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experten für gute Nachbarschaft - Haufe.de

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Spar- und Bauverein Pa<strong>de</strong>rborn eG<br />

Experte <strong>für</strong> <strong>gute</strong> <strong>Nachbarschaft</strong><br />

Als <strong>de</strong>r Spar- und Bauverein Pa<strong>de</strong>rborn eG Mitte Oktober 2011 das Wohnquartier „TegelBogen“ eröffnete, fand sich zum<br />

Festakt viel Prominenz ein. In seiner Begrüßung wies Thorsten Mertens, Vorstandssprecher <strong>de</strong>r Genossenschaft, jedoch auf<br />

die wichtigsten Gäste hin: die Mieter aus <strong>de</strong>m TegelBogen. Elf Millionen Euro investierte <strong>de</strong>r Spar- und Bauverein Pa<strong>de</strong>rborn<br />

in die Infrastruktur und die <strong>gute</strong>n Rahmenbedingungen <strong>de</strong>s Mehrgenerationenprojekts. Die gewünschte „neue Kultur <strong>de</strong>s<br />

Zusammenlebens“ entsteht dort jedoch nur durch das Engagement <strong>de</strong>r Mieter. Im TegelBogen wird <strong>de</strong>r alte Gedanke <strong>de</strong>s<br />

genossenschaftlichen (Zusammen-)Wohnens neu belebt.<br />

Sechs Mietshäuser auf einem 13.000 Quadratmeter<br />

großen Grundstück, drei renovierte<br />

Altbauten und mo<strong>de</strong>rne, transparente<br />

Architektur bei <strong>de</strong>n drei neuen Gebäu<strong>de</strong>n:<br />

Der TegelBogen setzt in <strong>de</strong>r Pa<strong>de</strong>rborner<br />

Innenstadt städtebaulich ein Zeichen. Insgesamt<br />

gehören heute 174 Wohnungen<br />

zum TegelBogen. Noch wichtiger ist jedoch<br />

die Solidarität und <strong>gute</strong> <strong>Nachbarschaft</strong>, die<br />

in <strong>de</strong>r Wohnanlage zwischen allen Bewohnern<br />

gelten soll. Das zu realisieren wür<strong>de</strong><br />

keine leichte Aufgabe wer<strong>de</strong>n, war allen<br />

Verantwortlichen von Anfang an klar. Eine<br />

bunte und vielfältige Bewohnerschaft prägt<br />

<strong>de</strong>n innerstädtischen Standort: Senioren<br />

und Stu<strong>de</strong>nten, Singles und junge Familien.<br />

Wie sollte das zusammenwachsen?<br />

<strong>Nachbarschaft</strong>liches Wohnen<br />

von Jung und Alt<br />

Der Spar- und Bauverein Pa<strong>de</strong>rborn hat ein<br />

ganzes Bün<strong>de</strong>l von Maßnahmen entworfen,<br />

um das nachbarschaftliche Leben im Tegel-<br />

Bogen voranzubringen: eine Quartiersmanagerin<br />

vor Ort vermittelt, hilft und unterstützt,<br />

<strong>de</strong>r aus Mietern bestehen<strong>de</strong> Verein „Wohnsinn<br />

e. V.“ lädt zu Spieleaben<strong>de</strong>n und<br />

an<strong>de</strong>ren Veranstaltungen ein. Und: Alle<br />

Der TegelBogen<br />

Baubeginn: En<strong>de</strong> 2009<br />

Einzug 1. Baustufe: November 2010<br />

Einzug 2. Baustufe: Mai 2011<br />

Investitionssumme: ca. 11 Mio. €<br />

Grundstücksfläche: ca. 13.000 m2 Wohnfläche: ca. 11.800 m2 Wärmeerzeugung:<br />

6 Luft-Wasser-Wärmepumpen,<br />

Leistung insgesamt 188 kW<br />

Wohnungen: insgesamt 174<br />

Neubauwohnungen: 70<br />

Infrastruktur: Wohngemeinschaft mit<br />

9 Bewohnern (380 m2 ), Tagespflege<br />

St. Gertrud (436 m2 ), eine Sozialstation<br />

48<br />

Mieter können an einem zunächst zeitlich<br />

begrenzten Car-Sharing teilnehmen, <strong>für</strong> das<br />

<strong>de</strong>r Energieversorger E.ON ein Elektroauto<br />

zur Verfügung stellte. Hausaufgabenbetreuungen,<br />

Elternaben<strong>de</strong> und an<strong>de</strong>re Veranstaltungen<br />

sind in Planung. Wenn alle Mieter<br />

mitziehen, soll im Zentrum <strong>de</strong>s Wohnquartiers<br />

ein Gemeinschaftshaus entstehen.<br />

Der Gedanke an das Miteinan<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Generationen<br />

hat die Architektur <strong>de</strong>r drei neuen<br />

Wohnhäuser geprägt. Die 70 Wohnungen<br />

dort sind durchgehend barrierearm und<br />

seniorengerecht gestaltet. Der Kooperationspartner<br />

Caritas hat eine Tagespflege,<br />

eine Sozialstation und eine Senioren-Wohngemeinschaft<br />

eingerichtet. Das erleichtert<br />

es, auch bei Pflegebedürftigkeit in <strong>de</strong>r<br />

eigenen Wohnung o<strong>de</strong>r im Wohnviertel<br />

bleiben zu können. Zwei Mieter sind bereits<br />

in die Wohngemeinschaft umgezogen. Dort<br />

leben sie weiter im eigenen Zimmer mit<br />

Bad, in Sichtweite <strong>de</strong>r alten Nachbarn und<br />

Freun<strong>de</strong>. Die Alternative wäre das Altenheim<br />

gewesen.<br />

Schon vor vier Jahren baute <strong>de</strong>r Spar- und<br />

Bauverein Pa<strong>de</strong>rborn das erste Seniorenprojekt<br />

mit einer integrierten Wohngemein-<br />

GENERATIONSÜBERGREIFENDES WOHNEN<br />

Das neue Wohnquartier prägt das Stadtbild Pa<strong>de</strong>rborns. Quelle: SBV Pa<strong>de</strong>rborn<br />

schaft. Seit<strong>de</strong>m hat die Genossenschaft <strong>de</strong>n<br />

eingeschlagenen Weg konsequent weiterverfolgt.<br />

„Die Zukunft <strong>de</strong>r Immobilienwirtschaft<br />

wird bestimmt durch Konzepte <strong>de</strong>s<br />

nachbarschaftlichen Wohnens von Jung<br />

und Alt“, ist Vorstandssprecher Thorsten<br />

Mertens überzeugt.<br />

Die Milieus wachsen zusammen<br />

Der Spar- und Bauverein Pa<strong>de</strong>rborn eG ist<br />

<strong>de</strong>r wichtigste Akteur auf <strong>de</strong>m Wohnungsmarkt<br />

im Hochstift Pa<strong>de</strong>rborn und verwaltet<br />

hier fast 3.000 Wohnungen. Die Genossenschaft<br />

will sich mit Mo<strong>de</strong>llen wie <strong>de</strong>m<br />

TegelBogen zukunftsfähig machen. Hohe<br />

Grundstückskosten, sinken<strong>de</strong> Renditen,<br />

Kaufkraftverluste, Singularisierungsten<strong>de</strong>nzen<br />

und interkulturelle Migrationsprobleme<br />

stellen sie – wie alle Unternehmen<br />

<strong>de</strong>r Wohnungswirtschaft – vor große Herausfor<strong>de</strong>rungen.<br />

Die immer ältere und<br />

schrumpfen<strong>de</strong> Gesellschaft verän<strong>de</strong>rt die<br />

Nachfrage. Preissteigerungen vor allem <strong>für</strong><br />

Energie treiben die „zweite Miete“ in die<br />

Höhe. Die ökonomische Basis vieler Haushalte<br />

bleibt labil und die Nachfrage nach<br />

günstigem Wohnraum <strong>de</strong>shalb hoch. Neue<br />

Lebensformen wie Patchwork-Familien,<br />

Die Wohnungswirtschaft 2/2012

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