserversorgung im Mehrfamilienhaus müssen wir<br />
mit hohen Temperaturen arbeiten. Nur so lässt sich <strong>de</strong>r Legionellenschutz<br />
garantieren – wir müssen in je<strong>de</strong>m Einzelfall die jeweils<br />
beste Lösung fin<strong>de</strong>n.<br />
Seit es elektronische Durchlauferhitzer gibt, hat ihr Einsatz<br />
im mehrgeschossigen Wohnungsbau <strong>de</strong>utlich zugenommen.<br />
Worin liegen die Vorteile?<br />
Peter Koß: Der größte Vorteil <strong>für</strong> Wohnungsunternehmen liegt<br />
sicherlich darin, dass es keine separate Abrechnung <strong>für</strong> Warmwasser<br />
gibt. Hinsichtlich Trinkwasserverordnung und Legionellenschutz<br />
müssen zu<strong>de</strong>m keine beson<strong>de</strong>ren Anfor<strong>de</strong>rungen erfüllt<br />
wer<strong>de</strong>n. Durch die kurzen Leistungswege steht warmes Wasser<br />
praktisch sofort zur Verfügung. Das Wohnungsunternehmen hat<br />
geringere Investitionskosten, weil es lediglich eine Kaltwasserleitung<br />
in die Wohnung führen muss – innerhalb <strong>de</strong>r Wohnung sind<br />
meist nur ganz kurze Warmwasserleitungen erfor<strong>de</strong>rlich. Wenn<br />
die Wärmepumpe als Heizsystem mit elektronischen Durchlauferhitzern<br />
zur Warmwassererzeugung kombiniert wird, können Wohnungsunternehmen<br />
in Nordrhein-Westfalen Warmvermietungen<br />
anbieten – hier entfällt die Einzelabrechnung und <strong>de</strong>r Spielraum<br />
<strong>für</strong> <strong>de</strong>n Vermieter wird größer.<br />
Ein weiteres Kostenproblem, das auf die Wohnungsunternehmen<br />
zukommt, ist <strong>de</strong>r vom Gesetzgeber gefor<strong>de</strong>rte,<br />
regelmäßige Nachweis <strong>de</strong>r Legionellenfreiheit bei <strong>de</strong>r Warmwasserversorgung.<br />
Wie bekommen Wohnungsunternehmen<br />
diese Situation in <strong>de</strong>n Griff? Sind <strong>de</strong>zentrale Warmwassersysteme<br />
mit elektronischen Durchlauferhitzern die beste Lösung?<br />
Peter Koß: Die novellierte Trinkwasserverordnung sieht diesen<br />
Nachweis vor. Ausgenommen sind Trinkwasseranlagen mit Speichervolumina<br />
< 400 Litern beziehungsweise weniger als drei Liter<br />
Leitungsvolumen zwischen Wärmeerzeuger und Zapfstelle. Hier<br />
sind wir mit <strong>de</strong>zentralen Warmwassersystemen generell gut aufgestellt<br />
– sowohl bei elektronischen Durchlauferhitzern als auch bei<br />
Kleinspeichern und Warmwasserspeichern bis zu 150 Litern. Wer<br />
die zentrale Warmwasserbereitung bevorzugt, kann auch Wärmeübertragungsstationen<br />
einsetzen.<br />
Wärmeübertragungsstationen sind ein relativ neues Thema<br />
<strong>für</strong> die Wohnungswirtschaft. Wo liegen die Vorteile?<br />
Peter Koß: Wärmeübertragungsstationen übertragen Wärme<br />
nach <strong>de</strong>m Austauschprinzip, wobei sich aber warmes Wasser<br />
aus <strong>de</strong>m Wärmespeicher nicht mit <strong>de</strong>m kalten Zulaufwasser aus<br />
<strong>de</strong>m Leitungsnetz vermischt. Das Kaltwasser wird dabei erwärmt<br />
und anschließend in die Wohnungen geführt. Wenn hinter <strong>de</strong>m<br />
Wärmetauscher weniger als drei Liter Leitungsvolumen benötigt<br />
wer<strong>de</strong>n – und das ist meistens <strong>de</strong>r Fall –, gibt es hier ebenfalls<br />
keine beson<strong>de</strong>ren Bestimmungen zum Hygienenachweis. Der<br />
Vorteil hierbei ist, dass sich die mo<strong>de</strong>rnen Wärmeerzeuger bei<br />
niedrigen Systemtemperaturen sehr effizient betreiben lassen. So<br />
kann <strong>de</strong>r Spagat zwischen Effizienz und Einhaltung <strong>de</strong>r Hygieneanfor<strong>de</strong>rungen<br />
geschafft wer<strong>de</strong>n.<br />
Herr Koß, vielen Dank <strong>für</strong> das Gespräch.<br />
Das Interview führte Dr. Clemens Ottmers, Stuttgart<br />
Die Wohnungswirtschaft 2/2012<br />
Weltleitmesse <strong>für</strong> Architektur und Technik<br />
Frankfurt am Main<br />
15. – 20. 4. 2012<br />
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Licht und Gebäu<strong>de</strong>.<br />
Das Gebäu<strong>de</strong> als<br />
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