SpannsystemeSafe-Lockoptimiert SchruppbearbeitungDie Haimer GmbH hat fürs Hochleistungszerspanen ein spezielles Werkzeugspannsystem namens Safe-Lockentwickelt. Seit einigen Jahren bewährt es sich in verschiedensten Anwendungen und findet immer mehrLizenzpartner. Führende Werkzeughersteller haben inzwischen das Safe-Lock-System ins Programm aufgenommenund empfehlen es bereits als die sicherste Lösung zur Produktivitätssteigerung für die Schruppbearbeitung.Safe-Lock ist eine Auszugssicherung,die den Reib- mit dem Formschluss kombiniert.Durch die Anordnung der Nutenbleibt eine hohe Rundlaufgenauigkeitgewährleistet und das Werkzeug ist nachAuskraglänge einstellbar.Widia, Walter, Sandvik Coromant, Kennametal,Helical, HAM, Emuge Frankenund Data Flute – alle diese Werkzeugherstellerhaben bereits Lizenzen fürs Safe-Lock-System von Haimer erworben.Durch diese erstklassigen Werkzeugpartnerkann mittlerweile jeder Kunde weltweitauf die Vorzüge des Safe-Lock-Systems zurückgreifen, ist sich AndreasHaimer, Mitglied der Geschäftsleitung,sicher: „Mit dem Safe-Lock-Systemhaben wir eine integrierte Auszugsicherungfür Schaftwerkzeuge etabliert,die Reib- und Formschluss vereint. WasProzesssicherheit und hohes Zeitspanvolumenanbelangt, sind die erzielbarenErgebnisse um Längen besser als mitherkömmlichen Werkzeugaufnahmen.Das haben mittlerweile zahlreiche Werkzeugherstellerund Endanwender in derPraxis nachgewiesen, sodass wir überzeugtsind, dass sich Safe-Lock zu demneuen Standard für die Schruppbearbeitungentwickelt.“So funktioniertdas Safe-Lock-SystemBeim Safe-Lock-Prinzip werden inden Werkzeugschaft spiralförmige Nuteneingeschliffen. In Kombination mitentsprechenden Mitnehmerstiften ausHartmetall in der Werkzeugaufnahme(Schrumpfaufnahmen, Spannzangenoderauch Hydrodehnspannfutter) verhindernsie, dass bei Extrembearbeitungendas Werkzeug durchdreht oder garaus dem Futter gezogen wird, was beiteuren Werkstücken enorme Kosten verursachenkann.Die Kombination von Auszugsicherheitund hoher Rundlaufgenauigkeit führt zueiner schwingungsarmen und dadurchsehr effizienten Zerspanung. So ist esmöglich, das Zeitspanvolumen um bis zuFaktor 2 zu erhöhen, indem die Schnitttiefensowie die Vorschübe deutlich gesteigertwerden. In ähnlichem Maße wirdder Werkzeugverschleiß reduziert.Die Ablösung derWeldon-Aufnahme hat begonnenEntstanden ist Safe-Lock aus den Anforderungender Schwerzerspanung, wiesie in der Luft- und Raumfahrt-IndustrieDer Vergleich zeigt das Verschleißverhaltenan den Werkzeugschneiden nach unterschiedlicherBearbeitungszeit. Bemerkenswertist, dass bei Safe-Lock selbstbei doppelter Zerspandauer das Verschleißverhaltenweniger und kontrollierterausgeprägt ist als beim Weldon – und dasbei 100%iger Auszugsicherheit.sowie bei Energieerzeugern an der Tagesordnungist. Innovative Werkstoffewie z. B. diverse Titanlegierungen sindnicht nur leicht, sondern auch hochfest,korrosionsbeständig – und schwer zubearbeiten. Das betrifft nicht nur Maschinenkonzepteund Prozesse, sondernauch die eingesetzten Werkzeuge undSpannfutter. Viele Werkstücke werdenaus dem Vollen gefräst, wobei oftmalsbis zu 90 Prozent des Materials zerspantwerden. Um den Prozess wirtschaftlichund qualitativ zu optimieren und ein hohesZeitspanvolumen zu erreichen, werdenmeist hohe Drehmomente und Vorschubkräftesowie niedrige Drehzahlengewählt.Bei diesem Hochleistungsfräsen (HighPerformance Cutting, HPC) treten jedoch74 <strong>FERTIGUNGSTECHNIK</strong> 4/September 2012
SpannsystemeBeim Haimer Safe-Lock-System werden in denSchaft der Werkzeugeschraubenförmige Nuteneingeschliffen. In Kombinationmit entsprechendenMitnehmerstiften in denWerkzeugaufnahmenverhindern sie, dass beiExtrembearbeitungen dasWerkzeug aus dem Futtergezogen wird.WIR SINDNICHT NURFRÄSEN.Wir sind auch:Drehen, Bohren, Reiben,Spindeln und sichdarauf verlassen können.Safe-Lock in allen Spannsystemen lieferbarDas Prinzip des Safe-Lock-Systems ist nicht auf Schrumpffutter beschränkt– es lässt sich ebenso in Spannzangen- oder Hydrodehnspannfutter integrieren.Um auch Kunden ohne Schrumpfgerät optimal bedienen zu können, bietet Haimereine erweiterte Kollektion an Hochleistungsspannzangenfuttern an. Je nachAnforderung empfiehlt der Marktführer für Werkzeugspann- und -auswucht<strong>technik</strong>seine vibrationsarmen Power Collet Chucks für die HSC-Bearbeitung oder dieHeavy Duty Collet Chucks für die Schwerzerspanung.hohe Zugkräfte auf. In Verbindung mithohen Schnitt- und Vorschubkräftenführen sie zu einer Walkbewegungdes Werkzeuges im Futter. Es bestehtdie Gefahr, dass der Fräser aus demFutter gezogen wird. Das betrifft insbesondereall die Werkzeugaufnahmen,die eine genaue Spannung mitguter Rundlaufgenauigkeit bieten – wiez. B. Schrumpf-, Hydrodehn- oder auchKraftspannfutter.Oftmals wird dem Kunden eine vermeintlicheSicherheit durch die Angabehoher Haltemomente in Nm vorgegaukelt.Dem widerspricht DI Franz Ziegltrum,Leiter Qualitätsmanagement beiHaimer: „Leider ist das Problem komplizierter.Nur mit Spannkraft alleinekann das Auswandern des Fräsers nichtverhindert werden. Denn dies ist einlangsamer und schleichender Prozess.Wäre die Spannkraft des Futters überschritten,würde der Fräser im Futterdurchdrehen und sofort brechen. Dendynamischen Prozessen in der Schwerzerspanungist mit rein reibschlüssigerSpannung nicht beizukommen.“Mangels Alternativen mussten vieleAnwender bis dato auf herkömmlicheWeldon-Aufnahmen ausweichen, derenSpannschraube einen Formschluss bewirkt.Damit lassen sich beliebig hoheDrehmomente übertragen, bis der Fräserschließlich bricht. Allerdings holensich die Anwender mit den Weldon-Aufnahmen wieder Nachteile ins Haus:ungenauer Rundlauf, der die Produktivitätdurch aufkommende Vibratio- Úwww.secotools.com/AMB2012MEHR VONSECOAMB 2012HALLE 2, STAND C04www.zerspanungs<strong>technik</strong>.com75